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Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)
Autoren: Michael Reaves , Maya Kaathryn Bohnhoff
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das Licht zu und stieß in seinem Zentrum nicht auf Sacha, sondern auf einen Fremden – auf einen Mann. Nein, kein Mann, wurde ihm klar, als seine Augen und Machtsinne die Einzelheiten von Gesicht und Körper in sich aufnahmen. Es war ein Droide – ein humanoider Replikantendroide. Das konnte nur I -Fünf sein – er hielt seinen Androidenarm mit dem Nemesis-Blastergewehr erhoben. Jax blieb neben dem Droiden stehen.
    »Lauf weiter«, sagte I -Fünf, sein humanoides Gesicht zeigte wilde Entschlossenheit. » Dich werde ich nicht so verlieren, wie ich deinen Vater verloren habe.«
    Jax rannte weiter. Hinter ihm wurde das Blasterfeuer intensiver. Er vernahm ein Brüllen von der Macht beflügelten Zorns, dann spürte er, wie die Luft erzitterte, als hinter ihm irgendetwas explodierte. Die Druckwelle riss ihn von den Füßen. Er krachte gegen eine Landestrebe des kleinsten Kurierschiffs und stützte sich daran ab.
    Benommen versuchte er, in den lodernden Nachwehen der Explosion etwas zu erkennen. Von Vader war nichts zu sehen. Und I -Fünf … Er erhaschte einen flüchtigen Blick auf den Schimmer von silbrigem Metall, als die untere Hälfte des Beins des Droiden – seines Synthfleischs beraubt – in die hungrigen Flammen fiel.
    Nein. Nein, nicht das. Nicht Fünf.
    Jax rappelte sich auf und wankte zurück in Richtung Explosion, als er fest gegen etwas trat, das auf dem Boden lag. Er schaute nach unten. I -Fünfs HRD -Kopf starrte vom Deck zu ihm empor. Ein Ohr war abgerissen, doch der Durastahlschädel selbst war intakt. Als Jax nach dem Kopf griff, blinzelten die Augen des Kopfes, der sich zu einer ausgesprochen menschlichen Grimasse verzog.
    »Das«, sagte der Droide mit schwacher, gedämpfter Stimme, »wird langsam langweilig.«
    Jax zügelte seine bebende Erleichterung und hob den Kopf auf. Dann wurde er sich des Durcheinanders um ihn herum mit einem Mal vollends bewusst. Das Feuer breitete sich aus. Alarmsirenen schrillten, Lichter blinkten, und über das ganze Chaos hinweg wiederholte eine Stimme immer wieder eine drängende Warnung: »Achtung, Hangarbucht sofort evakuieren! Personal und Schiffe komplett aus der Hangarbucht evakuieren! Explosion steht unmittelbar bevor! Achtung, Hangarbucht sofort evakuieren! Personal und Schiffe komplett …«
    Jax brauchte keinen weiteren Ansporn. Er klemmte sich I -Fünfs Kopf unter den Arm, zog sich in das Kurierschiff hoch – einen winzigen Zweisitzer – und legte I -Fünfs Haupt auf den zweiten Sitz. »Die Laranth ?«, fragte Jax, während er die Triebwerke hochfuhr.
    »Unterwegs ins Asteroidenfeld – zumindest, wenn sie meine letzten Anweisungen befolgt haben.«
    »Hoffen wir, dass sie das getan haben.« Jax steuerte das kleine Schiff von dem brennenden Wrack fort und manövrierte mühelos zwischen den Shuttles hindurch, die aus der lichterloh in Flammen stehenden Hangarbucht flohen. Als sie die Station hinter sich ließen, verlor er noch einen Gedanken an den ruinierten Jedi-Sternenjäger.
    Einen Moment später erschütterte eine zweite Explosion den Hangar, als der Aethersprite sich selbst opferte. Die Druckwelle der Detonation katapultierte das zerstörte Schiff in die Leere des Alls hinaus, wo der Sternenjäger verschwand, als sei er von einem Vakuum eingesaugt worden. In gewisser Weise stimmte das sogar – das Pyronium hatte die Energie der Explosion verzehrt und war jetzt bloß noch ein weiteres winziges, glitzerndes Stück Treibgut, das aus den imperialen Shuttlebuchten geschleudert worden war. Ein ausgesprochen mächtiges Stück Treibgut.
    Jax bezweifelte, dass es selbst Darth Vader gelingen würde, es aufzuspüren – sofern ihm überhaupt einfiel, danach zu suchen. Im Augenblick hatte der Dunkle Lord fraglos anderes im Sinn. Und Jax wusste mit absoluter Gewissheit, dass Vader überlebt hatte – selbst jetzt konnte er die Wellen kalten Zorns spüren, die von ihm ausgingen.
    Jax lokalisierte die Laranth inmitten der Flottille von Handelsschiffen, die im Zuge des »Zwischenfalls« auf der imperialen Seite aus der Station evakuiert worden waren. Er dockte behutsam an dem kleinen Raumfrachter an und ging an Bord, bevor er den Kurier im Schutz eines langsam rotierenden Asteroiden einfach davontreiben ließ.
    Es war ein sonderbares Gefühl, wieder an Bord der Laranth zu sein. Ihn überkam eine törichte Mischung aus Freude und Beklommenheit. Würden ihm die anderen nach allem, was geschehen war – nach allem, was er getan hatte –, mit Wohlwollen
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