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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf
Autoren: Christian
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war nur das Rauschen der Wellen zu hören. Janeway wandte den Blick von der prächtigen Darstellung ab und sah nach links zu Harry Kim. »Das ist alles?«
    »Ja, Captain«, bestätigte der Fähnrich. »Die Einladung wird in regelmäßigen Abständen wiederholt, etwa alle fünf Minuten.«
    »Seit wann werden die Signale gesendet?« fragte
    Chakotay.
    »Das läßt sich kaum feststellen«, erwiderte Kim.
    »Wir entdeckten sie, sobald wir in Kom-Reichweite
    kamen. Vielleicht werden die Signale schon seit Jahren gesendet.«
    »Gibt es eine Möglichkeit, auf die Einladung zu
    antworten?« fragte Janeway. Sie wollte einen Dialog mit den Bewohnern des Planeten herbeiführen. Wie
    nannten sie ihre Welt? Ryolanow , erinnerte sich die Kommandantin. Der Name klang angemessen exotisch.
    Kim schüttelte den Kopf. »Leider nicht, Captain. Die Möglichkeit einer Antwort ist nicht vorgesehen. Die
    Kom-Signale sind nicht einmal speziell für uns bestimmt
    – die Voyager befand sich nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort.«
    Die Stimme von Ryolanow wiederholte ihre Einladung.
    Kim deaktivierte den Audiokanal, ohne das Bild des
    Strands vom Hauptschirm zu verbannen.
    Janeway wandte sich wieder dem Projektionsfeld zu.
    »Mit anderen Worten… Wir haben das Subraum-
    Äquivalent einer Flaschenpost bekommen.«
    »Es ähnelt dem SETI-Programm des späten
    zwanzigsten Jahrhunderts«, kommentierte Tuvok. Er
    meinte damit das Projekt ›Search for Extra-Terrestrial Intelligence‹, die Suche nach außerirdischer Intelligenz.
    »Faszinierend.«
    Janeway drehte den Kommandosessel und sah zum
    Vulkanier. »Was halten Sie von dieser Sache, Mr.
    Tuvok?« Sie kannte Tuvok länger als alle anderen
    Angehörigen der Crew und wußte seine Meinung sehr
    zu schätzen. Oft dachte sie daran, daß der Vulkanier angesichts seiner längeren Lebenserwartung vermutlich das Kommando über die Voyager haben würde, wenn das Schiff in einigen Jahrzehnten zur Föderation
    zurückkehrte. Entsprechende Gedanken empfand sie
    als tröstlich, auf einem persönlichen Niveau aber auch als beunruhigend.
    »Vom Sicherheitsstandpunkt aus gesehen besorgt es
    mich, daß sich die Fremden nicht persönlich zeigen«, erwiderte der Vulkanier.
    »Vielleicht wollen sie nicht aufgrund ihres äußeren
    Erscheinungsbilds beurteilt werden«, warf Chakotay ein.
    »Eine vernünftige Vorsichtsmaßnahme, wenn man die
    vielfältigen Gestalten intelligenter Wesen in der Galaxis bedenkt. Immerhin sind nicht alle raumfahrenden Völker bereit, die physische Mannigfaltigkeit ebenso
    vorurteilsfrei zu akzeptieren wie die Föderation.«
    Selbst Starfleet hat gelegentlich den Fehler gemacht, fremde Spezies nach ihrem Aussehen zu beurteilen , dachte Janeway. Sie erinnerte sich an die erste
    tragische Begegnung mit den Horta von Janus VI vor
    fast hundert Jahren, ganz zu schweigen von der
    abscheulichen romulanischen Hexenjagd an Bord der
    Enterprise vor einigen Jahren.
    »Vielleicht haben Sie recht, Commander«, räumte
    Tuvok ein. »Dennoch wäre mir eine stabilere
    Faktenbasis lieber, bevor wir in Erwägung ziehen, die sehr außergewöhnliche Einladung anzunehmen.«
    »In der Tat«, bestätigte Janeway. »Allerdings stellt die Einladung auch eine Chance dar, die es lohnt, ein
    gewisses Risiko einzugehen. Als Starfleet-Schiff besteht unsere Aufgabe darin, Kontakte mit unbekannten
    Kulturen herzustellen und das Wissen des interstellaren Völkerbunds zu mehren. Eines Tages kehren wir zur Föderation zurück, und dann sind wir die modernen
    Marco Polos des Delta-Quadranten, die wichtige
    Informationen über einen Bereich des Alls bringen, den vor uns kein Mensch – und kein Vulkanier – erforscht hat.«
    Mit ein wenig Glück reichen diese aufmunternden Worte aus, um die Moral der Brückencrew zu verbessern , dachte Janeway. Sie sagte so etwas nicht zum
    erstenmal, aber es konnte wohl kaum schaden,
    gelegentlich den Sinn ihrer langen Reise zu betonen.
    »Außerdem könnte dies genau das richtige für uns
    sein.«
    Sie sah zu Chakotay und teilte ein verschwörerisches Lächeln mit ihm. »Da haben Sie vielleicht recht«,
    erwiderte der Erste Offizier.
    »Mr. Kim…«, sagte Janeway mit fester Stimme. »Läßt
    sich der Ursprung der Kom-Signale feststellen?«
    Der junge Fähnrich sah vom Monitor der
    Funktionsstation auf. »Kein Problem, Captain.«
    »Transferieren Sie die notwendigen Daten zur
    Navigationsstation«, ordnete die Kommandantin an.
    »Mr. Paris, nehmen Sie Kurs auf Ryolanow. Warpfaktor
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