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starten durch

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Titel: starten durch
Autoren: Dagmar H. Mueller
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Heizungsproblem kümmern.«

    »JAAAAAA!« Unsere ganze Klasse stürmt begeistert nach draußen. Besonders ich.
    Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Morgen werde ich in noch größeren Schwierigkeiten stecken, das steht fest. Was mache ich nur? Oh-oh-oh, was mache ich nur?
    Huch, jetzt donnert auch noch ein Wagen mit lautem Tatütata direkt neben dem Flurfenster vorbei. Hat Frau Heinzig etwa sicherheitshalber gleich die Feuerwehr alarmiert?
    Nee, ist ein Krankenwagen. Vielleicht eine alte Omi, die auf den ersten Schneeflocken ausgerutscht ist. Die Arme!
    Ach du lieber Meereshimmel! Da rast gleich noch ein zweiter Krankenwagen und dann sogar noch ein dritter vorbei. Na, die kriegen aber mächtig zu tun im Krankenhaus!
    Da fällt mir Cornelius ein, der erst vor zwei Monaten für ein paar Tage mit Gehirnerschütterung im Krankenhaus war.
    Und vor einem halben Jahr lag dort Kenny, weil sie mit Schwung auf ein Brett gesprungen war, aus dem ein fetter, alter, rostiger Nagel herausragte, der ihr dann rausoperiert werden musste.
    Und im letzten Frühsommer war da Tessa, die sich in der Schule beim Turnen (das sie sowieso hasst) ihr Schienbein gebrochen hatte und danach noch sechs Wochen mit Gips rumlaufen musste (in Helllila, ziemlich affig, was?) und sich ständig darüber beschwerte, dass ihr linkes Bein nun überhaupt nicht braun werden würde. (Was dann auch so war: Sie hatte ein weißes und ein braunes Bein, hihihi! Und für Tessa ist so was ja voll die Katastrophe!)

    Mann, ich glaube, allein mit unserer Familie wäre das kleine Krankenhaus in unserer Stadt schon ziemlich ausgelastet! Da brauchen die gar keine Schneeunfälle mit Omis mehr.

Kenny
    Liebes neue Jahr, für den Fall, dass du so Sachen machen kannst wie der Weihnachtsmann, also Wünsche erfüllen und so ’n Kram (was meine mittelgroße Schwester Livi anscheinend irgendwie glaubt), also für den Fall möchte ich dir sagen, dass Kendra Martini aus der Kastanienallee einen Riesenwunsch hat. (Außer einem neuen Fahrrad oder einem Ponyfarmcomputerspiel, meine ich, denn die kann ich vielleicht auch zu Ostern kriegen oder auf jeden Fall zu meinem Geburtstag. Und wenn nicht, können wir ja vielleicht später noch mal drüber reden, okay?) Und zwar (aber das darfst du bitte-bitte-bitte niemandem verraten!) wünsche ich mir… Sinan! Ja. Aber keine Sorge, du brauchst ihn nicht in Geschenkpapier einwickeln oder so. Außerdem hätte ich in meinem Zimmer auch gar nicht genug Platz für ihn. Nein, er kann natürlich gerne bei sich zu Hause wohnen bleiben. Es würde total genügen, wenn er mich ganz, ganz, ganz, ganz toll finden würde. Oder – ähm – vielleicht könnte er mich auch richtig doll lieben? Das fände ich ehrlich gesagt am besten. Dann könnte er mich zum Beispiel fragen, ob ich mit ihm Eis essen gehe und all so was, was man eben zusammen macht, wenn man sich liebt. Vor zwei Monaten hat er mir einen Brief geschrieben, wo Ben seni çok sevdim drinstand. Das ist Türkisch und heißt Ich mag dich . Aber als ich ihn dann beim Fußballspielen in der Pause gefragt habe, ob er mal zu uns kommen und Aurora angucken will, da hat er mir nur einen Vogel gezeigt, und die anderen Jungs haben alle gelacht, und ich habe mich ganz schrecklich gefühlt. Das war doch echt nicht nett von ihm, oder? Ach, liebes
neue Jahr, meinst du, du kannst machen, dass dieser Wunsch auf jeden Fall in die Füllung geht? Bitte, bitte! Danke!
    Viele Grüße von deiner Kenny

    I ch habe Bentje angerufen, um sie zu fragen, ob sie heute Nachmittag zu uns kommen will. Ich habe gesagt, ich hätte ihr was Geheimes zu erzählen.
    Bentje findet es natürlich gut, was Geheimes zu hören. Aber der Grund, warum sie sich so mächtig beeilt hat und die ganze Strecke zu uns so schnell gelaufen ist, wie sie kann, war der, dass ich ihr gesagt habe, dass Mama bald eine Überraschung verkünden wird. Bentje weiß genau, dass Mamas Überraschungen ziemlich aufregend sein können.
    Sie werden sogar noch aufregender, wenn sich Papa oder meine großen Schwestern zusätzlich darüber aufregen. Was sie ganz bestimmt tun werden, hihihi!
    Bentje war ganz rot im Gesicht, als sie hier ankam.
    »Wo ist die Überraschung?«, fragte sie atemlos.
    »Noch nicht da«, antwortete ich.
    Ich habe Bentje vorsichtshalber nicht gesagt, dass Mama die Überraschung erst beim Abendessen verkünden will. Vielleicht wäre Bentje sonst gleich wieder nach Hause gegangen. Und außerdem – vielleicht kriegen wir ja doch schon vorher
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