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Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger
Autoren: Dean Wesley Smith
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würde es in ihrem Leben immer nur darum gehen, sich von den Personen zu verabschieden, an denen ihr etwas lag.
    Sie seufzte. Wenn es etwas gab, das sie in ihrer Zeit bei der Sternenflotte gelernt hatte, dann, dass jedes Mal, wenn sie eine Sache zurückließ, eine andere auf sie wartete. Eine, die zwar anders, aber genauso gut war. Sie wusste das. Aber momentan kam es ihr so vor, als würde sie niemals wieder eine Truppe wie diese finden.
    Vielleicht war sie auch nur müde. Die Dinge sahen immer viel rosiger aus, nachdem sie geschlafen hatte.
    Weiter geht es im April 2012 in
    Band 3 »Roter Sektor«

LESEPROBE
    STAR TREK
®
    FEUERTAUFE: McCoy
    DIE HERKUNFT DER SCHATTEN
    DAVID R. GEORGE III
    Based on
Star Trek

created by Gene Roddenberry
    Ins Deutsche übertragen von
Anika Klüver

OUVERTÜRE
FEUERTAUFE
    Innerhalb eines Augenblicks wurde ihm klar, wie sie sterben würde.
    Sobald Leonard McCoy eine der Doppeltüren am Eingang der Mission aufgezogen hatte und in die kalte, feuchte Nacht hinausgetreten war, fiel sein Blick auf Edith Keelers Gestalt, die von der anderen Straßenseite auf ihn zukam. Ein langer dunkler Mantel umhüllte ihre schlanke Figur, und ein hellblauer Topfhut krönte ihre kurzen braunen Locken. Straßenlaternen tauchten die Szene in einen matten Schimmer, ihr Licht spiegelte sich hier und da in den Pfützen, die der frühabendliche Regen hinterlassen hatte. McCoy lächelte Keeler an, doch obwohl ihr Weg sie direkt auf ihn zu führte, schien sie seine Anwesenheit nicht zu bemerken. Ihre reglosen Züge deuteten darauf hin, dass sie vollkommen in Gedanken versunken war.
    Bewegung und ein Rattern links von ihm zogen McCoys Aufmerksamkeit auf sich. Ein großes, kantiges Bodenfahrzeug raste die nasse Schotterstraße entlang. McCoy riss den Kopf wieder zu Keeler herum, die immer noch nachdenklich vor sich hin starrte. Sie sah das herannahende Fahrzeug offensichtlich nicht, hörte nicht das heisere Rumpeln seines Motors. In wenigen Sekunden würde sie seinen Weg kreuzen.
    In diesem Moment vertrieb ein Adrenalinstoß McCoys Erschöpfung, und plötzlich nahm er seine Umgebung richtig wahr. In seinem durch das Cordrazin hervorgerufenen Wahn hatte er das alles für eine Art Trugbild gehalten und hätte es später auf Verwirrtheit oder eine Halluzination zurückgeführt, die mit der versehentlichen Überdosis zusammenhing. Doch mit einem Mal wurde ihm klar, dass nichts davon zutraf. Als er mit ansah, wie sich Edith Keeler nichts ahnend in Gefahr begab, lösten sich all seine Erklärungen und Rationalisierungsversuche für diese ungewöhnlichen Umstände auf wie Träume beim Erwachen.
    McCoy setzte sich in Bewegung und rief ihren Namen – »Miss Keeler!« –, aber selbst das konnte ihre Konzentration nicht durchbrechen. Er machte einen Schritt, dann einen weiteren, aber seine Reaktionen schienen schwerfällig. Dieser erstarrte Zustand war zweifellos eine Auswirkung der starken Chemikalie, von der sich immer noch Spuren in seinem Körper befanden. Selbst als er von der Bordsteinkante auf die Straße sprang, fühlten sich seine Beine so an, als würden sie durch Sirup treten. Er wusste, dass er sie nicht rechtzeitig erreichen würde.
    Trotzdem bewegte er sich.
    Drei weitere große Schritte, und McCoy brachte sich selbst in die Gefahrenzone. Er hörte, wie das Fahrzeug auf ihn zuratterte, das mechanische Brummen des Motors donnerte in seinen Ohren. Sekunden bevor er nach vorne stürzte, kreischte das Geräusch der Bremsen durch die städtische Nacht. Er sah, wie sich Keelers Gesichtsausdruck veränderte, als die Frau endlich aus ihrer Träumerei gerissen wurde.
    McCoy lief mit ausgestreckten Armen auf Keeler zu und versuchte, sie zu erreichen, während das Fahrzeug unaufhaltsam nach vorn schlitterte. Seine Reifen kratzten laut über den regennassen Untergrund. Er erwischte Keeler an der Hüfte, und sein Schwung riss sie von den Füßen. Sie taumelte rückwärts, fuchtelte mit den Armen in der Luft herum und fiel. Ein überraschter Aufschrei entkam ihren Lippen, als sie mitten auf die Straße stürzte.
    McCoy landete auf ihren Beinen und bereitete sich auf den Zusammenprall vor, da er nicht sicher war, ob er Keeler und sich vollständig aus der Gefahrenzone gebracht hatte. Als nach einem Moment nichts passierte, wurde ihm klar, dass er keine quietschenden Bremsen oder über den Boden rutschenden Reifen mehr hörte. Stattdessen näherten sich Schritte, und er riskierte einen Blick über die Schulter. Das linke
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