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Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Titel: Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)
Autoren: Steve White , David Weber
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gewinnen , nicht Coups zu zählen, wie man das bei Ihnen, glaube ich, nennt. Und wenn Sie uns ähnlich sind, dann liegt das zum Teil vielleicht daran, dass meine Leute den Ihren ähnlicher geworden sind.«
    »Und ist das gut so, Captain?«, erkundigte sich Johansen.
    »Ja, Saahmaantha.« Er schenkte ihr nach und hob sein Glas auf die terranische Art. »Wir stehen in Ihrer Schuld, weil Sie uns gelehrt haben, dass Vorausplanung nichts mit Feigheit zu tun hat. Mag sein, dass es auch jetzt noch Leute gibt, die da anderer Ansicht sind – sie erinnern sich nur an die Schande der Niederlage und ziehen es vor, im Menschen immer noch Chofaki zu sehen –, aber mein Großvater fiel bei der Verteidigung von Tanama gegen die Erste Flotte von Rigel. Er hat mit einem einzigen Kampfverband der Allianz gekämpft, und seine terranischen Kameraden sind an seiner Seite gefallen. Keiner von ihnen hat die Flucht ergriffen, und die Namen ihrer Kommandeure stehen in Ehren neben den Vätern und Müttern meines Clans.« Er sah Johansen gerade in die Augen. »Ich glaube, er hätte Sie geschätzt.«
    »Ihre Worte ehren mich, Wurfmeister«, sagte Johansen leise.
    »Wahre Ehre liegt im Herzen dessen, der sie versteht, Junges«, erwiderte Khardanish ihren förmlichen Satz, dann zuckten seine Ohren mit den Fellbüscheln belustigt. »Wenn jemand uns hören würde! Wir werden viel zu ernst, Lieutenant.«
    »Mag sein.« Samantha nippte an ihrem Wein, lehnte sich von dem niedrigen Tisch in die Kissen zurück, die den Orionern als Sitzgelegenheit dienten, und lächelte. »Aber wenn wir einander ähnlicher werden, dann haben wir mittlerweile einen genügend hohen Preis bezahlt, Sir. Die Geschichte dieses Systems beweist das.«
    Khardanish nickte. Vor hundertfünfzig Orion-Jahren hatte eine terranische Flotte im Lorelei-System ein Drittel der Streitkräfte des Khanats abgeschnitten und eingekesselt. Vierzig Jahre davor, im Ersten Interstellaren Krieg, hatte eine orionische Flottille unbemerkt die terranische Grenze durchbrochen und hier in diesem System eine ganze menschliche Kolonialflotte überrascht. Es hatte keine Überlebenden gegeben.
    »Das liegt vielleicht daran«, sinnierte er, »dass wir uns in wenigstens einer Hinsicht schon immer ähnlich waren, Saahmaantha.« Sein Verbindungsoffizier schob eine Augenbraue hoch, bei den Menschen ein Ausdruck der Frage, und er schmunzelte erneut. »Unsere Rassen sind beide unglaublich stur«, sagte er schlicht.
    Ein sanftes Vibrieren durchlief den Superdreadnought ALOIS SAINT-JUST , als der Maschinenraum den letzten Antriebstest durchführte, und der Kapitän des Schiffes sah mit großer Befriedigung auf sein Display. Selbst die kleinste Einheit von Flottenverband Eins zu befehligen, war eine Ehre, aber den Befehl über das Flaggschiff zu führen …!
    Sein Blick wanderte hinüber zum Taktikdisplay. Aus dem Geschwader lagen nur die HELEN BORKMAN und die WU HSIN , beides Schwesterschiffe der SAINT-JUST , dicht längsseits, aber in der dreidimensionalen Sphäre hingen wie Staub die punktförmigen Icons anderer Schiffe, bedeckt von einer dicken Schicht mit Datencodes. Und inmitten der Minenfelder und Asteroidenfestungen pulsierten die Navigations-Leuchtfeuer, die das Sprungtor markierten. Ein Prickeln von Stolz durchlief ihn und er zwang sich, sich zurückzulehnen und zuzusehen, wie die letzten paar Stunden auf dem Chronometer dahin tickten.
    »Captain an Brücke. Captain an Brücke.«
    Die Computerstimme klang im Gegensatz zum Schrillen des Alarms ruhig und ganz ohne Hast, und Kleinst krall Khardanish schoss aus seinem Quartier und dichtete im Laufen seinen Vakuumanzug ab. Ein unglückseliger Wartungstechniker prallte von einer Schottenwand ab, als sein Captain ihn einfach überrannte und mit einem Satz – leise, aber mit viel Fantasie fluchend – in den zentralen Zugangsschacht sprang. Er liebte sein Schiff, die ZNAMAE , so alt es auch sein mochte, aber ihre Unterkünfte waren, wie es schien, von ZARKOTGA mit acht Daumen konstruiert worden. Zerstörer konnten sich keine Verschwendung von Masse leisten und verfügten daher über keine Schiffsgleiter, und sein Quartier war die gesamte Rumpflänge von der Brücke entfernt. Es war schlimm genug, so viel Zeit zu brauchen, um an seine Station zu gelangen, aber die ungebührliche Hast, zu der ihn das zwang, würde auf seine Crew nicht gerade beruhigend wirken.
    Er wurde abrupt langsamer, als er vor sich die Brückenluke sah. Als er sie erreicht hatte, bewegte er
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