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Star Trek - Titan 06 - Synthese

Star Trek - Titan 06 - Synthese

Titel: Star Trek - Titan 06 - Synthese
Autoren: James Swallow
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am anderen Ende des Raumes in Glas gefräst war.
    »The Low Note«, sagte sie zu sich selbst.
    »Nein, nein.« Melora hörte Xins Stimme irgendwo im Raum und folgte ihr. »Nein, noch mal. Beenden.
Beenden
!« Er klang aufgeregt.
    Sie ging um eine Ecke und erblickte den Schimmer eines verschwindenden Hologramms in einem Bereich, wo eine kleine Bühne mit Scheinwerfern ausgeleuchtet wurde. Ra-Havreii saß auf einem Stuhl, neben sich eine Flasche mit weinroter Flüssigkeit darin. Ein halbvolles Glas stand vor ihm, und sie sah sofort, dass die Flasche schon recht leer war.
    »Xin?«
    Er drehte sich zu ihr um, und sein Ausdruck wechselte von Schreckzu Scham, bis er sich schließlich für Verärgerung entschied. »Was machst du hier?«
    Sie runzelte die Stirn. Defensives Verhalten war typisch, wenn Xin keine Lust hatte, mit ihr zu sprechen. »Ich habe nach dir gesucht. Torvigs Schicht ist vorbei, und er hat berichtet, dass die Reparaturen nur noch einen Tag vom Abschluss entfernt sind.« Melora betrachtete ihn. »Also, warum beaufsichtigst du nicht die letzten Details?«
    Er wandte sich ab. »Ich habe … nur ein Experiment durchgeführt. Und überlegt.« Er griff nach dem Glas.
    »Ich hoffe, das ist Synthehol.« Ihr Tonfall wurde milder. »Xin, was machst du hier? Du solltest im Dienst sein. Und außerdem ist das hier nicht dein übliches Holoszenario.«
    »Hierher ist sie gekommen«, sagte er mit einer Traurigkeit in der Stimme, die sie aufhorchen ließ. Xin stellte das unberührte Glas wieder auf den Tisch. »Computer, starte Programm Minuet Alpha.«
    Eine menschliche Frau materialisierte sich vor ihnen und Melora schnappte nach Luft. »Es ist der Avatar.«
    »Mein Name ist Minuet«, sagte das Hologramm, »und ich liebe Jazz, abgesehen von Dixieland.«
    »Das ist sie nicht.« Xin stand auf und ging zu der Frau in dem glitzernden Kleid hinüber. »Verstehst du. Das ist sie nicht.«
    Melora betrachtete das Hologramm, suchte nach einem Hauch der klaren, neugierigen Intelligenz, die sie in den vergangenen Tagen kennengelernt hatte – und fand sie nicht.
    Xin drehte sich zu ihr um und schien hin- und hergerissen zu sein. »Ich hatte es gehofft … aber nein.«
    »Warum tust du dir das an? Du weißt doch, dass sich der Avatar aus dem System gelöscht hat, also warum …«
    »Weil ich etwas für sie empfand!«, blaffte er. »Ein Gefühl, das mir neu war, nicht wie bei den anderen Frauen, die ich gekannt habe. Nicht das Gleiche, was ich … für dich fühle. Etwas anderes.« Er ließ sich wieder auf den Stuhl fallen. »Und nun ist sie nicht mehr hier, und der Verlust ist schmerzlich.«
    Melora verstand nun. Sie nickte. »Du warst gewissermaßen ihr Vater.«
    »Habe ich das Richtige getan?«, fragte er plötzlich, und in seiner Stimme lag Schmerz. »Hätte ich Riker raten sollen, sie aufzuhalten?« Er sah auf den hölzernen Boden. »Sie war nicht nur eine Software, Melora. Dafür war sie zu komplex. Wir könnten niemals genau die gleichen Umstände wiederholen, die sie geschaffen haben, verstehst du? Der Zufall hat sie einzigartig gemacht, genau wie …«
    »Wie ein Kind.«
    »Ja.« Xin sah zu dem Hologramm hoch. »Und das ist nur eine Hülle. Ein Bild. Das ist nicht
sie
. Es wird niemals sie sein.«
    Melora streckte einen Arm aus und berührte seine Hand. »Xin …«
    Er sah sie nicht an. »Computer, Speicherzugang überschreiben. Lösche das holografische Programm Minuet Alpha und alle Sicherheitskopien aus der Datenbank.«
    Melora beobachtete, wie die Frau zu flimmern begann und dann verschwand.
    Zurin sah auf und hob überrascht einen Augenwulst, als sich die Türen der Offiziersmesse öffneten. Chaka betrat den Raum und zögerte an der Schwelle. Ihre glitzernden Augen blickten umher und fanden ihn. Dann krabbelte sie auf den Tisch zu, an dem er und Lieutenant Sethe saßen.
    Der Schweif des Cygnianers zuckte umher, als die Pak’shree ihren massigen Körper an den Tisch quetschte. »Specialist«, sagte er zur Begrüßung. »Wir sehen Sie hier nicht oft.«
    »Das hängt von meiner Stimmung ab«, antwortete sie mit klickenden Mundwerkzeugen. »Ensign Dakal, ich wollte sehen, wie es Ihnen geht. Ich war in der Krankenstation, aber Doktor Onnta sagte mir, dass Sie bereits entlassen wurden.«
    Zurin hielt seine verletzte Hand hoch, die immer noch in einem Schutzverband aus Plastiform steckte. »Sie heilt. Das Zurückbeamen auf die
Titan
hat wohl einige Fehler des Nottransports auf die Oberfläche des Maschinenmondes
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