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Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Titel: Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles
Autoren: Geoffrey Thorne
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Die Blitze von Schwarz und
Gold und Blau und Rot waren die Uniformen gewesen, die er und die anderen in
dem Shuttle getragen hatten.
    Da war eine
Frau, mindestens eine, mit einer Mähne aus rotbraunem Haar und Augen, die groß
und dunkel und unergründlich waren. Ihr Gesicht war da, aber die anderen waren
immer noch unscharf. Er erinnerte sich, dass sie irgendetwas gesagt hatte,
bevor der Transportereffekt ihn davongetragen hatte.
    »Es ist
etwas passiert« ,
hatte sie fast geschrien. »Ich kann sie nicht fühlen! Ich kann keinen von
ihnen fühlen!«
    Sein
Verstand war nun klarer, und er war fast wieder bei sich. Die Erinnerung war
immer noch nicht ganz richtig, aber seine Fähigkeit, Dinge begreifen zu können,
war wieder da.
     
     
    Es war etwa eine Minute
her, seit er wieder an den Ort getrieben war, der nicht ganz Schlaf war. Wieder
zurück, immer noch auf dem Felsvorsprung sitzend, betrachtete er die Landschaft
unter sich.
    Es war eine
vollkommen fremdartige Welt, komplett mit Fehlfarbenhimmel, gewaltigen
indigofarbenen Kristallformationen und Felsen, die die Elemente zu bizarren
kegelförmigen Gebilden geformt hatten, Blattwerk, das wild und mannigfaltig
war, ein Mosaik aus Lila, Rot und Weiß.
    Und
natürlich war da noch das Feuer. Die Feuer.
    Überall um
ihn herum waren Ableger davon, große Bereiche der noch größeren Fläche, die
irgendwie in Brand gesteckt worden war. Erst vor Kurzem, wie es schien.
    Waren das
die Folgen des Plasmasturms? Die gleichmäßige Ausbreitung und Struktur der
Brände ließ das unwahrscheinlich wirken. Und was war mit dem Sturm? Er hatte
ihn für das Ergebnis eines Kernbruchs oder einer Art Inkongruenz der
Treibstoffvermischung gehalten, aber jetzt, mit klarem Verstand, wusste er,
dass dem nicht so sein konnte. Solch ein Unfall hätte die örtliche Landschaft
ausgelöscht, sie für mehrere Kilometer in jede Richtung so glatt wie poliertes
Glas gemacht.
    Nein, was
auch immer den Sturm und diese Feuer ausgelöst hatte, war lokal. Spezifisch.
    Vertraut?
    Ja. Es gab
da ein Muster, das ihn wieder an sein altes Leben auf Bajor denken ließ. Er
fand es seltsam, dass seine Erinnerungen dieser zunehmend entfernten Momente
mit solcher Klarheit zurückkehrten, wenn seine Kurzzeiterinnerungen so schwer
fassbar waren. Er hatte diese Umrisse, diese Muster schon einmal gesehen.
    Einschlagskrater , wurde ihm klar. Das
sind sie. Jemand warf mit Brandbomben um sich.
    Er erlaubte
sich kurz den düsteren Hoffnungsschimmer, dass er lediglich auf eine Art Munitionstestgebiet
gestolpert war und nicht in einen laufenden örtlichen Krieg. Letzteres würde
bedeuten, dass alles möglich war.
    In diesem
Moment erkannte er die seltsamen Hintergrundgeräusche, die er hörte, als die
eines Kampfes. Handfeuerwaffen. Die Rufe von Gefechtsgruppen. Die
gelegentlichen Schreie.
    Er brauchte
einen höheren Aussichtspunkt, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wo er sich
befand. Er musste sehen, wo was war, ob der Kampf in seine Richtung kam und,
das war das Wichtigste, ob es noch andere Überlebende des Shuttleabsturzes gab.
    Der Schmerz
des Aufstiegs brachte die Borhyas zurück. Selbst während er seinen
protestierenden Körper auf den Gipfel dieses riesigen Felsens hievte, kehrte er
zu dem schrecklichen Tag zurück, als die Cardassianer gekommen waren.
    »Es ist
schon gut, Jem«, sagte seine Mutter, während er vor Anstrengung auf dem Boden
kniete, am Rande des Abgrunds. »Das hier wird vorbeigehen. Nur die Propheten
sind ewig.«
    Sie redete
über die Zerstörung ihrer Heime, ihrer Leben, während die cardassianischen
Stiefel und Brandbomben sie zerschmetterten. Er hatte damals nicht an ihre
Binsenweisheiten geglaubt. Wie hätte er das können, mit all dem Tod und
Gemetzel, das dort unten vor sich ging? Seine Freunde waren versprengt oder
tot. Ihre Häuser, ihre Farmen, die Schule, der Schrein, alles lag in verkohlten
Ruinen. Wo waren ihre kostbaren Propheten in all dem?
    In diesem
Moment hatte er seinen Glauben verloren, als er auf die Ruinen des Harka-Tales
geblickt hatte und auf die schwarzgekleideten cardassianischen Truppen, die
unerbittlich durch die glimmenden Krater marschiert waren. All das nur, weil
jemand angedeutet hatte, dass sich dort vielleicht Mitglieder einer
Widerstandszelle versteckt hielten.
    Sein Glaube
hatte sich so schnell und vollständig aufgelöst wie der Schaum auf einem Krug
bolianischen Bieres und war nicht wieder aufgetaucht bis … bis …
    Er
schüttelte seinen Kopf und zwang sich
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