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Stahlfront 6: Aldebaran... und Mars!

Titel: Stahlfront 6: Aldebaran... und Mars!
Autoren: Torn Chaines
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aus als die des Vorgängermodells vom Typ VII, durchmaßen wie dieses 42 Meter an der Grundfläche bei einer größten Höhe von 16 Metern - aber im Inneren unterschieden sie sich gewaltig: Die neuen Schwarzlochgeneratoren, die noch kleiner und leistungsfähiger waren als die der AIn (der Rechner in den Zentralpyramide von Voestheim hatte den Technikern Thules entsprechende Baupläne gegeben) machten die Flugscheiben nicht nur deutlich schneller, sondern ermöglichten endlich die Einrichtung großer Lagerhallen und Mannschaftstransporträume an Bord.
    Die Maschinen boten Platz genug, um das gesamte Sonderkommando Wittmann aufzunehmen sowie zahlreiche Waffen und Munition. Zur Verabschiedung war nur Bernhard Bittrich in den Fliegerhorst gekommen, denn der Einsatz war hochgeheim.
    Alle Vorbereitungen waren abgeschlossen, Wittmann und der Thulemarschall wechselten letzte Worte.
    »Es ist schon erstaunlich, was die NASA all die Jahre vor der Menschheit verborgen halten konnte !« sagte Magnus. »Und ohne ihr Näschen wüßten wir auch heute noch nichts davon .«
    Bittrich nickte verschmitzt. »Das ist wahr. Zum Glück habe ich einen Passus in den Friedensvertrag mit den USA geschmuggelt, der uns praktisch unbegrenzte Inspektionen ihrer Archive gestattet. So haben wir eben nicht nur herausgefunden, daß die NASA den Standort der AIn-Basis auf dem Mars samt dazugehörigem Wurmlochportal kennt, sondern daß sie uns auch sonst absichtlich jede Menge falsche Daten geliefert hat: In den Tälern des Mars ist die Atmosphäre dicht genug, um sich ohne Schutzanzug dort im Freien aufzuhalten.
    Nur deswegen dürfen Sie und Ihre Männer überhaupt mitfliegen, Hauptmann. Halten Sie sich trotzdem zurück. Ordnen sie Bodeneinsätze nur an, wenn es unvermeidlich ist. Wir wollen die Einrichtungen der AIn und vor allem ihr Wurmloch mit Luftangriffen ausschalten. Ich möchte nach Möglichkeit keinen einzigen Mann verlieren !«
    Magnus salutierte zackig: »Ihr Wunsch ist mir Befehl !«
    Er drehte sich auf dem Absatz um und marschierte zur vordersten Flugscheibe mit der Ordnungszahl I 51. Er schritt die Rampe empor, die sich hinter ihm hob und nahtlos in die Hülle integrierte.
    Mit leisem Sirren hoben die sechs Flugscheiben vom Beton ab und glitten durch die kilometerlange Startbahnhöhle dem weit geöffneten Ausgang entgegen.
    Draußen über dem ewigen Eis der Antarktis schwebten die mächtigen Maschinen noch für einen Augenblick waagerecht in der kalten, klaren Luft, bevor sie sich auf die Seite legten und mit der Schmalseite voran mit unfaßbarer Beschleunigung in den Himmel jagten.
    In der Bärenhöhle hatte Bittrich das Manöver am großen Bildschirm der Flugleitung verfolgt. Nun lag alles in den Händen der sechs Flugscheibenkommandeure - und von Magnus Wittmann.
    Der Marschall setzte sich auf einen freien Stuhl, entzündete eine seiner teuren Zigarren und starrte in die Rauchkringel, die sich schon bald der Decke entgegenwanden, als könne er in ihnen die Zukunft lesen.
    Um die Zukunft der Erde stand es blendend. Schon morgen würden die Reichsflugscheiben das Wurmloch der AIn auf dem Mars zerstören und sie für lange Zeit von ihrem Nachschub abschneiden.
    Der Anfang vom Ende der Fremdherrschaft über die Erde war eingeläutet.
    Doch auf Voestheim, im so weit entfernten und heute doch so nahen Aldebaran-System, wartete der Weg ins Universum auf die Menschen Thules. Und es wartete der Kampf der »Schöpfer« gegen die »Unaussprechlichen«.
    Noch war es dem Rechner der Zentralpyramide nicht gelungen, den Kontakt zu seinen Erbauern wiederherzustellen. Und Bittrich war das ganz recht. Denn wenn er ehrlich sein sollte, fürchtete er sich davor, daß seine Soldaten als die »letzten Krieger« in eine Auseinandersetzung hineingezogen werden konnten, die sie nichts anging.
    Doch falls es wirklich soweit kommen sollte, dann nicht heute, sondern an einem anderen Tag.
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