Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Titel: Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith
Autoren: Matthew Stover
Vom Netzwerk:
»Alles stirbt. Im Lauf der Zeit brennen selbst Sterne aus. Deshalb gehen Jedi keine Bindungen ein: Alles vergeht. Wer an etwas – oder an jemandem – über seine Zeit hinweg festzuhalten versucht, stellt seine egoistischen Wünsche der Macht entgegen. Das ist ein Weg des Elends, Anakin; die Jedi beschreiten ihn nicht.«
    Dies ist die Art von Furcht, die in Anakin Skywalker lebt: der Drache des toten Sterns. Es ist eine uralte, kalte, tote Stimme in seinem Herzen, die flüstert: Alles stirbt…
    Am helllichten Tag hört er sie nicht. Kampf, eine Mission und selbst ein Bericht vor dem Jedi-Rat können dazu führen, dass er sie vergisst. Aber des Nachts…
    Nachts überziehen sich die inneren Mauern, die er errichtet hat, manchmal mit Raureif. Gelegentlich knacken sie…
    In der Nacht kriecht der Drache des toten Sterns manchmal durch Ritzen und Spalten bis in sein Gehirn und beißt in die Innenseite seines Schädels. Der Drache flüstert davon, was Anakin verloren hat. Und was er verlieren wird.
    In jeder Nacht erinnert ihn der Drache daran, wie er seine sterbende Mutter in den Armen gehalten und sie mit letzter Kraft gesagt hatte: Ich wusste, dass du zu mir kommen würdest…
    Der Drache erinnert ihn in jeder Nacht daran, dass er eines Tages Obi-Wan verlieren wird. Und auch Padmé. Oder sie werden ihn verlieren.
    Alles stirbt, Anakin Skywalker. Selbst Sterne brennen aus… Und die einzigen Antworten, die er für dieses tote, kalte Flüstern hat, sind seine Erinnerungen an Obi-Wans und Yodas Stimmen.
    Aber manchmal fällt es ihm schwer, sich zu erinnern…
    Alles stirbt…
    Er bringt es kaum fertig, daran zu denken.
    Doch derzeit bleibt ihm keine Wahl: Der Mann, den er jetzt retten will, ist ein besserer Freund, als er ihn sich jemals wünschen konnte. Das bringt eine gewisse Schärfe in seine Stimme, wenn er zu scherzen versucht. Es veranlasst ihn, die Lippen zusammenzupressen, und es strafft die Brandnarbe an der rechten Wange.
    Der Oberste Kanzler ist für Anakin so etwas wie eine Familie gewesen: immer präsent, immer mitfühlend, immer bereit, einen Rat zu geben und Hilfe zu leisten. Ein verständnisvolles Ohr, die liebevolle, bedingungslose Bereitschaft, Anakin genau so zu akzeptieren, wie er ist – eine Art von Akzeptanz, wie Anakin sie von keinem anderen Jedi bekommen kann. Nicht einmal von Obi-Wan. Mit Palpatine spricht er über Dinge, die er seinem Meister nicht anvertrauen kann.
    Mit Palpatine spricht er über Dinge, die er nicht einmal Padmé anvertraut.
    Jetzt droht dem Obersten Kanzler die schlimmste Art von Gefahr. Und Anakin ist auf dem Weg, obwohl Entsetzen in seinem Blut kocht. Das macht ihn zu einem wahren Helden. Nicht auf die Weise, wie ihn das HoloNetz darstellt; nicht ohne Furcht, aber stärker als die Furcht.
    Er blickt dem Drachen ins Auge und wird nicht einmal langsamer.
    Wenn jemand Palpatine retten kann, so Anakin. Denn er ist bereits der Beste und wird noch besser. Doch hinter den Mauern, die sein Herz schützen, hebt der Drache, der seine Furcht verkörpert, den Kopf und zischt.
    Denn in einem Universum, in dem selbst Sterne sterben, ist seine wahre Furcht ein Wesen, für das das Beste nicht ganz genug ist.
     
    Obi-Wans Sternjäger kippte zur Seite. Anakin sauste an ihm vorbei, zündete die vorderen Düsen und wendete, sodass der Bug nach hinten zeigte – Strahlblitze gleißten, und die letzten Tri-Jäger explodierten. Jetzt waren nur noch die Vulture-Jäger übrig.
    Viele Vulture-Jäger.
    »Wie hat Euch das gefallen, Meister?«
    »Sehr hübsch.« Obi-Wans Kanonen deckten den Rumpf eines herabstoßenden Vulture-Jägers mit Plasma ein, bis der Droide explodierte. »Aber wir sind noch nicht durch.«
    »Schaut Euch dies an.« Anakin wendete seinen Sternjäger erneut und raste direkt durch einen Droidenschwarm. Ihr Triebwerksglühen wurde heller, als sie sich an seine Fersen hefteten. Anakin führte sie zum oberen Deck eines Separatistenkreuzers, an dessen Rumpf Laserstrahlen schwarze Brandmale hinterlassen hatten. »Ich bringe sie durch die Nadel.«
    »Bring sie nirgendwohin.« Obi-Wans Gefahrendisplay zählte die Vulture-Jäger hinter Anakin. Es waren zwölf. Zwölf. »Das erste Kampfprinzip der Jedi: Überlebe.«
    »Diesmal bleibt uns keine Wahl.« Anakin steuerte seinen Sternjäger durch einen Orkan aus Laserfeuer. »Kommt herunter und dezimiert die Verfolgerschar ein wenig.«
    Obi-Wan stieß den Steuerknüppel bis zum Anschlag nach vorn, als könnte er seinen beschädigten Jäger
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher