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Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts
Autoren: Peter David
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wurde das untere Drittel des Turms von Flammen umhüllt. Die beiden oberen Drittel schwankten und stürzten dann unerträglich langsam ein.
    »Beeindruckend«, war alles, was sie sagen konnte.
    Dann eröffneten die Verfolgerschiffe das Feuer. Macs Finger flogen über die Armaturen, und er steuerte das Frachtschiff mit erstaunlicher Sicherheit in einen Zickzackkurs. Einigen Explosionen wich er mit Leichtigkeit aus, während er den Aufstieg fortsetzte. Doch das Schiff erzitterte, als es mehrmals von Schüssen getroffen wurde.
    »
Hinterer Deflektorschild auf achtzig Prozent
«, informierte ihn der Computer.
    »Leite sämtliche Deflektorenergie auf die hinteren Schilde. Verstärke sie«, befahl er.
    »Wir werden es nicht schaffen«, sagte Vandelia.
    Die negative Einschätzung schien ihn nicht zu beunruhigen. »Dann schaffen wir es eben nicht.«
    »Sie scheinen ziemlich optimistisch zu sein, was unsere Chancen betrifft.«
    »Wäre es Ihnen lieber, wenn ich in Panik verfalle?«
    »Nein.«
    »Dann seien Sie still.«
    Sie öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, kam dann allerdings zu dem Schluss, dass still sein wahrscheinlich die bessere Idee war.
    Plötzlich neigte sich das Schiff in steilem Winkel nach unten. Der Boden schien mit erschreckender Geschwindigkeit auf sie zuzurasen, und Vandelia war davon überzeugt, dass es keine Möglichkeit gab, absolut gar keine, einen Absturz zu verhindern. Dann zog das Schiff plötzlich wieder nach oben. Mac berührte erneut die Kontrollen, und Vandelia war überrascht, in der Hecksicht nur noch eine große weiße Wolke zu sehen, die sich hinter ihnen ausbreitete. »Sind wir getroffen worden? Haben wir irgendwo ein Leck?«
    »Nein.«
    Einen Moment lang konnte sie in der Hecksicht nichts erkennen, doch dann brachen die Verfolger aus dem Dunst und hefteten sich wieder an ihre Fersen. Aber plötzlich bemerkte Vandelia, dass sie langsam ihre Farbe veränderten.
    »Was passiert mit ihnen?«
    »Schauen Sie sich’s an.« Er wandte den Blick nicht von der Frontsicht ab, doch sie konnte in seinen Mundwinkeln ein leichtes Schmunzeln erkennen.
    Die Schiffe, die sie verfolgt hatten, wurden langsamer, und Vandelia beobachtete erstaunt, wie sich der untere Teil der Rümpfe auflöste. Große Korrosionsflecken entstanden und breiteten sich aus, fraßen sich in das Schiffsinnere mit der Gier und Geschwindigkeit eines hungrigen Kinds, dem man eine Handvoll Süßigkeiten gibt. Die Schiffe brachen die Verfolgung ab und nahmen so schnell wie möglich Kurs auf die Oberfläche. Aber sie schafften es nicht mehr. Innerhalb von Sekunden hatten sie sich vollkommen aufgelöst. Vandelia verfolgte mit einem zufriedenen Lächeln, wie die ehemaligen Piloten abstürzten, wobei sie auf unterhaltsame Weise mit Armen und Beinen ruderten. Sie hatte genauso viel Mitgefühl und Erbarmen mit ihnen, wie sie es wahrscheinlich mit ihr gehabt hätten … nämlich gar keins.
    Sekunden später löste sich der Frachter endgültig vom Planeten und schoss ins All. »Wir haben die Atmosphäre und Schwerkraft des Planeten hinter uns gelassen«, verkündete Mac. »Wir gehen auf Warp eins.«
    »Dieses Schiff ist warpfähig?«, fragte Vandelia überrascht. Doch dann mischte sich ein Schmunzeln in ihre Überraschung. »Nun, warum eigentlich nicht? Anscheinend ist es ja auch mit einem Gas ausgestattet, das andere Schiffe auffrisst.«
    »Nur Schiffe ohne Schutzschilde. Wir hatten Glück. So kleine Einheiten haben nicht genug Energie oder Ausrüstung für mehr als eine minimale Abwehr. Sie verlassen sich auf ihre Geschwindigkeit, um Angreifern auszuweichen. Das macht sie verwundbar. Warpgeschwindigkeit erreicht.«
    Der Raum krümmte sich leicht, und das Schiff sprang in den Warpraum. Vandelia lehnte sich in ihrem Sitz zurück und schüttelte verwundert den Kopf. »Ich kann es immer noch nicht glauben«, sagte sie. »Vor einer Stunde sah alles noch so hoffnungslos aus.«
    »Vor einer Stunde war es das auch. Aber die Dinge ändern sich.«
    Sie wandte sich ihm zu. »Sie haben mir das Leben gerettet.«
    »Ja«, bestätigte er sachlich und sah sie nicht einmal an.
    »Und was wollen Sie dafür haben?«
    Jetzt schenkte er ihr doch einen Blick. »Haben?«
    »Ja. Haben.« Sie zog eine Augenbraue hoch.
    Zu ihrer Überraschung schien er in sich hineinzulachen, und er schüttelte den Kopf. »Das ist eine seltsame Welt, in der Sie leben. Leute tun Dinge, weil sie dafür etwas zurückbekommen. Jeder ist nur auf den eigenen Vorteil bedacht. Niemand tut
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