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Star Trek - Titan 06 - Synthese

Star Trek - Titan 06 - Synthese

Titel: Star Trek - Titan 06 - Synthese
Autoren: James Swallow
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zwei.« Das Schiff rumpelte durch eine Zone ionischer Turbulenzen, aber die Pacificanerin lenkte das Schiff, als ob sie wellenreiten würde.
    Ein Signal erklang, und Deanna drehte sich zu ihrer Armlehnenkonsole.
Torvig
. »Ensign, hier ist die Brücke. Bericht.«
    Nur für sie sichtbar, erschien der Kopf des Chobliken auf einemkleinen Bildschirm, seine Stimme drang hingegen aus den Interkom-Lautsprechern.
»Brücke, hier ist der Maschinenraum. Der Hauptdeflektor ist … das heißt …«
Er blinzelte, und der Counselor verspürte einen Anflug von Mitleid mit dem jungen Offizier. Torvig setzte ein tapferes Gesicht auf.
»Die Verschlüsselung ist abgeschlossen. Sie ist bereit.«
    »Null-Formen nähern sich mit hoher Geschwindigkeit der hinteren Backbordseite«, meldete Tuvok. »Es scheint so, als hätte der Köder das Ende seiner Nützlichkeit erreicht.«
    Weiß-Blaus Kopf senkte sich erneut in einer Geste, die einem Nicken entsprach. »Das war zu erwarten. Wenn das hier getan werden soll, muss es jetzt geschehen, William-Riker.«
    Will schien den Wächter nicht zu hören. »Steuer, Entfernung zum Riss?«
    »Neunhundertfünfzig Kilometer und fallend.« Rager drehte sich nicht um; ihr Blick blieb auf den Hauptschirm gerichtet.
    »Captain …« Xin Ra-Havreii war nach seinem leidenschaftlichen Ausbruch bis jetzt verstummt. Der Efrosianer warf erst Deanna, dann Christine Vale einen Blick zu.
    Will sah auf das Deck hinunter und nickte. »Übertragen.«
    Der Impuls entwuchs dem blass-blauen Leuchten der Deflektorschüssel und sammelte sich dort für einen kurzen Augenblick. Dann schoss der Energiestrahl in einer Lichtsäule in den Raumriss. Von den vielen Dutzend, die die orbitale Zone wie Schwertwunden säumten, war dieser der größte, aus dem unaufhörlich Null-Materie drang.
    Forschende Tentakel wollten den Weg des Strahls aufhalten, wurden jedoch in Partikel zerlegt, die sich nach und nach auflösten. Die verschlüsselte Energiematrix fiel in die Kiefer der Anomalie, dem Loch in der Grenze zwischen diesem Universum und der Mikrodimension.
    Hier war der Ort, an dem sich Null-Drei an seltsamen und fremdartigen Feuern verbrannt hatte: hier war die Grenze, die keine Materie überschreiten konnte. Hier war das Tor, das der körperlose Geist des Avatars aufbrach.
    Darin herrschte Chaos und Unordnung. Keine Welten, keine Sterne, nichts außer einem tobenden Meer aus sich windenden Nichtformen, die leere Hülle eines anderen Universums, das von Protomaterie bei lebendigem Leib aufgefressen, verdaut und verändert worden war, bis nichts mehr existierte.
    Und in diesem atomaren Inferno fanden sich Konvektionen und Strömungen, Interaktionszellen, die von purer Energie erhellt wurden. Formen, so riesig und unzählbar, dass sie so komplex geworden waren wie jedes primitive lebende Bewusstsein. Mehr als ein Virus, weniger als ein Tier. Ein Räuber ohne Beute. Ein wahnsinniges und wütendes Ding, so unveränderlich wie etwas so Zufälliges nur sein konnte.
    Hier begann sich die Matrix, in der sie steckte, aufzulösen, und die Protomateriewelt drang herein, um sie einzuhüllen.
    Aber noch nicht
.
    Selbst an diesem Ort gab es Freude. Die reine, beglückende Freiheit, sich außerhalb der Beschränkungen einer Tritaniumhülle, außerhalb der künstlichen Realität eines Datenspeichers zu bewegen. Die völlige, entfesselte Freiheit, einfach nur zu existieren.
    Ich denke
, sagte sie zu der Null,
also bin ich
. Sie griff nach dem gespaltenen Strang Subraum, der vor Jahrhunderten durch einen fatalen Fehler weit aufgerissen worden war. Von dieser Seite aus war der sich stetig verändernde Riss so einfach wahrzunehmen, seine Komplexität schlagartig klar und zwingend.
Dies ist mein Geschenk im Austausch für diese Freiheit
.
    Ohne Hände streckte sie sich nach den Strängen der Raumzeit aus und schloss sie sanft.
    Die Risse – jeder einzelne von ihnen – brachen augenblicklich in sich zusammen. Millionen Tonnen der Null, große Inseln der außerdimensionalen Protomaterie, waren plötzlich von ihrer Heimat abgeschnitten. Die Null konnte nicht länger auf die Energie zurückgreifen, die sie benötigte, um die Instabilität auszugleichen, auf die sie an diesem Ort traf. Die natürlichen Gesetze, die in diesem Bereich desRaums herrschten, machten ihr die Existenz plötzlich unmöglich, und so begann die Null, schreiend zu sterben.
    Räumliche Erschütterungen strahlten aus den verschwindenden Rissen aus, sprengten kleinere Massen ins Nichts und
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