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Star Wars- The Old Republic - Revan

Star Wars- The Old Republic - Revan

Titel: Star Wars- The Old Republic - Revan
Autoren: Drew Karpyshyn
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Blastergewehr aus dem Wrack zu ziehen. Die Frau stand auf der ihm zugewandten Seite und hatte bereits ihre Blasterpistolen gezogen. Scourge war keine fünf Meter mehr von ihr entfernt, als sie das Feuer eröffnete. Er hielt sich nicht damit auf, die Schüsse zu parieren. Stattdessen warf er sich in die Luft und ließ sich von seinem Schwung in einem hohen Salto sowohl über die Frau als auch über den kaputten Gleiter tragen. Das plötzliche Manöver überraschte sie und obwohl sie mehrere hastige Schüsse abgab, traf ihn kein einziger. Mit einer 180-Grad-Drehung während seines Sprungs landete er auf der anderen Seite des Gleiters, direkt neben dem Söldner, der gerade mit seiner Waffe anlegte. Bevor dieser jedoch feuern konnte, schlitzte Scourge mit dem Lichtschwert quer durch den Oberkörper seines Gegners.
    Während die Leiche des Mannes zusammenbrach, richtete Scourge seine Aufmerksamkeit wieder auf die Söldnerin. Inzwischen hatte sie sich zu ihm umgedreht und als ihr Partner zu Boden ging, gab sie eine weitere Reihe Schüsse ab, die Scourge dazu zwangen, hinter dem Gleiter in Deckung zu gehen. Dieses Mal fanden mehrere Schüsse ihr Ziel. Scourges Rüstung schluckte den schlimmsten Teil des Angriffs, aber er spürte einen stechenden Schmerz in der Schulter, als ein kleiner Energieteil des Partikelstrahls seinen Weg durch ein Gelenk der Rüstung fand und sein Fleisch versengte.
    Er konzentrierte sich auf den Schmerz und verwandelte ihn in Wut, um die Macht für einen brutalen Gegenangriff zu schüren. Gleichzeitig schöpfte er instinktiv aus der Furcht seiner Gegnerin, führte sie seinem Zorn zu und verstärkte damit die Kraft, die er sammelte. Er kanalisierte die Wut, um eine konzentrierte Energiewelle zu entfesseln, die die Frau direkt in die Brust traf. Der Stoß riss sie von den Füßen und schleuderte sie rücklings durch die Luft. Ihr Flug brach ab, als sie gegen den Sockel einer der abstrakten Statuen knallte. Der plötzliche Stillstand schlug ihr die Pistolen aus den Händen und machte sie vorübergehend wehrlos.
    Scourge legte eine Hand auf die Haube des Gleiters und sprang hastig darüber hinweg, um sich auf seine hingestreckte Gegnerin zu stürzen, bevor sie wieder festen Stand fand. Doch die Söldnerin war zu schnell: Sie rappelte sich auf und zog einen kurzen Elektrostab hervor, an dessen Spitze eine Ladung knisterte, die stark genug war, um einen Kontrahenten schon mit einer Streifberührung bewusstlos zu schlagen.
    Scourge blieb abrupt stehen. Die Söldnerin nahm geduckte Kampfhaltung ein und die beiden Kämpfer umkreisten einander vorsichtig. Hätte er es gewollt, hätte Scourge den Kampf auf der Stelle beenden können. Elektrostab hin oder her, ohne ihre Pistolen hatte die Söldnerin keine Chance gegen einen Sith-Lord mit einem Lichtschwert. Aber sie zu töten würde ihm nicht das geben, was er wirklich wollte.
    „Sag mir, wer dich angeheuert hat, und ich lasse dich leben!“, sagte er.
    „Sehe ich so dumm aus?“, gab sie zurück, täuschte an und stieß mit einem flinken Ausfallschritt vor, dem Scourge mit Leichtigkeit auswich.
    „Offenbar bist du geschickt“, stellte er fest. „Jemanden wie dich kann ich brauchen. Sag mir, wer dich angeheuert hat, und ich lasse dich für mich arbeiten. Das, oder dein Leben ist verwirkt.“
    Sie zögerte und für einen Augenblick dachte Scourge, sie würde vielleicht ihre Waffe fallen lassen. Dann wurde die Nacht vom Krachen mehrerer Blasterkarabiner zerrissen. Die Schüsse schlugen in den Rücken der Söldnerin und sie stolperte auf Scourge zu. Er sah den Ausdruck völliger Fassungslosigkeit in ihrem Gesicht, als sie auf die Knie sank. Ihr Mund bewegte sich, brachte aber kein Wort hervor. Dann fiel sie mit dem Gesicht in den Kies, tot.
    Als er sich umdrehte, sah Scourge ein halbes Dutzend Wachen, die nahe der Tür, die in die Festung führte, auf dem Hof standen. Unter ihnen war auch ein Mensch in der Uniform eines Commanders. Er war klein, mit breiten Schultern und breiter Brust sowie kurz geschorenen, blonden Haaren und einem säuberlich gestutzten Bart, der in scharfem Kontrast zu seiner dunkelbraunen Haut stand. Scourge erkannte ihn von dem Holo wieder: Murtog, Darth Nyriss’ Sicherheitschef.
    Bevor Scourge etwas sagen konnte, rief Sechel: „Wurde auch Zeit, dass ihr kommt!“ Er kauerte noch immer an der Wand, genau an derselben Stelle, an der Scourge ihn nach dem kurzen Verhör zurückgelassen hatte, das dem Angriff vorausgegangen
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