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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht
Autoren: S.L. Viehl
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ignorieren.« Er drehte sich für einen Moment zur Seite, um mit einem wartenden Zenturon zu sprechen, dann wandte er sich mir wieder zu.
    »Bleib bei den Jorenianern, Cherijo.«
    »Nein. Ich bin auf dem Weg.«
    »Hier bist du nicht sicher.«
    »Ihr habt Verwundete da unten. Ich komme zurück. Sag den Wachen, dass sie mich oder das Schiff nicht beschießen sollen.«
    »Das werden sie nicht.« Er machte eine Pause. »Solange du offiziell vor mir kapitulierst.«
    Es gab immer einen Haken. »Na gut. Ich komme in einer Stunde und ergebe mich.«
    Die Oberfläche war übersät mit zerbrochenen schwarzen Kristallen und den qualmenden Überresten von Hsktskt-Schiffen. Ich bestand darauf, dass die Jorenianer außerhalb der Feuerreichweite blieben, während ich durch den Eingang der Anlage ging.
    Xonea gefiel das gar nicht, und das sagte er mir auch; ausführlich.
    »Ich halte dich auf dem Laufenden über die Situation da drin. Überwacht das hier.« Ich tippte auf mein Sklavenhalsband, das abgenommen und so verändert worden war, dass es Audiosignale direkt an den Shuttle und an die Sunlace sendete. »Im Moment müsst ihr stillhalten und warten.«
    Reever und eine Abordnung von Zenturons standen unmittelbar hinter der Druckschleuse der Anlage. Als ich eintrat, wurden die Waffen aktiviert, und mein Rucksack wurde konfisziert.
    Ich hob die leeren Hände. »Ich bin unbewaffnet. Ich ergebe mich.«
    Eine der Wachen packte mich am Kragen, aber Reever trat vor und befahl ihm, mich loszulassen.
    »Du wirst zur Krankenstation zurückkehren und die Verletzten behandeln«, sagte er zu mir. Seine Stimme war so flach und kalt wie immer, aber es lag eine Schärfe darin, die mich ihn genau mustern ließ. »Komm. Ich bringe dich selbst hin.«
    Er schickte die Zenturons weg, damit sie die Aufstände in den Reihungen bekämpften, und führte mich den Gang entlang. Sobald wir außer Sicht der Monster waren, ließ er meinen Arm los.
    »Die Gefangenen haben die Hälfte der Wachen betäubt und entwaffnet«, sagte er.
    »Ich weiß. Konntest du sie dazu überreden, sich zu ergeben?«
    »Die Hsktskt überlassen ihr Territorium nicht minderwertigen Spezies.« Er bog um eine Ecke und blieb dann mitten im leeren Gang stehen. »Das hier könnte mit einem Feuergefecht enden, Cherijo.«
    »Nicht, wenn Wonlee genug seiner Dornen verteilt hat.« Wenn wir doch nur einen weiteren Vorteil hätten … natürlich, die Pel! Ich wollte mir vor die Stirn schlagen, dass ich sie vergessen hatte. »Sieh zu, wozu du sie bringen kannst. Die Jorenianer sind es langsam leid, um diesen Felsen zu kreisen.«
    Die Krankenstation war in Aufruhr. Verwundete Gefangene lagen schon hunderte Meter davor in den Gängen. Einige von ihnen sah ich mir an, bevor ich die Station betrat und nach Ahrom rief.
    Er antwortete mir aus einem Behandlungsraum. »Hier drin, Doktor.«
    Die nächsten Stunden wurden von Notfallmaßnahmen in Beschlag genommen. Die Schwestern waren der Lage nicht Herr geworden, und die neuerlichen Angriffe aus dem Orbit ließen die Gefangenen nicht eben ruhiger werden. Außerdem hatten sich einige Zenturons mit schweren Verletzungen gemeldet, die darauf pochten, zuerst behandelt zu werden.
    Ich hatte gerade den letzten schweren Fall behandelt, als mir jemand aus dem hinteren Teil der Station zuwinkte. Es war Wonlee. Ich eilte zu ihm, und er wies auf einen Teil der Wand.
    »Noarr?«, fragte ich, und er nickte. Dann zog er einen Sichtschutz vor, und ich duckte mich dahinter. Der Zugang öffnete sich und offenbarte die Silhouette einer großen Gestalt mit Kapuze.
    »Gott.« Ich rannte zu ihm, warf mich ihm schamlos um den Hals und stöhnte, als er mich hochhob. »Ich habe mir solche Sorgen gemacht.« Ich hob den Kopf und schlug ihm dann auf die Brust. »Versuchst du, mich in den Wahnsinn zu treiben?«
    »Ich bin auch froh, dich zu sehen, Frau.« Er zog mich mit sich in den Gang und verschloss den Zugang. »Es wird Zeit, dass wir die Gefangenen befreien. Ich brauche deine Hilfe dabei.«
    Ich grinste. Zum Glück hatte ich mich gerade noch rechtzeitig an den einzigen Verbündeten erinnert, von dem kein anderer etwas wusste. »Nicht nur meine.«
    Ich drehte mich um, legte beide Hände an die Wand und konzentrierte mich. Eine Minute verging, dann lief klarer, gelatineartiger Schleim von der Decke. Er tropfte zwischen uns und sammelte sich in einer amorphen, funkelnden Form.
    *pel*hier*
    »Pel, das ist Noarr.« Ich schaute in das erstaunte Gesicht meines Geliebten und biss mir
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