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Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Titel: Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles
Autoren: Geoffrey Thorne
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das
geschehen? Was hatte diesen Effekt verursacht? Welche Eigenschaften
unterschieden diese Form exotischer Materie vom üblichen Bestiarium? Diese und
hundert weitere Fragen stellten sich Jaza und sein Team in den folgenden
Wochen, die die Titan damit verbrachte, zwischen den riesigen
unsichtbaren Kernen umherzugleiten. Sie waren nun auf Schleichfahrt, um zu
vermeiden, dass verirrte selbst verursachte Strahlenenergien ihre Untersuchung
durcheinander brachten.
    Es war eine
gute Zeit, der perfekte Ausdruck ihres kollektiven Lebensinhaltes.
    Was
natürlich bedeutete, dass es nicht lange anhalten konnte.
    Der Tag
begann schlecht für ihn; ein unruhiger Schlaf voll heftiger und beunruhigender
Träume, gefolgt von einer Rückkehr ins Bewusstsein, die ihn daran erinnerte,
wie er einmal fast ertrunken wäre.
    Er wäre
beinahe das Opfer eines Flusses geworden, dessen Strömung er unterschätzt
hatte. Es hatte sich wie Fallen angefühlt und gleichzeitig war er vorwärts
gezogen worden, durch den Sog von etwas, das er nicht hatte sehen können. Es
war erschreckend gewesen, und selbst als sein Vater ihn nur wenige Sekunden,
nachdem er über Bord gefallen war, wieder herausgezogen hatte, war ihm die Zeit
im Wasser wie eine Ewigkeit vorgekommen.
    Der Traum,
jedenfalls das, woran er sich erinnern konnte, war nicht auf diese Art
erschreckend gewesen. Es hatte natürlich kein Todesrisiko bestanden, und er war
nicht durchnässt oder zitternd vor Kälte. Dennoch lag die gleiche Macht darin,
der gleiche unerbittliche Sog von etwas, das unsichtbar war, mächtig und
unmöglich zu berühren.
    Er dachte,
dass es dieses Mal neue Elemente gegeben hatte – ein Aufblitzen von Vegetation,
das er in vorherigen Träumen nicht bemerkt hatte, der Klang einer weiblichen
Stimme, die seinen Namen schrie, etwas über einen Absturz.
    Anfangs war
es eine seltsame und sogar mystische Erfahrung für ihn gewesen, besonders die
ersten paar Male, aber inzwischen war der Traum kaum mehr als ein
gelegentliches und mitunter unangenehmes Puzzle, das in Milliarden seltsamer
Teilchen zerschnitten war, zu denen er immer nur teilweise Zugang hatte.
    Eines Tages
würde er es lösen, das wusste er. Tatsächlich wusste er noch viel mehr über das
Puzzle und seine Lösung, als er vor sich selbst gewöhnlich zugab. Aber eines
Tages war nicht heute.
    Er wusste,
dass er zuvor hiergewesen war und wiederkommen würde, aber jedes Mal wenn er
aus dem Traum zurückkehrte, egal ob er sich an jede Einzelheit erinnerte oder
nicht, dauerte es einige Momente, um sich daran zu erinnern, wer und wo er war
und dass er, wenigstens bis jetzt, noch lebte.
    Eines Tages
würde dem nicht mehr so sein. Eines Tages würde es kein Erwachen und keine
Beruhigung geben. Eines Tages würde der Traum kein Traum mehr sein.
    Aber dieser
Tag war ebenfalls nicht heute.
    Erst
nachdem er zum Waschbecken hinübergestolpert war, um sich kaltes Wasser ins
Gesicht zu spritzen (für so etwas würden Schallduschen niemals taugen), hatte
er sich fast wieder wie er selbst gefühlt. Fast, aber nicht ganz. Der Traum,
selbst die spärlichen Fragmente, an die er sich gewöhnlich noch erinnern
konnte, war stets so verwirrend, dass er immer noch keine Worte gefunden hatte,
um es zu beschreiben.
    Er sah in
den Spiegel, studierte die Details seines Gesichts und fand sie nur ein klein
wenig fremdartig. Die Augen hatten die richtige Grautönung; die Riffel über
seiner Nase waren in richtiger Weise geformt und tief; seine Haut hatte das
gleiche Braun und die wenigen Tupfer Grau, die in seinem dunklen Haar begonnen
hatten zu erscheinen, waren auch nicht mehr geworden. Dennoch war da etwas
nicht Wiederzuerkennendes an dem Mann, der ihn da anstarrte. Es war, als ob er
in das Gesicht eines Bekannten schaute, eines Kollegen, den er gelegentlich im
Vorbeigehen sah oder eines Klassenkameraden von vor langer Zeit. Nicht gerade
ein Fremder, aber keinesfalls ein Gesicht, das ihm vollkommen vertraut
erschien.
    »Du bist
Najem«, sagte er zu sich selbst. »Du bist Jaza Najem.«
    Der
Computer teilte ihm mit, dass seine Schicht erst in einer Stunde begann; seine
Mitarbeiter würden sich wundern, warum er so früh erschienen war und es
vielleicht als schlechte Bewertung ihrer eigenen Arbeitsleistung ansehen. Daher
entschied er sich dafür, sich anzuziehen, etwas zu Essen zu besorgen und einen
kleinen Spaziergang zu unternehmen, bevor er zur Arbeit gehen würde.
     
     
    Die Messe war nicht
vollkommen leer, als er ankam. Kleine Grüppchen
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