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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf
Autoren: Christian
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inzwischen
    fortgebracht – in der Krankenstation sollte eine Autopsie durchgeführt werden. Janeway verzog das Gesicht, als sie daran dachte. Sie fühlte sich immer dann persönlich verantwortlich, wenn während des langen Flugs der
    Voyager ein Besatzungsmitglied starb. Es tut mir leid, Susan, dachte sie. Ich wünschte, wir hätten nie von diesem gräßlichen Planeten gehört.
    Doch sie durfte sich jetzt keine Zeit nehmen, um zu
    trauern. Zwar hatten sie das Schiff wieder unter
    Kontrolle gebracht, aber auf Ryolanow gab es noch
    immer drei Geiseln. Inzwischen befand sich die Voyager wieder in Transporterreichweite, was jedoch nicht
    bedeutete, daß B’Elanna und ihre beiden Begleiter
    einfach so gerettet werden konnten.
    »Ich verstehe das nicht«, sagte Paris, der an den
    Navigationskontrollen saß. »Wenn die Ryol-DNS so
    seltsam ist – warum programmieren wir den Transporter dann nicht einfach darauf, zwischen den Ryol und
    unseren eigenen Leuten zu unterscheiden? Dann müßte
    sich ein Transfer selbst ohne die Anpeilung von
    Insignienkommunikatoren durchführen lassen.«
    »Die Sache ist etwas komplizierter«, erwiderte Tuvok.
    Der Vulkanier stand wieder an der rückwärtigen
    Sicherheitsstation. »Selbst wenn es dem Transporter
    gelingt, die Schirme der Ryol zu durchdringen – beim Transfer kommt es dadurch zu einer Verzögerung.
    Wenn wir ihn einleiten, wissen die Ryol sofort, was wir vorhaben. Und vielleicht töten sie ihre Gefangenen,
    bevor wir sie an Bord holen können.«
    Der Erste Offizier Chakotay saß neben Janeway in
    seinem Sessel und wirkte lädierter als alle anderen.
    Eine rasche Behandlung hatte zwar dafür gesorgt, daß die Wunde in der Wange nicht mehr blutete, aber
    mehrere blaue Flecken und Abschürfungen erinnerten
    deutlich an seinen Kampf gegen Laazia. Derzeit schien er jedoch nicht an seinen eigenen Zustand zu denken, sondern um B’Elanna und die anderen besorgt zu sein.
    Wenigstens stehen mir fast alle meine Führungsoffiziere zur Verfügung, um mit diesem besonderen Notfall fertig zu werden, dachte Janeway. Harry Kim hatte sich vollkommen von Naxors Angriff am Strand erholt und
    saß an der Funktionsstation. Die Kommandantin wußte, daß sie auf sie alle zählen konnte, um die gegenwärtige Krise zu überwinden.
    »Es wäre sicher nicht sehr angenehm, eine Wahl treffen zu müssen«, sagte Tuvok und richtete seine Worte an
    die ganze Brückencrew. »Dennoch fühle ich mich
    verpflichtet, darauf hinzuweisen, daß der Geisel
    Lieutenant Torres besondere Bedeutung zukommt –
    immerhin ist sie unsere Chefingenieurin.«
    Janeway schüttelte den Kopf. »Ich bin fest
    entschlossen, alle drei Geiseln zu befreien. Mr. Kim, versucht der Älteste noch immer, einen Kom-Kontakt mit uns herzustellen?«
    »Ja, Captain«, bestätigte der Fähnrich. »Er sendet auf allen Frequenzen.«
    »Vermutlich erwartet er eine Nachricht von seiner
    Tochter«, kommentierte Janeway trocken. »Ich glaube, wir haben ihn lange genug warten lassen. Mr. Tuvok,
    Chakotay, ich möchte mit Varathael reden – um
    herauszufinden, was er von uns will, und um Zeit zu
    gewinnen. Suchen Sie unterdessen nach einer Lösung
    des Problems. Beraten Sie sich auch mit dem Doktor.
    Alles klar?«
    »Ja, Captain.« Chakotay stand auf und ging zu Tuvok.
    Er hinkte ein wenig, stellte Janeway fest, obwohl er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen.
    »Mr. Kim…« Sie holte tief Luft. »Öffnen Sie einen
    externen Kom-Kanal.«
    Es dauerte einige Sekunden, bis Varathaels Gesicht auf dem Hauptschirm erschien. Wo genau befand sich der
    Älteste jetzt? Und was hatte er vor? Den Raum hinter ihm erkannte Janeway nicht, aber er erschien ihr sehr alt.
    »Captain…«, begann Varathael. »Wie ich schon sagte,
    bevor Sie Lieutenant Torres’ Kommunikator
    transferierten: Wir haben viel zu besprechen.«
    Der Älteste wirkte so freundlich und würdevoll wie zuvor.
    Vor ihrem inneren Auge sah Janeway, wie sein Gesicht ebenfalls metamorphierte, zu einer Wolfsschnauze
    wurde. Das Ungeheuer existierte die ganze Zeit über, unter einer dünnen Patina aus Höflichkeit und Kultur.
    Man brauchte nur zu wissen, wonach es Ausschau zu
    halten galt.
    »Ja, eine Menge«, bestätigte Janeway. »Ich nehme an, wir sollten auch über Ihre Tochter reden. Sie wußten vermutlich von ihrer Absicht, die Voyager unter Kontrolle zu bringen.«
    Varathael seufzte. Er wirkte zwar ein wenig enttäuscht, aber nicht sehr besorgt. »Der Versuch ist also erfolglos geblieben,
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