Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf
Autoren: Christian
Vom Netzwerk:
Knochens tief in Naxors Brust.
    Der dürre Ryol starb mit einem entsetzten Heulen.
    Klebrige gelbe Flüssigkeit quoll aus der Wunde, haftete an B’Elannas Hand und Ärmel fest. Sie erstarrte,
    schockiert von der eigenen Gnadenlosigkeit, und ihre Finger blieben um den Knochen geschlossen. Sie hörte, wie Kes hinter ihr nach Luft schnappte und Neelix
    wieder atmete. Ich habe ihn gerettet, dachte sie. Glaube ich wenigstens.
    »Wie können Sie es wagen!« donnerte Varathael. Mit
    einer Hand packte er Torres am Kragen und riß sie fort.
    B’Elannas Hinterkopf stieß an einen großen aus dem
    Boden ragenden Felsen, und der Aufprall ließ
    Benommenheitsdunst vor ihren Augen entstehen. Einige Sekunden lang befürchtete sie, das Bewußtsein zu
    verlieren – und dann bedauerte sie, wach zu bleiben.
    Pulsierender Schmerz lenkte die eine Hand zu ihrem
    Hinterkopf. Finger, an denen Naxors Blut klebte,
    ertasteten eine schnell größer werdende Beule unter
    dem schwarzen Haar.
    Varathael gab ihr keine Gelegenheit, sich zu erholen. Er beugte sich über sie und kam so weit herab, daß der
    Abstand zwischen ihren Gesichtern schließlich nur noch wenige Zentimeter betrug. Die Gelassenheit in den
    Zügen des Ältesten wich heißem Zorn. Das Gesicht
    schien sich verändert zu haben: Der Unterkiefer war
    deutlicher ausgeprägt und nach vorn geneigt; die Zähne wirkten länger. Spitze Ohren ragten durch die goldgelbe Mähne. Torres ahnte, daß sie Gefahr lief, bei
    lebendigem Leib gefressen zu werden.
    Im letzten Augenblick bekam sich Varathael wieder in die Gewalt, zumindest teilweise. Er wich fort von Torres, richtete sich auf und ballte die Fäuste an den Seiten.
    Mühsam kontrollierter Zorn vibrierte in seiner Stimme, als er sagte: »Danken Sie Ihren barbarischen Göttern dafür, daß Ihre Talente vielleicht noch nützlich für uns sind. Naxor mag ein impulsiver Narr gewesen sein, aber er war Ihnen und Ihrer Spezies weit überlegen. Es
    gebührte Ihnen nicht, ihm das Leben zu nehmen.«
    Andere Ryol, Männer und Frauen, eilten herbei. Torres beobachtete, wie ihre Fingernägel zu Krallen wurden
    und wie das Grün in ihren Augen bedrohlicher Schwärze wich. Was für Wesen seid ihr? dachte sie. Die wahre Natur der Ryol erfüllte sie mit wachsendem Grauen. Sie suchte nach genug Kraft, um sich zur Wehr zu setzen, doch angesichts der starken Kopfschmerzen fiel es ihr schwer, sich zu konzentrieren.
    »Zurück!« rief Varathael den Wächtern zu. Sie bildeten einen Kreis um den Ältesten und Torres. B’Elanna
    spähte durch eine Lücke zwischen ihnen und sah, wie
    Kes Neelix dabei half, auf dem Boden Platz zu nehmen.
    Der Talaxianer wirkte geschwächt, schien aber nicht
    verletzt zu sein. »Die Krise ist überstanden«, teilte Varathael den anderen Ryol mit, und die ruhige
    Gelassenheit kehrte in seine Züge zurück.
    Sie können mich nicht zum Narren halten, dachte B’Elanna wütend. Ihr klingonisches Temperament
    kochte noch immer. Ich habe Ihr wahres Gesicht
    gesehen. Diesmal schämte sie sich ihrer wilden Vorfahren nicht. Im Universum gab es schlimmere
    Wesen als Klingonen.
    Viel schlimmere.
    »Wenn das Anästhezin nicht gewirkt hätte«, erklärte
    Janeway, »wäre uns nichts anderes übriggeblieben, als uns auf die Brücke zu beamen und mit Gewalt zu
    versuchen, die Voyager wieder unter unsere Kontrolle zu bringen. Ich bin froh, daß derartige Maßnahmen nicht notwendig wurden.«
    »Ich ebenfalls«, erwiderte Paris. Die Wunden im Rücken blieben unter einer frischen Uniform verborgen, und rein äußerlich gesehen schien er die Auseinandersetzungen mit Laazia und ihren animalischen Begleitern gut
    überstanden zu haben. Mit einem speziell vorbereiteten Injektor hatte Tuvok bei Paris die Wirkung des
    Betäubungsgases aufgehoben. Janeway dankte dem
    Doktor stumm für seinen Weitblick.
    Sie sah sich um. Auf der Brücke zeigten sich nach wie vor Spuren des Kampfes. Polsterungsmaterial war dort zu sehen, wo Laazias Klauen die Rückenlehne des
    Kommandosessels aufgerissen hatten – Janeway
    spürte es immer dann, wenn sie sich zurücklehnte. Auf dem Boden lagen indigoblaue Stoffetzen, die ebenfalls von Laazias Zorn kündeten, und auch von ihrer
    erstaunlichen Verwandlung. Die Kommandantin tröstete sich mit dem Gedanken, daß sich die
    gestaltwandlerische Tochter des Ältesten zusammen mit den anderen Ryol in einer Sicherheitszelle befand, die von einem besonders starken Kraftfeld geschützt wurde.
    Susan Tukwilas Leiche hatte man
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher