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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf
Autoren: Christian
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junge Fähnrich.
    »Computer, deaktiviere das für den Notfall bestimmte holographische Medo-Programm. Kommandopriorität
    Gamma.«
    Die Kinnlade des Doktors klappte nach unten, und
    Überraschung zeigte sich in seiner Miene. »Was soll…«
    Der Holo-Arzt bekam keine Gelegenheit, den Satz zu
    beenden – er verschwand.
    Kims impulsive Entscheidung, den Doktor zu
    deaktivieren, schien Kes nicht nur zu überraschen,
    sondern auch zu enttäuschen. »Wie konnten Sie so
    etwas tun, Harry?« Die Ocampa sah zur Decke und
    sprach zum Schiff. »Computer, reaktiviere das
    medizinische Notprogramm.«
    »…das bedeuten?« Der Doktor erschien zwischen Kes
    und Kim, die Hand noch immer an der rechten Schulter des Fähnrichs. Er sprach genau dort weiter, wo er durch die Deaktivierung unterbrochen worden war. Verwirrung huschte über sein Gesicht, und der Glanz in seinen
    Augen trübte sich ein wenig. »Entschuldigen Sie bitte –
    war ich kurz fort?«
    »Leider nicht lange genug«, sagte Kim. Er stieß die
    Hand des Holo-Arztes beiseite, versuchte dann, sich an Kes und dem Doktor vorbeizuschieben. »Ich gehe
    jetzt.«
    Chakotay beschloß, sich nicht mehr auf die Rolle des Beobachters zu beschränken. »Fähnrich!« kam es
    scharf von seinen Lippen.
    Kim bemerkte plötzlich die Präsenz des Ersten Offiziers, nahm abrupt Haltung an und wirkte verlegen. Kes und
    der Doktor wichen zurück, machten Chakotay Platz. Kim stand steif und gerade, mied den Blick des
    stellvertretenden Kommandanten.
    Chakotay ließ ihn noch einige Sekunden lang schmoren, bevor er sagte: »Der Doktor behandelt seine Patienten nicht immer sehr taktvoll.« Er hörte, wie der Holo-Arzt bei diesen Worten brummte. »Aber das ist keine
    Rechtfertigung für Insubordination, Unhöflichkeit und den Mißbrauch Ihrer Kommando-Privilegien.«
    »Bitte entschuldigen Sie, Sir«, erwiderte Kim und blickte noch immer starr geradeaus. Chakotay vermutete, daß
    der junge Fähnrich lieber gegen einen Kazon-Krieger
    gekämpft hätte, als diese Konfrontation noch länger
    ertragen zu müssen. »Ich fürchte, ich habe… äh… die
    Beherrschung verloren.«
    »Das genügt nicht als Erklärung«, sagte Chakotay. »Ich kenne Sie, Harry. Normalerweise sind Sie kein Hitzkopf.
    Was ist los mit Ihnen?«
    Kim errötete – sein Gesicht wurde fast so rot wie
    Chakotays Uniformjacke. Er senkte die Stimme,
    vielleicht in der Hoffnung, daß Kes und der Doktor
    dadurch seine Beichte nicht hören konnten. »Es tut mir leid, Sir. Wissen Sie, heute ist mein Geburtstag, und ich bin daran gewöhnt, ihn bei meiner Familie zu
    verbringen, nicht bei einer jährlichen
    Routineuntersuchung irgendwo im Delta-Quadranten.«
    Der Fähnrich begegnete nun dem Blick des Ersten
    Offiziers, und trotz der Demütigung blieb seine Stimme bewundernswert ruhig. »Das rechtfertigt mein Verhalten nicht, ich weiß, aber es ist zumindest eine Erklärung.«
    »Ich verstehe«, sagte Chakotay. Kims emotionale
    Reaktion ergab nun mehr Sinn. Zwar hatte die Crew
    inzwischen zu einem neuen inneren Gleichgewicht
    gefunden, aber Geburtstage und andere Jahrestage
    erinnerten natürlich an jene Lieben, die sie alle daheim zurückgelassen hatten. »Na schön. Sie brauchen die
    Untersuchung heute nicht zu beenden, aber ich erwarte von Ihnen, daß Sie innerhalb der nächsten
    zweiundsiebzig Stunden einen neuen Termin mit dem
    Doktor vereinbaren. Und hüten Sie sich davor, Ihre
    schlechte Laune an anderen Offizieren und
    Besatzungsmitgliedern auszulassen. Haben Sie mich
    verstanden, Fähnrich?«
    »Ja, Sir«, bestätigte Kim sichtlich erleichtert.
    Was hast du erwartet? dachte Chakotay. Sollte ich dich etwa unter Arrest stellen, nur weil du ein wenig Dampf abgelassen hast?
    »Danke, Commander«, fügte der Fähnrich hinzu.
    »Schon gut. Sie können jetzt gehen, Fähnrich.«
    Kim murmelte eine Entschuldigung, die dem Doktor und seiner Assistentin galt, eilte dann so schnell zur Tür, wie es der Anstand erlaubte.
    »Und noch etwas, Harry«, sagte Chakotay, als Kim in
    den Korridor trat. »Herzlichen Glückwunsch.«
    Die Tür schloß sich, doch vorher sah der Erste Offizier noch ein Lächeln im Gesicht des Fähnrichs. Chakotay
    wandte sich Kes und dem Doktor zu. »Ich glaube,
    dieses Problem haben Sie gut gelöst«, kommentierte
    Kes. »Harry hat es bestimmt nicht böse gemeint.«
    »Für Sie ist das leicht gesagt«, grummelte der Doktor.
    »Sie sind nicht wie eine Lampe ausgeschaltet worden.«
    Er streckte die Hand aus und deaktivierte
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