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S.T.A.L.K.E.R. 03 - Apokalypse

S.T.A.L.K.E.R. 03 - Apokalypse

Titel: S.T.A.L.K.E.R. 03 - Apokalypse
Autoren: Bernd Frenz
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sahen beide auf den Stein in seiner Hand, bis sie das Hämmern einer Gewehrsalve aus der Betäubung riss. Am Fuße des Hanges ging einer der Angreifer zu Boden. Sein Platz wurde sofort von drei weiteren Schemen ersetzt, die sich hinter ihm aus dem Nebel schälten.
    „Was ist los mit euch?", knackte es in Davids Kopfhörern. ,Vorwärts! Nase runter und das Feuer eröffnen!"
    Alexander Marinin schoss erneut, ohne eine Antwort abzuwarten. Ausgerechnet er, der Älteste ihres Trios, der als Einziger auf kein telepathisches Talent zurückgreifen konnte, reagierte als Erster. Derjenige, der auf Alarmfallen bestanden hatte, weil er ihren PSI-Kräften nicht vertraute.
    Unter ihnen stoben die Monolith-Stalker auseinander und erwiderten das Feuer. Zum Glück hielten sie zu kurz, doch die Kugeln schlugen nur wenige Meter vor ihnen ins Erdreich. Dreckfontänen spritzten in die Höhe und prasselten auf die Schutzanzüge nieder.
    David ließ den Feuerkäfer zurück in seine Gürteltasche gleiten, presste sich flach auf den Boden und zog den Kolben des G36 fest in die Schulter. Die Magnesiumkugel war längst auf den Boden gesunken und verglühte langsam, trotzdem gab er einige kurze Feuerstöße ab, um die Angreifer in Deckung zu zwingen. Danach robbte er zurück und wechselte die Position, denn der undurchdringliche Nebel eroberte sein verlorenes Territorium rasend schnell zurück.
    Kim rückte mit ihm ein Stück nach links, Alexander Marinin setzte sich zur anderen Seite ab. Sekunden später schlug eine Garbe genau an der Stelle ein, an der der Major eben noch gekniet hatte. Kim und David blieben von Querschlägern verschont, Marinin musste jedoch hinter einer Bodenwelle Deckung suchen, um nicht durchlöchert zu werden.
    Im gleichen Moment, da er abtauchte, wurde er im Rücken getroffen. Das Geschoss blieb in der Panzerweste stecken, doch die Wucht des Einschlags schleuderte ihn drei Meter weit durch die Luft.
    Stöhnend prallte er ins Gras und blieb regungslos liegen.
    David spähte den Hang hinab, doch in den grauen Schleiern ließ sich kein Ziel mehr ausmachen. Nur gelegentliches Mündungsfeuer verriet die Position des Gegners.
    Die Monolith-Stalker mussten sich nicht nur die Steigung emporkämpfen, sondern auch niedriges Gestrüpp und ein unentwirrbares Rankengeflecht überwinden. Selbst bei Tageslicht war dieser Aufstieg schwer zu bewältigen, darum hatte Marinin diesen Hügel auch für ein Nachtlager gewählt.
    Mit einer unnatürlichen Ruhe, die sich nur durch überlebte Feuergefechte erwerben ließ, wartete David ab. Flach ausgestreckt, das Gewehr im Anschlag, jederzeit bereit, ein sich abzeichnendes Ziel anzuvisieren.
    „Alexander steht wieder auf", meldete Kim erleichtert. „Sein Rücken schmerzt wohl, aber er scheint nicht ernstlich verletzt zu sein."
    David gönnte sich nur eine kurze Kopfwendung, um mit eigenen Augen zu verfolgen, wie sich Marinin hinter der Bodenwelle in die Höhe kämpfte. Im gleichen Moment zog eine neue Leuchtspur auf. Es handelte sich dabei um keines der grellen Geschosse, die ihnen zur Absicherung des Schlaflagers dienten, sondern um eine rot glühende Kugel, die mit der Leuchtpistole abgefeuert wurde.
    Verdammt! Noch mehr Angreifer, diesmal aus südlicher Richtung.
    Bereits die aufsteigende Spur machte aus dem Major einen fest umrissenen Schatten, der ein weithin sichtbares Ziel bot. Er warf sich sofort zur Seite, trotzdem blitzten am Nordhang Mündungsfeuer auf.
    David schoss in eine der verglühenden Feuerlanzen und rollte sich zur Seite. Ein dumpfer, langsam verklingender Laut, wie von einem aufschlagenden und dann abrutschenden Körper, ließ vermuten, dass er getroffen hatte. Leider hielt das die übrigen Stalker nicht zurück, sondern schien sie nur in ihrer Angriffslust anzustacheln.
    Von nun an blitzte es an fünf Stellen gleichzeitig auf, danach wurde sofort die Stellung gewechselt. David erkannte es daran, dass er niemanden mehr traf, obwohl er jedes Mal sofort in das am nächsten verglühende Mündungsfeuer hielt. Im Gegensatz zu ihm landete Kim sicherlich den einen oder anderen Treffer. Auf die große Distanz hin konnten die Schrotladungen ihrer Pumpgun aber keine Schutzwesten durchschlagen.
    David schoss nun zwei-, dreimal hintereinander, bevor er eine neue Position bezog, trotzdem schlug ihm kein Widerstand entgegen. Dabei feuerten die Monolith-Stalker mit beängstigender Präzision weiter. Stets gemeinsam, im gleichen Bruchteil einer Sekunde, damit er sich auf keinen von ihnen
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