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Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum
Autoren: K Miller
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habt Ihr«, erwiderte Obi-Wan. Entsetzt bekam sie mit, wie seine Stimme brach. Es lag so viel Gefühl darin. So etwas hatte sie noch nie gehört. Nicht bei ihm.
    »Ihr benötigt medizinische Versorgung, Obi-Wan«, meinte Bail nach einer Weile, und auch er klang wie jemand, der von seinen Gefühlen überwältigt wurde. »Ihr habt gehört, was Padmé gesagt hat: Yoda hat zu Sanitätern ausgebildete Klone mitgeschickt. Also stellt Euch jetzt nicht an, und lasst sie ihre Arbeit machen.«
    Sie hörte Obi-Wan husten; es war ein widerlich rasselnder Laut. »Hat irgendjemand Euch schon mal gesagt, dass Ihr ziemlich nervig seid, Senator?«
    »In der Tat hat man das, Meister Jedi«, erwiderte Bail. »Aber bestimmt nicht so häufig, wie man Euch gesagt hat, dass Ihr eine Nervensäge seid.«
    Es lag so viel Zuneigung in ihren Stimmen, dass Padmé merkte, wie ihr der Hals ganz eng wurde. Sie hatte sich nie vorstellen können, dass Bail und Obi-Wan jemals miteinander reden würden, als wären sie … Freunde . Als würden sie einander seit Jahren kennen. Was hatten die beiden zusammen auf Zigoola erlebt? Sie wollte es unbedingt herausfinden.
    »Wollt Ihr ein Schmerzmittel?«, fragte Bail.
    »Ich glaube schon«, antwortete Obi-Wan.
    »Kluger Mann. Ich hole Captain Korbel.« Einen Augenblick später trat er in den Gang. Er sah sie und blieb stehen. »Padmé.«
    Die beim Lauschen ertappte Senatorin hob das Kinn. »Obi-Wan ist nicht der Einzige, der medizinisch versorgt werden muss. Wir haben sechs Sanitäter an Bord, schon vergessen? Einer davon wird sich um Euch kümmern.«
    Bail nickte. »Das hört sich gut an. Aber ich würde mich gern erst einen Augenblick lang hinsetzen. Meint Ihr, das wäre möglich?«
    Sein Blick war von etwas überschattet, das eine schreckliche Erinnerung sein musste, und er sah so aus, als würde er gleich umkippen.
    »Natürlich«, sagte sie sanft. »Und wenn Ihr reden wollt, ich bin da.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nicht jetzt. Später vielleicht.«
    Irgendwann würde er darüber reden müssen. Und sei es nur aus Sicherheitsgründen. Aber sie konnte warten. Sie war gut im Warten.
    Sie klopfte ihm auf den Arm. »Jederzeit … mein Freund.«
    Yoda fand Obi-Wan im Arboretum des Tempels. Dort saß er mit geschlossenen Augen und komplett angezogen im Schneidersitz unter einem Wasserfall – und war vollkommen trocken.
    Seit ihn Senatorin Amidala von Zigoola zurückgebracht hatte, war kaum eine Woche vergangen. Er hatte die meiste Zeit in tiefer Heil-Trance verbracht. Gestern hatte Vokara Che verkündet, dass es ihm gut genug ginge, um die Hallen des Heilens zu verlassen, ihm aber erklärt, dass er sich ihr höchstes Missfallen zuziehen würde, verließe er den Tempelbezirk.
    Die Warnung war so effektiv wie ein geonosianisches Eindämmungsfeld.
    Obi-Wan spürte Yodas Anwesenheit und öffnete die Augen. Er lächelte. Dann kam er unter dem Wasserfall hervor, und mit einer anmutigen Handbewegung ließ er das Wasser wieder fließen, bevor er sich verbeugte.
    »Meister Yoda.«
    »Meister Kenobi«, erwiderte Yoda den Gruß. »Setzt Euch.«
    Obi-Wan ließ sich aufs kühle Gras nieder. Nur eine gewisse Vorsicht in seinen Bewegungen wies darauf hin, dass er wohl doch noch nicht ganz wiederhergestellt war. Und außer der fehlenden Geschmeidigkeit musste er auch noch das verlorene Gewicht wiedererlangen, das er beim Kampf mit den Sith verloren hatte.
    Yoda stützte sich bequem auf seinen Gimerstock und atmete die wohltuende Luft im Arboretum tief ein. Er fragte sich, was es wohl mit dem Wasserfall auf sich hatte, beschloss aber, Obi-Wan nicht darauf anzusprechen. »Ganz erpicht darauf ist der Rat zu hören, was auf Zigoola ist geschehen, Obi-Wan«, sagte er stattdessen. »Bereit darüber zu reden Ihr schon seid?«
    Obi-Wans Gesichtsausdruck veränderte sich nicht, doch es legte sich ein ganz leichter Schatten über seine Augen. »Ich denke ja, Meister Yoda.«
    »Eine zustimmende Antwort das ist nicht.«
    »Es tut mir leid, Meister. Es ist die einzige Antwort, die ich Euch geben kann.«
    Yoda seufzte. »Durcheinander Ihr seid, Obi-Wan. Ich das verstehe. Zeit Ihr braucht, und Zeit Ihr werdet erhalten.«
    Obi-Wan zupfte einen Grashalm aus und betrachtete ihn mit ernster Miene. Er strich mit dem Finger über den grünen Halm, dann durchlief ein kurzes Zittern seinen Leib. »Wisst Ihr, Meister Yoda«, meinte er schließlich mit sehr leiser Stimme, »in diesem Grashalm ist mehr von der Hellen Seite, als ich auf Zigoola im
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