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Steine der Macht: Das Isais-Ritual am Untersberg (German Edition)

Steine der Macht: Das Isais-Ritual am Untersberg (German Edition)

Titel: Steine der Macht: Das Isais-Ritual am Untersberg (German Edition)
Autoren: Stan Wolf
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Becker: „Vielleicht haben Sie schon etwas vom Hochsicherheitsarchiv der österreichischen Bundesregierung gehört, es befindet sich sozusagen am Fuße des Untersberges. Dorthin fahren wir jetzt.“ Nach einigen Kilometern bogen sie auf einer nicht für den öffentlichen Verkehr zugelassenen Ausfahrt von der Autobahn ab. Wolf kannte den Weg und wusste, dass sich ganz in der Nähe ein aufgelassenes Munitionsdepot der österreichischen Armee befand. Die Einzäunung und die Unterkünfte für die Wachmannschaften waren noch vorhanden und offensichtlich in gutem Zustand. Martin, ein Freund von ihm, hatte hier in seiner Militärzeit als Wachposten seinen Dienst versehen, und Wolf hatte ihn hier öfters abgeholt. Das Areal wurde schon seit Jahren nicht mehr benutzt, trotzdem war dort jetzt eine neue, moderne Zutrittsanlage installiert. Auch eine Videoüberwachungskamera konnte Wolf sehen. Becker fuhr zu dem Tor, und es öffnete sich von selbst. Vermutlich hatte er in seinem Fahrzeug einen Chip eingebaut, dachte Wolf.
    „Diese Anlage hier funktioniert vollautomatisch“, erklärte der Illuminat und gab ihm eine Zutrittskarte in die Hand. „Stecken sie diese Karte ein, ansonsten würde Alarm ausgelöst werden.“ Becker stellte seinen Wagen vor einem der kleinen Gebäude ab, und sie gingen auf die Eingangstür zu, die sich beim Näherkommen ebenfalls von selbst öffnete. „Gehen Sie zwei Schritte hinter mir, damit das System Sie anhand der Karte erkennen kann“, sagte Becker, und sie gingen einen kurzen Korridor entlang. Es sah so aus, als würde sich hier niemand aufhalten. Am Ende des Ganges war eine ganz normale Wand. Becker stellte sich davor und schien die Mauer zu berühren. Plötzlich war hier ein erleuchteter Durchgang zu sehen, der vorher nicht da gewesen war. „War das jetzt ein Hologramm?“, fragte Wolf, der ja solche Sachen am Untersberg bereits gesehen hatte.
    „Nein, kein Hologramm, aber so etwas Ähnliches“, antwortete der Illuminat ohne sich umzusehen und ging weiter.
    Sie erreichten nach wenigen Schritten einen Fahrstuhl auf der rechten Seite, dessen Tür ebenfalls auf Ihre Anwesenheit reagierte und sich öffnete. Im Inneren der Liftkabine waren keinerlei Knöpfe angebracht. Der Aufzug setzte sich automatisch in Bewegung. Es dauerte eine Weile, bis sie unten angelangt waren. Dort wartete vor der Türe des Lifts ein kleines Fahrzeug, ähnlich einem Golf-Trolley. „Jetzt lassen wir uns in den Berg bringen“, meinte Becker, „steigen Sie ein.“ Kaum hatten die beiden in dem offenen Elektrofahrzeug Platz genommen, fuhr es fast lautlos von selbst in den hellen, geräumigen Gang hinein, von dem kein Ende zu sehen war. „Hier unten ist das Staatsarchiv untergebracht. Sämtliche erfassten Daten der Republik Österreich sind hier auf modernsten Computern gespeichert und werden auch laufend aktualisiert. Die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit hier drinnen werden konstant gehalten, ein absolut sicherer Platz für die Daten.“
    „Weshalb hat man diesen Ort dafür ausgesucht?“, fragte Wolf.
    „Weil der Untersberg samt seiner näheren Umgebung als einer der sichersten Plätze in Österreich gilt“, erwiderte der Illuminat.
    „Ja, der Sage nach schon“, meinte Wolf, „aber was hat das mit der Wirklichkeit zu tun?“
    „Das ist die Realität, das werde ich Ihnen gleich zeigen.“
    Der Wagen blieb sanft stehen, und die zwei Männer standen vor einem glatten, völlig ebenen Tor aus Edelstahl. Wolf konnte sich erinnern, dass er so eine Platte schon einmal gesehen hatte. Und zwar damals, als er mit Linda in der Hologrammhöhle gewesen war.
    „Das hier gehört nicht mehr zum Staatsarchiv“, sagte Becker und berührte dabei das Tor. Die Platte verschwand vor ihren Augen. Es sah aus, als hätte sie sich in Luft aufgelöst.
    Sie befanden sich nun in einem runden Raum mit einer bequemen Sitzbank an der linken Seite. Als sich Wolf umdrehte, konnte er den Durchgang in den Zugangsstollen nicht mehr sehen. Es schien so, als hätte dieser Raum keine Tür.
    „Setzen Sie sich.“ Becker deutete auf das Sofa und nahm selber auch dort Platz. Wolf tat, wie ihm geheißen, und Becker begann:
    „Ich habe Sie hierhergebracht, damit Sie die Zusammenhänge besser und deutlicher verstehen können.“
    „Eine Frage zuvor“, erwiderte Wolf. „Wer sind Sie eigentlich, dass Sie hier so ohne Weiteres hereinspazieren können?“
    „Ich bin“, antwortete sein Gegenüber, „Mitglied des Illuminatenordens, aber ich bin auch
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