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Stahlfront 6: Aldebaran... und Mars!

Titel: Stahlfront 6: Aldebaran... und Mars!
Autoren: Torn Chaines
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umfaßte. Es »stand« unmittelbar auf dem Sand.
    Nur am Rande bekam der Journalist mit, wie Professor Schulz persönlich Magnus dazu aufforderte, von seinen Soldaten ein Basislager bauen zu lassen. Denn seine Aufmerksamkeit wurde von einem der Kameraleute gefesselt, der eine merkwürdige Staubwolke auf einer Düne fast am Horizont im Visier hatte und aufgeregt rief: »Das... das glaube ich einfach nicht! Seht auch das an !«
    Manfred starrte angestrengt in die Ferne, aber er konnte nur eine Staubwolke sehen, die sich zudem auch schon wieder legte. Er bemerkte, wie sich seine Kollegen um den Kameramann scharten, und begab sich ebenfalls zu der Gruppe.
    Die Kamera hatte mit ihrem starken Teleobjektiv natürlich mehr erkennen können - und was das gewesen war, zeigte jetzt der kleine ausklappbare Flachbildschirm an dem Gerät, auf dem sich jede Aufnahme überprüfen ließ.
    Die Staubwolke war zweifelsfrei von einem Fahrzeug verursacht worden, das verblüffend an einen alten offenen Geländewagen aus einem in der Vergangenheit spielenden Abenteuerfilm erinnerte. Aber noch verblüffender war die Gestalt am Steuer: Zwar war das Bild infolge der starken Vergrößerung unklar und verschwommen, aber der Fahrzeuglenker hätte tatsächlich ein Mensch sein können!
    Sofort rief Manfred nach Magnus, doch der reagierte nicht und stand für einen Augenblick wie angewurzelt da. Denn plötzlich lag ein tiefes, böses und gleichzeitig faszinierendes Brummen in der Luft. Manfred überlegte krampfhaft, wo er ein solches Geräusch schon einmal gehört hatte.
    Als es ihm endlich einfiel, war es fast schon zu spät.
    Vier propellergetriebene Jagdflugzeuge mit Kolbenmotor tauchten im Tiefflug hinter den fernen Dünen auf und jagten dicht über den Kämmen der Hügel aus Sand auf das Lager der Thule-Truppen zu. Unter ihren ausladenden Tragflächen blitzte es auf.
    *
    Mit ratternden Maschinengewehren donnerten die Tiefflieger über das Lager weg. Überall schlugen die ungelenkten Raketen ein, die sie abgefeuert hatten. Magnus Wittmann fühlte sich an die Zeugenaussagen über die Tieffliegerangriffe auf die Elbwiesen von Dresden im Februar 1945 erinnert. Damals wie heute waren nur Zivilisten Opfer der Jäger geworden.
    Die Soldaten des Sonderkommandos waren beim ersten Alarmruf wie ein Mann in Deckung gegangen.
    Lohberger schnappte sich das K 3 des Soldaten neben ihm. Die Standardwaffe der Thule-Truppen war ein von Halb- auf Vollautomatik umschaltbares Präzisionsgewehr, das dank BüLi-unterstützter Zieloptik auch noch auf 1100 Meter präzise Treffer ermöglichte. Der Stabsfeldwebel gab drei einzelne Schüsse auf die Jäger ab, bevor sie hinter den Dünenkämmen verschwanden.
    Magnus erhob sich aus der Deckung und sah sich rasch um. Einer der Wissenschaftler wälzte sich schreiend am Boden, ein zweiter lag stumm im Sand. Im rötlichen Licht von Aldebaran A sah der große Blutfleck rings um ihn herum fast schwarz aus. Die Fernsehleute waren während des Angriffs eiskalt stehengeblieben und hatten alles gefilmt.
    Auch Manfred stand da, völlig perplex und erschrocken, aber unverletzt.
    Der Hauptmann hob sein Funkgerät und bellte hinein: »Luftangriff! Ich brauche Verstärkung - und vor allem jede Menge Friedensengel !«
    Die »Friedensengel II« war eine tragbare Flugabwehrrakete mit Feststofftreibsatz und kleinem Sprengkopf, die aus einem tragbaren Werferrohr verschossen werden konnte. Sie hatte einen Geräuschsuchkopf, der über ein kleines Bedienfeld am Werfer programmiert werden konnte. Die von einem Kolbenmotor und einer Luftschraube erzeugten Schallwellen waren so einzigartig, daß man nur das mit einem Propeller gekennzeichnete Schaltfeld drücken mußte, um die Rakete scharf zu machen. Über eine kompliziertere Programmierung wäre es durchaus möglich gewesen, auch verschiedene Flugzeugtypen exakt auszuwählen, aber das war in diesem Fall nicht nötig.
    Während auf der Erde die entsprechenden Vorräte zusammengestellt wurden, trugen Sanitäter die Verwundeten und den Toten durch das Wurmloch.
    »Woher zum Teufel kamen diese Flugzeuge ?« stieß Magnus aus, als er sah, daß alles in geordneten Bahnen ablief: Der Rest seiner Sondertruppe kam durch das Portal, die vordersten Männer trugen Kisten mit den Fla-Raketen. »Wer hat diese altertümlichen Maschinen gebaut? Und wichtiger noch - wer saß am Steuer?«
    »Keine Ahnung«, gestand Stabsfeldwebel Lohberger, der Mann, der keinen Vornamen hatte (er bestand darauf, daß selbst seine
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