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Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger
Autoren: Dean Wesley Smith
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nickte.
    Pulaski mischte das Jodderivat schnell mit dem Heilmittel und injizierte es zwei Cardassianern, zwei Bajoranern sowie dem älteren Ferengi.
    Achtzehn Minuten später hatten sie genug Vertrauen in ihr Heilmittel, um Dukat zu informieren.
    Sein Gesicht erschien auf dem Schirm. Er war nicht mehr der starke, selbstsichere cardassianische Anführer, den sie bei ihrer Ankunft kennengelernt hatte. Nun wirkte er mehr wie ein erschöpfter Straßenkämpfer. Als er sie sah, lächelte er nicht mal.
    »Wir haben es«, sagte sie.
    »Sie sind sicher, dass es dieses Mal dauerhaft ist?«
    »So sicher, wie ich unter diesen Umständen sein kann.«
    Er nickte. »Geben Sie Narat davon und beginnen Sie mit der Verteilung. Ich werde sehen, was ich tun kann, um die Flotte zu überzeugen.«
    »Das werde ich.«
    Er beendete die Verbindung.
    Hinter ihr sagte Governo: »Nicht mal ein Dankeschön.«
    Sie ließ sich auf den Stuhl fallen und atmete tief durch. »Noch nicht.« Sie starrte auf den leeren Schirm. »Wenn wir die nächsten paar Stunden überleben, wird er uns vielleicht danken.«
    Pulaski sah zu den Cardassianern, die die neue Version des Heilmittels bekamen, und die Bajoraner, die wieder gehen konnten, und dem Ferengi, der auf und ab hüpfte und offenbar überglücklich war, dass er sich besser fühlte.
    Governo folgte ihrem Blick. Sie lächelte ihn müde an. »Ich denke, das ist all der Dank, den wir brauchen.«

Es hatte zwei Wochen gedauert. Sie waren schlauer, als er gedacht hatte. Seine Beobachter meldeten ihm, dass das Virus wieder einmal besiegt worden war.
    Er war froh, dass er diese Testläufe machte. Er hatte die Intelligenz seiner Feinde unterschätzt. Aber diesen Fehler würde er nicht noch einmal begehen. Nächstes Mal würde er vorsichtiger sein. Er würde es richtig machen.
    Und eines Tages würde er Erfolg haben.
    Quark hatte das Sprichwort, dass es am schönsten sei, wenn der Schmerz nachließ, früher nie verstanden. Aber nach dieser Woche wusste er, was damit gemeint war. Seine Ohren juckten nicht mehr und, noch wichtiger, die Eiterbeulen waren aus seinem Gehörgang verschwunden. Die Ärztin hatte ihn vor ihrer Abreise noch einmal untersucht und für gesund erklärt. Und ihre leichte Berührung seiner Ohrmuschel hatte ihm bewiesen, dass alles noch so funktionierte, wie es sollte.
    Seine Ohren reagierten nun auf eine ganz neue Weise. Sie schwelgten in den Geräuschen einer vollen Bar. Die Kämpfe hatten aufgehört, was für die Bajoraner zwar schlecht war, aber sicherstellte, dass Quarks Schwarzmarktgeschäfte bald wieder laufen würden. Cardassianer bevölkerten den
Dabo
-Tisch und gaben ihr wohlverdientes Latinum aus. Sie tranken bis zum Exzess, und ein paar waren so glücklich, am Leben zu sein, dass sie die teuren Alkoholika bestellten, von denen Rom nicht mal die Namen kannte.
    Immer wieder kam er zur Theke zurück und stammelte eine Bestellung, die so ungenau war, dass Quark selbst zum Tisch gehen und nachfragen musste. Aber er war viel zu guter Stimmung, um sich darüber zu ärgern. Er würde Rom seine Inkompetenz heute durchgehen lassen. Morgen sah das anderes aus. Morgen würden Rom und Nog ihren Lohn für eine neue goldene Ohrenbürste sparen müssen, auf die Quark schon seit Langem ein Auge geworfen hatte.
    Sie würden ihm das Geld natürlich geben, oder besser noch, er würde sie niemals auszahlen und sich die Bürste selbst kaufen. Die würde er dann einschließen – und den Schlüssel um den Hals tragen. Er würde nicht noch mal riskieren, dass ihn seine Verwandtschaft mit irgendetwas ansteckte.
    Die Ärztin und Kellec Ton glaubten zwar, dass jemand das Virus in die Bar geschleppt hatte und die Ferengi so als Erste infiziert hatte. Doch Quark hatte sie angebettelt und sogar versucht, sie zu bestechen, damit Narat nichts davon erfuhr. Schließlich hatten sie eingewilligt. Kellec Ton hatte zu Quarks Überraschung einen Handel vorgeschlagen. Quark würde die bajoranische Widerstandsbewegung auf der Station unterstützen. Mit kleinen Gesten. Indem er Botschaften oder Vorräte hineinschmuggelte oder jemanden vor Odo verbarg. Quark hatte sich zuerst geweigert, bis Kellec Ton ihn daran erinnert hatte, wie leicht er die Ferengi wieder anstecken konnte.
    Quark hatte diese Drohung zwar nicht geglaubt. Erstens hielt er Kellec Ton nicht für so skrupellos, und zweitens hatte die Ärztin währenddessen versucht, ein Lächeln zu unterdrücken. Aber nur für den Fall, dass er es ernst meinte, hatte Quark den
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