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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf
Autoren: Christian
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den
    Sensorschirm über dem jetzt leeren Biobett. Chakotay fragte sich, ob es den holographischen Arzt beruhigte, daß er die Geräte der Krankenstation ganz nach
    Belieben ein- und ausschalten konnte – das gab ihm in der technologischen Hierarchie eine gehobene Stellung.
    Oder erinnerte ihn dieser Umstand an die flüchtige
    Natur seiner eigenen Existenz? »Nun, Commander, wie
    kann ich Ihnen helfen?«
    Chakotay dachte an die Ereignisse während der letzten Minuten. »Vielleicht hat es etwas mit dem zu tun, was ich hier gerade beobachtet habe.«
    »Ein moralisches Problem?« fragte Captain Kathryn
    Janeway.
    »Ja«, erwiderte Chakotay. Sie führten ein privates
    Gespräch im Bereitschaftsraum der Kommandantin,
    abseits der Brücke. Eine Tasse mit dampfendem Kaffee stand vor Janeway auf dem Schreibtisch. Um Energie
    zu sparen, war die Replikatorkapazität rationiert, und deshalb erlaubte sich Janeway nur einen Becher Kaffee pro Tag, jeweils am Morgen. Sie trank einen Schluck
    und genoß den bitteren Geschmack, während Chakotay
    vom jüngsten Zwischenfall in der Krankenstation
    berichtete. Der Erste Offizier saß ihr in einem
    Duraniumsessel gegenüber. Nach der Zeiteinteilung an Bord der Voyager war es noch Morgen. Die
    Kommandantin genehmigte sich einen weiteren Schluck
    und wartete auf die anregende Wirkung des Koffeins.
    »Harry Kim, sagen Sie?« fragte Janeway. »Das finde
    ich beunruhigend. Ohne mich negativ über die anderen Besatzungsmitglieder äußern zu wollen: Bei B’Elanna, Neelix oder auch Tom Paris hätte mich eine solche
    Reaktion kaum überrascht. Aber Harry? So etwas sieht ihm gar nicht ähnlich.«
    Chakotay nickte ernst. »Die Ereignisse in bezug auf
    Fähnrich Kim sind nur Ausdruck eines größeren
    Problems. Der Doktor bestätigte meine eigenen
    Beobachtungen. Viele Angehörige der Crew offenbaren
    Anzeichen von Streß und Erschöpfung. Viele Leute sind mit ihren Nerven am Ende. Es herrscht eine recht
    gereizte Stimmung. Vorgestern mußte ich B’Elanna
    daran hindern, Neelix zu zwingen, eine besonders
    unappetitliche talaxianische Spezialität selbst zu
    verspeisen.«
    »Seltsam«, sagte Janeway. »Ich dachte, der
    psychologische Zustand der Crew hätte sich verbessert, seit wir das Raumgebiet der Kazon verlassen haben.«
    Es wurde auch Zeit , fügte sie in Gedanken hinzu. Eins stand fest: Ihre eigene Abenteuerlust hatte
    zugenommen, seit sie es nicht mehr mit den Kazon und ihren Intrigen zu tun bekamen. Es beunruhigte sie, daß der Erste Offizier eine neuerliche Verschlechterung der Moral befürchtete.
    »Bis vor kurzer Zeit war die Stimmung an Bord gar nicht so schlecht«, erläuterte Chakotay. »Aber jetzt fliegen wir durch eine besonders öde Zone des Delta-Quadranten.
    Abenteuer und Erforschung sind die besten Mittel gegen Heimweh, doch wenn wir viele Tage lang durch leeren
    Raum fliegen, ohne irgendeine Abwechslung… So was
    schlägt aufs Gemüt.«
    »Ich verstehe.« Janeway mußte zugeben, daß sie sich
    ebenfalls langweilte. »Was sollten wir Ihrer Meinung nach gegen die schlechte Stimmung unternehmen?«
    »Ich habe den Eindruck, daß der Crew die
    sprichwörtliche Decke auf den Kopf fällt«, entgegnete Chakotay. »Gegen die Ursachen des Heimwehs können
    wir nichts unternehmen, aber ich schlage vor, der
    Besatzung bei der nächsten Gelegenheit Landurlaub zu gewähren.«
    »Ausgezeichnete Idee«, sagte Janeway. »Schon seit
    Wochen hatte die Crew keine Möglichkeit mehr, das
    Schiff zu verlassen.« Ein rundes Fenster hinter der
    Kommandantin gewährte Ausblick ins All. Janeway
    drehte den Kopf und beobachtete die vorbeiziehenden
    Sterne. »Leider scheinen wir uns derzeit nicht in der Nähe eines geeigneten Urlaubsortes zu befinden.«
    »Das stimmt«, erwiderte Chakotay. »Aber…« Er
    unterbrach sich, als sein Insignienkommunikator im
    gleichen Augenblick piepte wie der Janeways. Die
    Kommandantin klopfte auf das Kom-Gerät und aktivierte es dadurch.
    »Captain hier«, meldete sie sich. »Was ist los?«
    Harry Kims Stimme drang aus dem Lautsprecher.
    »Fähnrich Kim hier. Ich glaube, Sie und Commander
    Chakotay sollten auf die Brücke kommen. Wir
    empfangen Kom-Signale von einem nahen
    Sonnensystem.«
    Kom-Signale? Janeway spürte jene Aufregung, die sich immer dann in ihr regte, wenn die Aussicht bestand,
    einer neuen Zivilisation oder einer neuen Lebensform zu begegnen. Darum geht es bei Starfleet , dachte sie.
    Selbst hier im Delta-Quadranten. »Verstanden, Mr. Kim.
    Wir sind
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