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Stahlfront 5: Yes, we can

Titel: Stahlfront 5: Yes, we can
Autoren: Torn Chaines
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Nachtsichtgeräten angreifen, doch in Wirklichkeit pumpen wir mein Gas in die Höhle. Da es selbst in extremster Verdünnung noch wirksam ist, wird kein Nazi diese Aktion überleben. Das nenne ich die Mutter aller endgültigen Lösungen !«
    Der kleine Mann lachte laut und schrill auf, während Brewer nach Luft schnappte wie ein Fisch auf dem Lande, aber kein Wort herausbrachte. Ungerührt fuhr der Forscher des Verderbens fort: »Es war leider nicht zu vermeiden, daß das fünfte Bataillon geopfert werden muß, um unsere wahre Operation zu tarnen. Andererseits bedeutet der Tod dieser Halsabschneider keinen wirklichen Verlust für uns. Auf diese Weise können sie wenigstens einmal in ihrem Leben etwas Nützliches für ihr Vaterland tun. Die einzigen, um die es wirklich schade gewesen wäre, waren Sie und Ihr Leutnant. Aber sie hatten ja offenbar Grips genug, um die Gefahr zu erkennen und sich rechtzeitig abzusetzen .«
    Brewer würde dem Buckligen nicht den Gefallen tun und ihm verraten, daß er keineswegs etwas von diesem teuflischen Plan geahnt und die Höhle nur deshalb verlassen hatte, weil er nicht dazu in der Lage war, an den Abscheulichkeiten teilzunehmen, die sich wohl auch jetzt noch in Meimersdorf abspielten. Er konnte noch immer nicht reden und nickte nur geistesabwesend.
    Für den Mann im weißen Kittel war das Aufforderung genug, weiterzuprahlen: »Wenn der letzte dieser selbsternannten arischen Übermenschen an meinem feinen kleinen Gift verreckt ist, werden die Kunstsonnen in der Höhle wieder eingeschaltet, und das Gas zersetzt sich innerhalb weniger Augenblicke. Dann können unsere Spezialisten vorrücken und all die Geheimnisse bergen, die das Reich entwickelt hat. Ich garantiere Ihnen: Gegen das, was wir diesmal finden werden, war die Plünderung von Nazideutschland 1945 nichts als ein Besuch auf dem Flohmarkt! Die USA werden so stark sein wie nie zuvor! Zuerst werden wir die Südstaatenrebellen wieder unterwerfen und danach die ganze Welt! Niemand kann den Siegeszug der Demokratie auf Dauer aufhalten, selbst der schlimmste Nazi nicht !« Fanatisches Feuer loderte in den Augen des Bekittelten, sein sowieso schon häßliches Gesicht hatte sich zu einer Fratze des Größenwahns verzerrt.
    Endlich konnte Brewer wieder reden. »Aber der... der Verräter .. ! « keuchte er mehr, als daß er redete. »Wie können Sie das Gelingen der gesamten Operation vom zuverlässigen Funktionieren eines Lebensmüden abhängig machen? Ich meine... der Mann weiß doch, daß er sterben wird! Was ist, wenn er im letzten Augenblick einen Rückzieher macht ?«
    »Der Kerl hat keine Ahnung !« Der kleine Mann stieß ein häßliches, meckerndes Lachen aus. »Der glaubt ernsthaft an einen Angriff speziell für den Nachtkampf ausgerüsteter Truppen und an die große Belohnung, die ihm für seinen Verrat lohnt .«
    » Wie können Sie dessen so sicher sein ?«
    »Der Mann ist Deutscher .« Der Kleine spuckte das Wort mit aller Verachtung aus, zu der er fähig war. »Das Pack hält sich für Übermenschen, aber in Wirklichkeit glaubt es jede Lüge, die man ihm auftischt !«
    »Wann geht es los ?« Brewer fühlte sich wie jemand, der ungebremst gegen eine Mauer gelaufen war.
    »Es kann nicht mehr lange dauern .« Der Mann im Kittel deutete auf ein paar Gurtgeschirre, die in einer geöffneten Transportkiste lagen. »Sie und ihr Leutnant sollten sich besser anschnallen. Das Funksignal aus Thule, daß es losgeht, wird jeden Augenblick eintreffen !«
    Der Major, der die noch vor Ort verbliebenen Pioniere befehligte, brüllte einen Befehl, und seine Männer hakten ihre Sicherungsleinen in die Karabinerösen. Offenbar hatte er über das an seinem Gürtel hängende Telefongroße Funkgerät, von dem Spiralkabel zu Stöpseln in seinen Ohren liefen, das entsprechende Signal erhalten.
    Er trat an die kleine Steuereinheit, und das mächtige Gebläse, das über dicke Stromkabel von oben her mit Energie versorgt wurde, lief langsam an.
    In Andrew Brewer krampfte sich alles zusammen. Jetzt würden Millionen Einwohner Thules sterben, und er hatte daran mitgewirkt. Er wußte, daß er mit dieser Schuld niemals würde weiterleben können. Seine plötzlich eiskalten Finger tasteten nach der Dienstpistole an seinem Gürtel.
    Sollte er wirklich...?
    Konnte er wirklich?
    Sein Blick fiel durch das immer schneller rotierende, jetzt schon flirrende Gebläse die wenigen Meter hinab bis zum Ausgang des Ganges. Er sah die achtlos auf der grünen Wiese vor dem
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