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Stella Blomkvist

Stella Blomkvist

Titel: Stella Blomkvist
Autoren: Die Bronzestatue
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blau­wei­ßen Ber­ge. Mit ei­ner Hand winkt sie. Lil­ja Rós kommt ins
Bild ge­lau­fen. Jetzt ste­hen bei­de ne­ben­ein­an­der.
    Ich hal­te das Vi­deo an. Das
Stand­bild mit den bei­den wa­ckelt ein biss­chen. Sie ha­ben sich ge­gen­sei­tig die
Ar­me auf die Schul­tern ge­legt und la­chen. Mit der Son­ne im Ge­sicht und
leich­tem Wind in den Haa­ren.
    Zwei Freun­din­nen. Mör­der und Op­fer.
    Ich ste­he auf, ma­che das Vi­deo aus,
stel­le das Glas in der Kü­che in die Spü­le und ti­ge­re lang­sam durch die Woh­nung.
    Al­lei­ne.
    Das ist schon okay. Ich bin es
ge­wohnt, für mich sel­ber zu sor­gen. Kei­ne Bin­dun­gen, die man am nächs­ten
Mor­gen nicht mehr lö­sen kann. So will ich das ha­ben. So soll es sein.
    Hät­te ich Hal­la ge­mocht? Wenn ich
sie ken­nen ge­lernt hät­te? Wie sä­he un­se­re Be­zie­hung aus?
    Ich fra­ge mich das zum wie­der­hol­ten
Mal. Sie hat­te was, das mich nicht in Ru­he lässt, wenn ich mit Ja­ckie al­lei­ne
bin. Ir­gend­was, das in mir ein merk­wür­di­ges Ge­fühl weckt. Ei­ne mit Trau­er
ge­misch­te Sehn­sucht nach et­was, das nie wird sein kön­nen. Viel­leicht war es
rich­tig, was Lil­ja Rós ge­sagt hat­te? Dass Hal­la und ich uns ähn­lich sind? Wie
See­len­ver­wand­te?
    Es hat kei­nen Sinn, sich jetzt
dar­über Ge­dan­ken zu ma­chen. Hal­la ge­hört zur Ver­gan­gen­heit. Wie Lil­ja Rós. Man
muss nur die Bin­dun­gen durch­tren­nen. Das, was vor­bei ist, zur Sei­te schie­ben.
Ver­ges­sen.
    Ich ge­he den Flur ent­lang, ins Bü­ro
hin­ein und set­ze mich an den Schreib­tisch. Hier ist mei­ne Ar­beit. Schein­chen
kas­sie­ren. Oh­ne sie ist das Le­ben kalt. Über­all.
    Mich schüt­telt es im­mer noch.
    »Manch­mal ist das Le­ben kalt, ob­wohl
man Geld oh­ne En­de hat.«
    Sagt Ma­ma.

Autorin
    Stel­la Blómkvist
    Stel­la Blómkvist ist das Pseud­onym ei­ner be­kann­ten is­län­di­schen Per­sön­lich­keit des öf­fent­li­chen Le­bens. In­zwi­schen sind drei Kri­mis von ihr er­schie­nen, al­le­samt in ho­hen Auf­la­gen, die von großem In­si­der­wis­sen zeu­gen: Po­li­tik, Me­di­en, Ge­richts­we­sen sind die Be­rei­che, in de­nen sich die Mor­de je­weils ab­spie­len. Ganz Is­land rät­selt, wer die ge­heim­nis­vol­le Un­be­kann­te wohl sein mag, und war­tet auf den nächs­ten Kri­mi­nal­fall aus ih­rer Fe­der – ih­re schlag­fer­ti­ge Hel­din hat in­zwi­schen ei­ne rie­si­ge Fan­ge­mein­de.

Impressum
    Die is­län­di­sche Ori­gi­nal­aus­ga­be er­schi­en 1997 un­ter dem Ti­tel »Mor­did í Stjór­narrá­di­nu« bei Mál og men­ning, Rey­kja­vik
    btb Ta­schen­bü­cher er­schei­nen im Gold­mann Ver­lag, ei­nem Un­ter­neh­men der Ver­lags­grup­pe Ran­dom Hou­se GmbH.
    2. Auf­la­ge Deut­sche Erst­ver­öf­fent­li­chung Mai 2003 Co­py­right © 1997 by Mál og men­ning
    Co­py­right © der deutsch­spra­chi­gen Aus­ga­be 2003 by Wil­helm Gold­mann Ver­lag, ein Un­ter­neh­men der Ver­lags­grup­pe Ran­dom Hou­se GmbH Um­schlag­ge­stal­tung: De­sign Team Mün­chen Um­schlag­fo­to: De­sign Team Mün­chen
    Satz: IBV Satz- und Da­ten­tech­nik GmbH, Ber­lin RK • Her­stel­lung: Au­gus­tin Wies­beck
    Ma­de in Ger­ma­ny
    ISBN 3-442-72897-5
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