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Steam & Magic 01 - Feuerspiel

Steam & Magic 01 - Feuerspiel

Titel: Steam & Magic 01 - Feuerspiel
Autoren: Cindy Spencer Pape
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Merrick und Tommy den Mann zu einem mondbeschienenen Flecken am Kai zerrten.
    »Lord Haverston«, rief Merrick angeekelt aus. »Warum? Sie haben doch alles Geld, das Sie brauchen.«
    Der hagere Mann hatte eine angehende Glatze und trug Abendgarderobe. Verächtlich verzog er das Gesicht. »Hadrian. Von jemandem von Ihrem Stand hätte ich erwartet, dass er mit der Polizei zusammenarbeitet. Sich vorzustellen, dass Ihre Majestät Sie bei einem Gartenfest empfangen hat.«
    Merrick zuckte die Achseln. Seine Pistole blieb auf Haverstons Stirn gerichtet, bis Wink zurückkehrte und sich mit Tommy daran machte, ihn zu fesseln. »Ich bin nicht so tief gesunken, dass ich mich mit Vampiren und Menschenhändlern abgeben würde.«
    Nachdem sie ihren Gefangenen verschnürt und geknebelt hatten, zerrten sie ihn dorthin zurück, wo Jamie wartete, und überließen ihn seiner Aufsicht. Zu Merricks Beruhigung förderte der Junge ein beeindruckendes Messer aus den Tiefen seiner Kleidung zutage, so dass Haverston sich einen Fluchtversuch bestimmt zweimal überlegen würde. Dann kehrten Merrick und die beiden älteren Kinder zum leerstehenden Lagerhaus zurück.
    »Ein Vampir und ein Mensch, glaube ich, aber es könnten auch mehr sein.« Merrick umriss einen Plan, dem die Kinder zustimmten, bevor sie sich alle in das Lagerhaus drückten, zusammen mit George, dem mechanischen Hund. Tommy und Wink trugen die Waffen, die sie schon in der Gasse zum Einsatz gebracht hatten, und Merrick lief mit gezücktem Stockdegen voraus. Dann sprach Merrick seinen Verschleierungs-Zauber und stellte sich auf einer Seite der Bürotür auf, während Tommy die andere übernahm. Wink hämmerte gegen die Tür zum Lagerhaus und schrie so laut sie konnte: »Miez, Miez, wo bist du? Komm raus, mein Kätzchen, komm!«
    Wie Merrick gehofft hatte, flog die Tür auf. Zwei stämmige Kerle kamen heraus und ließen die Tür hinter sich offen. Der Vampir war nirgends zu sehen, aber Merrick hatte keine Zeit, in den Raum zu blicken, als er die Faust in den speckigen Wanst eines der Schurken rammte. Derart unvorbereitet getroffen geriet der Muskelprotz ins Taumeln, so dass Merrick ihm einen Kinnhaken verpassen konnte, gerade als dieser wütend aufschrie. Der Kerl ging unsanft zu Boden und rührte sich nicht mehr. In der Zwischenzeit hatte Tommy offensichtlich den anderen Mann bäuchlings zu Fall gebracht, so dass George sich auf ihn stürzen konnte und nun auf seinem Rücken saß und ihn zu Boden drückte.
    Tommy stand neben dem gestürzten Gauner, die Spitze seines Schwertes auf das linke Ohr des Manns gerichtet. »Keine Bewegung, du Lump.«
    Der Tumult hatte auch die Nachtwächter auf den Plan gerufen. Drei der bleichen Untoten schwebten in Nebelform durch die Tür. Merrick bemerkte die etwas dunkleren Schatten im schummrigen Licht einzig aus dem Grund, weil er danach Ausschau gehalten hatte. Als sie langsam feste Form annahmen, verbreiteten sie einen ekelerregenden Gestank, bei dem es Merrick beinahe würgte.
    »Drei Untote. Passt auf.« Noch während er die Warnung ausstieß, stach er mit seinem Ebenholzdegen nach einem, verfehlte aber leider sein Herz. Aus dem Augenwinkel heraus sah er, wie Wink sich aus der Dunkelheit auf die zweite Kreatur stürzte, kurz bevor der Vampir mit seinen Klauen nach Tommy schlagen konnte. Der Dritte zog sich wieder in die Dunkelheit des Lagerhauses zurück und löste sich in Nebel auf. Verdammt, in diesem gasartigen Zustand konnte man ihnen nichts anhaben. Merrick hoffte nur, der Vampir würde das Weite suchen und nicht etwa Verstärkung holen.
    Er hatte diese Kinder in der Gasse kämpfen sehen. Sie konnten für sich sorgen, auch wenn es ihm widerstrebte, sie das tun zu lassen. Mit einem markigen Tritt gegen die Schläfe des am Boden liegenden Mannes konzentrierte Merrick sich nun ganz auf den Vampir, gegen den er kämpfte, und zog die Schulter ein, um nicht gebissen zu werden. Das Monster war ihm mittlerweile sehr nah auf die Pelle gerückt, so dass Merrick keinen wirkungsvollen Streich mit dem Stockdegen ausführen konnte, deshalb trat er seinem Gegner gegen das Knie. Als der Vampir stolperte, konnte Merrick einen Satz nach hinten machen und bevor sich das Biest erholte, hatte Merrick ihm das Herz durchbohrt.
    Der Vampir fiel und sein Fleisch löste sich vom Skelett, als sich sein Leichnam zersetzte. Die beiden Gauner am Boden begannen zu würgen. Gut, das hielt sie davon ab, ihnen in die Quere zu kommen. Aus der Ferne hörte er Schritte, die
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