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Stahlfront 3: Der zweite Buergerkrieg

Titel: Stahlfront 3: Der zweite Buergerkrieg
Autoren: Torn Chaines
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sofort über den Atlantik transportiert, wo man sie untersuchte und eine in Los Alamos zu Probezwecken zündete. Die beiden anderen wurden dann auf Hiroschima und Nagasaki geworfen .«
    »Kühne Worte. aber haben Sie Beweise dafür ?«
    »Die brauche ich nicht, denn es sind nicht meine Worte, sondern die des amerikanischen Physikers Robert J. Oppenheimer, der fälschlicherweise als > Vater der amerikanischen Atombombe< gilt und diese Aussage machte, nachdem er in Ungnade gefallen war, weil er sich geweigert hatte, die Atom- zur Wasserstoffbombe weiterzuentwickeln .« Bittrich machte eine kurze Pause, um einen Schluck von dem Whisky zu nehmen, und fuhr dann fort: »Aber die deutsche Atombombe hätte die Niederlage des Reiches auch nicht mehr abwenden können. Mittlerweile gehen unsere Experten davon aus, daß die Forschungen im Jonastal ganz anderen Zwecken dienten - einer >Endsiegwaffe<, die selbst dann noch die Wende gebracht hätte, als die Russen Berlin schon umzingelt hatten. Die Atombombe diente nur zur Tarnung, um die feindlichen Geheimdienste zu täuschen. Da lief noch etwas viel Größeres ab. Und was das war oder ist, sollen Sie und Ihre Männer herausfinden, Wittmann .«
    Diese Eröffnung mußte Magnus erst einmal verdauen. Aber schon gewann sein pragmatisches Wesen wieder die Oberhand: »Das Gebiet des ehemaligen Sonderbauvorhabens III liegt heute überwiegend auf einem Truppenübungsplatz der Bundeswehr. Ich würde höchst ungern gegen deutsche Soldaten ins Feld ziehen, Marschall, vor allem nicht gegen Wehrpflichtige !«
    »Das wird nicht nötig sein«, beruhigte ihn Bittrich. »Wir haben eine andere Möglichkeit gefunden, unser Ziel zu erreichen -friedlich, ohne jegliche Konfrontation. Die Unterlagen gehen Ihnen noch vor Silvester zu, so daß Sie den Einsatz in Ruhe vorbereiten können .«
    Magnus atmete erleichtert auf und zog an seiner Zigarre. »Ich gehe davon aus, daß der Einsatz der Geheimhaltung unterliegt ?«
    »Sogar der allerhöchsten Stufe, Wittmann. Aber da wäre noch etwas - eine kleine Zusatzaufgabe, die Sie auf dem Weg zum Einsatz sozusagen im Vorübergehen erledigen könnten. Und es wäre mit sehr recht, wenn Sie darüber ein ganz klein wenig plaudern würden .«
    *
    Langsam wurde es dunkel im Reich Thule. Während in den Häusern der Familien, die Kinder hatten - und praktisch alle Familien hier hatten Kinder -, die Kerzen an den Bäumen entzündet, Weihnachtslieder gesungen und Geschenke ausgepackt wurden, trafen sich die unverheirateten Erwachsenen in geselligen Runden.
    Die alte Weisheit hatte selbst tief unter dem ewigen Eis des Südpols nichts von ihrer Wahrheit verloren: Am Weihnachtsabend war der deutsche Mensch nicht gern allein.
    Mike McBain bewohnte ein kleines Einfamilienhaus am nordwestlichen Rand der unterirdischen Hohlwelt, ganz in der Nähe des Eingangs zum Fliegerhorst Bärenhöhle, auf dem unter anderem auch seine Jagdbomberstaffel stationiert war. Seine rothaarige Freundin Elsebeth war schon gegen Mittag zusammen mit der blonden Gabi in der Magnetbahn angereist, um das Festmenü vorzubereiten.
    Einen Schlüssel brauchte sie nicht, denn im Reich Thule war es unüblich, die Haustüren zu verschließen. Der letzte bekanntgewordene Diebstahl hatte sich 1973 ereignet.
    Magnus Wittmann, Manfred Behrens und Mike McBain reisten gemeinsam von der Weihnachtsfeier in Neu-Berlin an. Am Bahnhof war Obergefreiter Walter Matter zu ihnen gestoßen, Manfreds junger Freund. Mittlerweile bewegte er sich recht unbefangen in der Gesellschaft der Offiziere.
    Schon in der Bahn war Manfred aufgefallen, wie unbeschwert und fröhlich sich Magnus gab. Das konnte nicht nur an der Vorfreude auf das Weihnachtsfest und einen Abend an der Seite seiner Freundin Gabi liegen.
    *
    In dem kleinen, aber feinen Haus duftete es verführerisch. Elsebeth und Gabi hatten ein typisch dänisches Weihnachtsessen mit Heringssalat, Entenbraten, glasierten Kartoffeln und Milchreisdessert zubereitet.
    Als wäre das schon nicht mehr als genug, hatten sie für die gemütliche Runde danach noch Krapfen mit Buttermilch, Jode-kager 6 , Vanillekränze, Pfeffernüsse und dänischen Glühwein gezaubert.
    Magnus und Mike waren normalerweise sehr zurückhaltend und kontrolliert, was das Essen anging, aber an diesem Abend erlagen sie den Verlockungen der Köstlichkeiten, die die Mädchen gezaubert hatten.
    »O Mann, wenn ich jetzt starten müßte, bekäme ich die Kiste nur mit Nachbrenner hoch«, seufzte Mike und tätschelte
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