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Starthilfe für Freiberufler

Starthilfe für Freiberufler

Titel: Starthilfe für Freiberufler
Autoren: Claudia Wanzke
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    eine Zwangsmitgliedschaft in der IHK ist ausgeschlossen, jedoch müssen sie, sofern ihr Berufsstand eine Kammer eingerichtet hat, dieser beitreten.
    Wenn Sie zu Beginn Ihrer Tätigkeit als Freiberufler eingestuft werden, gilt dies nicht unbedingt für die gesamte Zeit Ihrer Selbstständigkeit. Wenn Sie Ihr Leistungsportfolio ändern oder erweitern, kann sich auch Ihr Status ändern.
    Sie können auch gleichzeitig freiberuflich und gewerblich tätig sein und beide Tätigkeiten nach den entsprechenden Vorschriften ausüben. Voraussetzung: Beide Jobs müssen voneinander unabhängig sein und die Einnahmen und Ausgaben müssen eindeutig voneinander getrennt werden,zum Beispiel durch verschiedene Rechnungsläufe und eine getrennte Gewinnermittlung. Sind die Tätigkeiten nicht voneinander trennbar, so gilt die gesamte Tätigkeit als gewerblich.
    Erfahrungen aus der Praxis
    Andreas Eck, Grafiker und T-Shirt-Designer: „Seit 2000 arbeite ich als freier Grafiker. Angefangen habe ich mit verschiedenen Tattoomotiven. Später begann ich u. a. für eine größere Agentur zu arbeiten, für die ich alles rund um Konzeption, Text und Grafik erledige. Aus meiner Leidenschaft zu Apple-Produkten wurde schließlich ein weiterer Geschäftszweig. Unter anderem entwerfe ich heute T-Shirts und Taschen für ‚Apfelgernhaber’. Um die Produkte an den Mann zu bringen, habe ich einen Online-Shop gestartet. Das Problem war, dass ich dafür ein Gewerbe anmelden musste. Ein Angestellter der IHK hat mich diesbezüglich sehr gut beraten.“
Bin ich der richtige Typ?
    Der Blick auf den heutigen Arbeitsmarkt ist nicht gerade rosig. Viele Unternehmen bauen Stellen ab, Kurzarbeit ist an der Tagesordnung, Projekte werden an externe Firmen vergeben, weil die billiger sind. Auf interessante Jobangebote bewerben sich Hunderte von Interessenten, die Chancen sind gering. Der Weg in die Selbstständigkeit ist für viele der einzige Ausweg.
    In den Unternehmen selbst ist der Leistungsdruck so groß wie nie, das Betriebsklima war auch schon mal besser – die Folge: Die Motivation der Mitarbeiter sinkt. Ach, könnteman doch sein eigener Chef sein! Wie anders würde man so einiges machen. Ist Selbstständigkeit eine Alternative?
    Auch Absolventen weht ein rauer Wind entgegen. Stellen ohne Berufserfahrung? Fehlanzeige! Notlösung: ein Praktikum nach dem anderen. Immer noch keine Chance? Dann probiere ich es eben mal als Freelancer.
    Sie sehen, die Ausgangssituationen können unterschiedlicher nicht sein. Die zentrale Frage ist jedoch immer: Notlösung oder Berufung?

    Umfrage: Freiberufler sind gefragt (2009)
    Achtung
    Häufig liest man, dass eine Existenzgründung nur funktionieren kann, wenn man mit Herzblut an die Sache herangeht. Fakt ist, dass auch solche Gründungen floppen können. Im Gegenzug kann auch eine Freiberuflichkeit aus der Not heraus sehr erfolgreich sein. Wichtig ist, dass Sie sich darüber im Klaren sind, was es heißt, sein eigener Chef zu sein.
    Keine Frage, der Leistungsdruck ist auch in den Unternehmen hoch und sogenannte Low Performer werden heutzutage kritischer denn je beäugt. Dennoch ist die Verantwortung,die Sie als Selbstständiger tragen, um einiges höher. Der Kampf um jeden einzelnen Kunden, die Organisation der eigenen Arbeit, die bürokratischen Verpflichtungen usw. – als Freelancer wird Ihnen einiges abverlangt. Überlegen Sie daher vorab genau, ob Sie der richtige Typ dafür sind.
Checkliste: Selbstständigkeit ist mein Ding!
Sich Ziele setzen und diese selbstständig und motiviert verfolgen – für mich kein Problem.
Ich kann damit leben, häufig kein regelmäßiges und stabiles Einkommen zu erzielen.
 
Ich bin bereit, in den ersten Jahren 50 Wochenstunden und mehr zu arbeiten, wenn es sein muss, auch am Abend und an den Wochenenden.
 
Neue Ideen verfolge ich mit Eifer und Überzeugung.
 
Ich behalte jedoch immer das Wesentliche im Auge.
 
Unangenehme Arbeiten schiebe ich nicht auf.
 
Wenn es mal kritisch wird, stecke ich nicht den Kopf in den Sand, sondern bemühe mich um eine Lösung.
 
Auch Rückschläge kann ich wegstecken.
 
Ich bin selbstbewusst und stehe hinter meiner Arbeit.
 
Ich gehe offen und sicher auf andere Menschen zu.
 
Auch bei schwierigen Menschen behalte ich die Beherrschung.
 
Ich bin aber auch bereit, meinen Standpunkt zu
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