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Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Titel: Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles
Autoren: Geoffrey Thorne
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dazu, sich auf das Hier und Jetzt zu
konzentrieren. Das hier war nicht Bajor. Es war nicht jene Zeit oder jener Ort.
Diese Feuer waren etwas anderes, etwas, das ausschließlich mit dieser neuen
Umgebung zu tun hatte. Die Wesen um ihn herum – keine Cardassianer, sondern
neue und unbekannte Leute – waren immer noch nah genug, um ihm mehr
Schwierigkeiten zu bereiten, als er in seinem Zustand bewältigen konnte.
    Tatsächlich
hatten ihn die letzten paar Meter des Aufstiegs fast erledigt. Wenn er bis
jetzt noch keine inneren Blutungen gehabt hatte, war es nun auf jeden Fall
soweit.
    Er sah zum
goldorangenen Himmel auf und verfolgte mit seinem Blick Rauchfahnen, bis sie
den Horizont berührten. Er blickte auf die große Fläche aus Pflanzen und
Steinen unter sich. Er bemerkte die Muster der Krater und ihrer Feuer,
beachtete die Ausbreitung des Plasmasturms und scheiterte bei dem Versuch, sein
weit entferntes Zentrum zu sehen. Er nahm Bewegungen wahr, schnell, brutal und
hinterhältig, die durch die Überwucherung rauschten. Er hörte das entfernte
Geräusch von Geschützfeuer. Waren seine Freunde irgendwo dazwischen? Angenommen
es hatte den Absturz überstanden, wo war das Shuttle, ihre einzige
Fluchtmöglichkeit?
    Wo war die Titan ?
    In einem
nahegelegenen Busch ertönte ein seltsames, knackendes Geräusch und lenkte seine
Aufmerksamkeit von den Feuern ab. Plötzlich kam ihm in den Sinn, dass Einheimische,
die er hier möglicherweise traf, vielleicht nicht in der Stimmung für einen
friedlichen Erstkontakt sein würden. Außerdem fiel ihm ein, dass irgendeine Art
von Waffe in der Hand möglicherweise eine gute Idee wäre. Gerade als er sich
zwischen einem abgebrochenen Ast von einem der kleinen lila Bäumchen und einem
größeren Felsbrocken entscheiden wollte, tauchte die Quelle des Geräusches auf.
    Es war ein
grobschlächtiges Ding, etwa zweieinhalb Meter groß und in ein chitinartiges
Außenskelett gehüllt, wahrscheinlich eher sein eigener Körper als eine
künstliche Rüstung. An seinem Kopf waren vier ovale Ausbuchtungen –
wahrscheinlich Augen. Darüber erstreckten sich zwei schmale Antennen nach
hinten und schwangen sacht im Wind. Es gab keinen erkennbaren Mund, und darüber
war er irgendwie froh.
    Formica
Mactabilis ,
dachte er. Ein riesiger Käfer.
    Es handelte
sich außerdem eindeutig um einen Soldaten. Das konnte man von der blutigen
gezackten Klinge, die es in seiner unteren rechten Hand hielt, ziemlich
eindeutig schließen. Insgesamt hatte es vier Hände, und die verbleibenden drei
hielten eine zweite Machete, etwas, das beunruhigend wie eine Schusswaffe
aussah, und ein weiteres Etwas, das eine Granate hätte sein können.
    Das Wesen
hatte komplizierte Muster an seinem gesamten oberen rechten Arm, wie eine
Tätowierung, vielleicht um einen irgendwie gearteten Rang zu bezeichnen.
    Die gesamte
Analyse schoss ihm in den fünf Sekunden durch den Kopf, die das Wesen brauchte,
um ihn zu bemerken und die hässliche kleine Schusswaffe auf ihn zu richten.
    »Nein!«,
schrie eine vertraute Stimme aus dem Nichts. »Passen Sie auf!«
    Im gleichen
Moment, in dem der Soldatenkäfer auf ihn schoss – keine Strahlenwaffe, den
Propheten sei Dank – sprang eine zweite, nicht-insektoide Kreatur aus dem Busch
und stürzte sich gegen die erste. Diese hier war ein wenig kleiner und statt in
ein Außenskelett war ihr Körper in mehrere schützende Panzerplatten gehüllt.
Ihr gesamter Körper schien wie poliertes Gold statt dem gedeckten Grün und
Schwarzes, das ihr Feind bevorzugte.
    Was ihr an
Größe fehlte, machte sie durch Heftigkeit weg. Die Plötzlichkeit und reine
Brutalität ihres Angriffs waren fast genug, um ihren Gegner zu überwältigen.
    Die zwei
Wesen schlugen hart auf den steinigen Boden auf, während die Waffe nun wild
ihre Geschosse versprengte. Eine der kleinen Kugeln schaffte es, seine rechte
Schulter zu streifen, bevor die Waffe zerschmettert wurde. Die Granate wurde
direkt nach der Pistole aus der Hand geschlagen. Nun musste sein goldener
Retter nur noch den zwei gezackten Macheten ausweichen.
    Seine Sicht
wurde verschwommen, als seine Verletzungen schließlich doch noch ihren Tribut
forderten. In ihm rissen und zerrten Dinge, und durch den Nebelschleier des
Schmerzes konnte er nur noch einen Wirbelwind aus bewaffneten Armen und Beinen
wahrnehmen, die aneinander rissen und schlugen.
    Er stöhnte
und hustete Blut, sackte erst auf seine Knie und fiel dann vornüber auf den
Boden. Währenddessen schlug
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