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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf
Autoren: Christian
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Älteste keineswegs besorgt
    wirkte. Wenn ich nur wüßte, was zwischen Varathael und dem Captain vorgeht, dachte sie. Vielleicht könnte ich Janeway irgendwie helfen. Es muß doch eine
    Möglichkeit geben, um…
    Etwas geschah und unterbrach ihre Überlegungen. Kes
    spürte ein plötzliches Brennen, das ihren ganzen Körper erfaßte, und es folgte ein seltsames Gefühl der
    Desorientierung. Für eine Sekunde wurde al es
    schwarz, und sie spürte, wie ihr Körper zu Boden sank.
    Doch als sich die Finsternis verflüchtigte, fand sie sich am gleichen Ort wieder wie vorher. Und sie konnte
    besser sehen als jemals zuvor.
    Voller Staunen blickte sie sich im Frachtraum um. Was auch immer gerade geschehen war – es hatte sich auch bei allen anderen ausgewirkt, bei Neelix, B’Elanna,
    Neffalern und den Ryol. Varathael und seine
    Artgenossen lagen reglos auf dem Boden. Nur wenige
    Zentimeter von der Ocampa entfernt lehnten Neelix und Torres aneinander. B’Elannas Kopf ruhte an der
    Schulter des Talaxianers – Kes fand den Anblick
    entzückend. Beide hatten die Augen geschlossen, und
    Neelix’ Mund stand offen, während er langsam und
    regelmäßig atmete. Er und Torres waren bewußtlos, so wie alle anderen im großen Frachtraum.
    Aber was ist mit mir? fragte sich Kes verwirrt. Warum bin ich noch wach? Sie blickte zu ihren Füßen und nahm verblüfft zur Kenntnis, daß sie ausgestreckt auf dem Boden lag, in unmittelbarer Nähe einer Pfütze aus
    Meerwasser. Zum Glück hatten Mund und Nase einen
    sicheren Abstand zu der Lache gewahrt. Ein Ohr war in den weichen Sand gesunken. Ich verstehe das nicht, dachte Kes und blickte auf ihre eigene bewußtlose
    Gestalt hinab. Träume ich?
    Wenn es tatsächlich ein Traum war, so zeichnete er sich durch eine beeindruckende Intensität aus. Noch immer spürte sie die kühle Feuchtigkeit des alten Frachtraums, lauschte einer fast gespenstischen Stille. Selbst die fliegenden Frösche flatterten nicht mehr. Kes sah sich um und entdeckte mehrere der kleinen Geschöpfe – sie lagen hier und dort zwischen Felsen und geborstenen
    Rumpfteilen des alten Wracks. Alle lebenden Geschöpfe im großen Frachtraum schienen von einer Sekunde zur
    anderen betäubt worden zu sein, wobei sie selbst die einzige Ausnahme bildete. In gewisser Weise.
    Der Captain, begriff Kes. Bestimmt steckte die Voyager dahinter. Vermutlich handelte es sich um jene
    Rettungsmission, die sie erwartet hatte. Sie staunte noch immer, daß sich ihr Selbst – oder ein Teil –
    außerhalb des Körpers befand, und gleichzeitig
    empfand sie eine Mischung aus tiefer Erleichterung und Zuversicht. Es würde ihnen doch noch gelingen, die
    Ryol zu besiegen!
    Ein zorniges Knurren weckte ihre Aufmerksamkeit. Kes wandte den Blick vom eigenen Körper ab und
    beobachtete kummervoll, wie sich jemand erhob:
    Varathael. Ein schützendes rotes Glühen umgab ihn. Er hob die Arme über den Kopf und heulte wütend.
    Krallen ragten aus seinen Fingern, und das Gesicht
    bekam einen unübersehbaren animalischen Aspekt.
    Weiße Reißzähne ragten aus einem Mund, der sich in
    eine Schnauze verwandelte.
    Es irrlichterte in den grünen Augen des Ältesten, als er sich im Frachtraum umsah. Schließlich fiel sein
    wütender Blick auf Torres und Neelix. Sofort stapfte er los, ganz offensichtlich mit der Absicht, sich an der Voyager zu rächen, indem er die beiden Geiseln umbrachte.
    »Nein!« rief Kes, lief los und streckte die Hände aus, um Varathael aufzuhalten, aber er bemerkte ihre Präsenz überhaupt nicht. Sie versuchte, ihre Hände um seinen Arm zu schließen, doch ihre Finger glitten einfach durch sein Fleisch hindurch. Erschrocken begriff die Ocampa, daß sie den Ryol nicht daran hindern konnte, Vergeltung zu üben. Immer weiter näherte er sich Neelix, Torres und ihr selbst. Das scharlachrote Kraftfeld um ihn herum schimmerte wie ein dämonischer Halo. Entsetzen ließ
    Kes erstarren, während sie unsichtbare Zeugin der
    eigenen Ermordung zu werden drohte.
    Die mentalen Schreie waren bisher an der Peripherie
    von Kes’ Wahrnehmung erklungen, aber jetzt wurden
    sie lauter, übertönten sogar Varathaels Fauchen und
    Heulen. Sie klangen nicht mehr verzweifelt, sondern
    zornig, verlangten Rache. Irgendwie glitten sie aus Kes’
    geistiger Welt und hallten in dem riesigen Frachtraum wider. Das Kreischen schuf Echos am gebrochenen
    Rumpf des abgestürzten Schiffes, wurde so laut, daß
    Varathael zögerte und sich verwirrt umsah. Zum
    erstenmal glaubte
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