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Steh zu dir

Steh zu dir

Titel: Steh zu dir
Autoren: Danielle Steel
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Dienst nutzen konnte.
    Die Ärztin freute sich sehr.
    Matthieu traf pünktlich um sieben Uhr ein. Wie immer trug er Anzug und Krawatte und zog Carole damit auf, dass sie in ihrer Jeans und dem weiten grauen Pullover aussah wie ein junges Mädchen. Aber sie wollte es auf dem Flug bequem haben. Für den Fall, dass ihr wieder Fotografen auflauerten, hatte sie sich geschminkt. Sie trug den Armreif, und die Diamanten funkelten im Licht. Matthieu hatte stolz seine neue Uhr umgebunden und sagte jedem, der es hören wollte – oder auch nicht –, wie spät es war.
    Carole amüsierte sich köstlich darüber. Die beiden erinnerten an glückliche Kinder.
    »Ihr seid echt süß«, sagte Stevie, während der Gepäckträger kam, um ihre Koffer zu holen. Stevie hatte wie immer alles perfekt organisiert. Das Trinkgeld für Zimmermädchen, Concierge und die beiden Assistant Manager, die eine große Hilfe gewesen waren, hatte sie am Empfang hinterlegt. Matthieu sah beeindruckt zu, wie Stevie alles managte und sich gleichzeitig um den Arzt und das Gepäck kümmerte, sich von der Krankenschwester verabschiedete und etwas mit den Wachleuten abklärte.
    »Sie ist richtig gut«, sagte er zu Carole, während sie mit dem Aufzug hinunter in die Lobby fuhren.
    »Ja, das stimmt. Stevie arbeitet schon seit fünfzehn Jahren für mich. Wenn ich im Frühling nach Paris komme, wird sie wieder dabei sein.«
    »Und ihr Mann hat nichts dagegen?« Carole hatte ihm erzählt, dass Stevie vielleicht bald heiraten würde.
    »Offenbar nicht. Ich bin Teil der Vereinbarung.« Sie grinste.
    Sie fuhren mit zwei Wagen zum Flughafen. Carole stieg bei Matthieu ein. Stevie, der Arzt und die beiden Wachen folgten in der gemieteten Limousine. Die ihnen jetzt schon vertrauten Fotografen machten schnell ein paar Schnappschüsse, bevor Carole in Matthieus Wagen davonfuhr. Sie winkte ihnen lächelnd zu. Nichts an ihr deutete darauf hin, dass sie noch vor kurzem schwer verletzt auf der Intensivstation gelegen hatte. Und die Narbe an der Wange war perfekt überschminkt.
    Während sie auf dem Weg zum Flughafen angeregt plauderten, musste Carole daran denken, wie Matthieu sie das letzte Mal auf diesem Weg begleitet hatte. Fünfzehn Jahre war es her, und für sie beide war es ein schrecklicher Tag gewesen. Dieses Mal stieg sie jedoch am Flughafen lächelnd aus. Sie ging durch den Sicherheitscheck und setzte sich mit Matthieu in die Lounge für First-Class-Passagiere, während Stevie das Gepäck eincheckte. Die Air France hatte bei Matthieu eine Ausnahme gemacht, so dass er Carole begleiten konnte.
    Eine halbe Stunde vor dem Abflug überprüfte der Arzt noch einmal Caroles Blutdruck.
    Als der Flug aufgerufen wurde, brachte Matthieu Carole zum Gate. Er blieb bis zur letzten Minute und nahm sie zum Abschied noch einmal fest in die Arme.
    »Dieses Mal ist es anders«, sagte er. Ihm war nicht entgangen, was ihr während der Fahrt durch den Kopf ging.
    »Ja, das empfinde ich auch so.« Sie waren beide dankbar für diese zweite Chance. »Das war damals einer der schrecklichsten Tage meines Lebens«, sagte Carole leise und schaute zu ihm hoch.
    »Für mich auch«, antwortete er und drückte sie innig.
    »Pass auf dich auf. Mute dir nicht zu viel zu. Du musst nicht alles auf einmal machen«, ermahnte er sie. Während der letzten Tage war ihr Tatendrang unaufhörlich gewachsen. Sie wurde zunehmend wieder die Alte.
    »Die Ärztin hat gesagt, es geht mir prima«, entgegnete sie.
    »Lass es nicht drauf ankommen«, schalt er sie sanft. Stevie rief ihnen zu, dass es höchste Zeit wurde, ins Flugzeug zu steigen. Carole nickte. Sie sah Matthieu an, und in ihren Augen spiegelte sich das Glück.
    »Viel Spaß mit deinen Kindern«, sagte er.
    »Ich rufe dich an, sobald ich zu Hause bin«, versprach sie. Stevie hatte ihm die genauen Flugdaten genannt. Sie küssten sich, und dieses Mal waren keine störenden Fotografen in der Nähe. Carole konnte sich nur schwer losreißen. Es war erst wenige Tage her, dass sie noch Angst hatte, ihm ihr Herz zu öffnen. Und jetzt wuchs ihre Nähe zueinander stetig. Sie war traurig, ihn zu verlassen, aber sie freute sich auch auf L. A. Wie leicht hätte es passieren können, dass sie nie wieder von dieser Reise zurückkehrte!
    Schließlich löste sie sich von Matthieu und ging langsam in Richtung Gangway. Sie blieb noch einmal stehen und sah ihn mit jenem Lächeln an, an das er sich all die Jahre erinnert hatte. Dann formte sie mit den Lippen die Worte:
    »Je
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