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Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg

Titel: Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg
Autoren: Torn Chaines
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Untertasse entfernt. Geblendet hob Cole Singer die linke Hand, um seine Augen vor dem Leuchten abzuschirmen und doch noch etwas zu sehen.
    In der Hülle des UFOs hatte sich dicht über dem Boden ein Spalt gebildet. Aus ihm fiel das grelle Licht, und zwei dunkle Schatten zeichneten sich darin ab. Schatten, die in der Helligkeit nicht richtig auszumachen waren?
    Aliens?
    Singer machte sich nicht die Mühe, sich zu erheben und die Besucher aus dem All zu begrüßen. Er wußte, daß all das nur in seinem alkoholberauschten Kopf spielte. Trotzdem hob er die Hand, um den Fremden zu winken. Auch wenn er im Delirium war - auf gutes Benehmen hatte er sein Leben lang großen Wert gelegt.
    Der Spalt verschloß sich, es wurde wieder dunkel im Park, und mit einem unheimlichen Pfeifen schoß das UFO davon.
    *
    Magnus Wittmann und Mike McBain hasteten die Rampe hinab. Sofort griff der kalte New Yorker Regen nach ihnen.
    Oberst von Klenk, der Kommandant der neuentwickelten Reichsflugscheibe vom Typ Haunebu VII, war ein vorsichtiger Mann. Kaum hatten die beiden Soldaten im Sondereinsatz den ungepflegten Rasen betreten, ließ er die Rampe wieder einziehen und beschleunigte das fliegende Gebirge aus Stahl mit Höchstwerten.
    Wittmann und McBain wußten, daß die Männer an Bord trotz ihrer speziellen Andrucksessel momentan kaum atmen konnten, so unglaublich waren die Leistungen dieser neuartigen Maschine.
    Aber die beiden hatten andere Sorgen. Sie mußten die U-Bahn nehmen.
    Sie hasteten los Richtung Columbus Circle, als sie am Rand der Wiese eine dunkle Gestalt entdeckten.
    McBains Hand fuhr unter die dicke Winterjacke, unter der er seine Dienstpistole des Typs DWM 10/06in einem Schulterhalfter verborgen hatte, doch als die Gestalt winkend die Hand hob und irgend etwas wie »Welcome Aliens« lallte, entspannte er sich.
    »Nur ein Penner.« Magnus grinste, faßte Mike am Arm und zog ihn mit sich fort. »Der ist so besoffen, daß er sich morgen früh vermutlich nicht einmal mehr an uns erinnert .«
    Seit sie die Flugscheibe verlassen hatten, sprachen die beiden Männer Englisch miteinander. Sie wollten so wenig Aufsehen wie möglich erregen.
    Als sie aus dem Park auf den großen Platz mit dem Denkmal des Kolumbus traten, das der Stadt 1892 von ihren italienischen Einwanderern geschenkt worden war, donnerten zwei Abfangjäger der US Air Force im Tiefflug über den Park.
    »Die haben schnell reagiert !« Mike nickte anerkennend.
    »Aber nicht schnell genug, und das, obwohl wir uns trotz der Störung der Navigationsanlage kurz orientieren mußten. Deine Ex-Kameraden sind einfach zu langsam .«
    »Sei nicht ungerecht, Magnus. Du kannst die alten Mühlen, die sie fliegen müssen, nicht mit einer Haunebu VII vergleichen. Außerdem sollten wir froh sein. Wenn die IRan Bord haben, dann finden sie nur den versoffenen Penner im Park. Wir beide fallen zwischen all den anderen Wärmebildern hier draußen auf dem Platz nicht mehr auf !«
    Sie gingen schnell, aber nicht hastig zum gekachelten, nur noch trüb beleuchteten Eingang der U-Bahnstation. Magnus warf einen bedauernden Blick auf das Denkmal inmitten der erst vor fünf Jahren neu installierten Wasserspiele. Pumpen und Beleuchtung waren abgestellt, die algengrüne trübe Brühe in den Becken mußte eher erahnt werden, da nicht einmal mehr das Time Warner Center hinter dem Ensemble noch genügend Licht spendete.
    Als die beiden Männer inmitten der vielen anderen Bürger, die aus den Büros nach Hause strebten, die Treppe zur Station hinunterschritten, hörten sie das Heulen der Polizeisirenen. Auch »New Yorks Beste« würden im Park nicht mehr finden als fünf zerdrückte Stellen im Gras und einen Penner im Delirium.
    Einige schauten erneut auf, so wie sie schon aufgeschaut hatten, als die Jagdflugzeuge über den Park gedröhnt waren. Doch dann gingen sie weiter, einen Schritt zu schnell vielleicht. Sie wollten nicht konfrontiert werden mit dem, was Regierung und Behörden trieben.
    *
    Noch vor einem Jahr hätte man um diese Zeit des Tages kaum stehen können in der U-Bahn der Linie 1, die unter ganz Manhattan durchfuhr, vom Fährenhafen im Süden bis zum Van Cortlandt Park in Riverdale ganz im Norden, fast schon in Yonkers. Wenn in der und rings um die Wall Street die Büros schlossen, machten sich unüberschaubare Menschenmassen auf den Heimweg - oder hatten das getan, um genau zu sein. Seit der kriegsbedingten Rezession war es kein Problem mehr, auch in den Stoßzeiten einen Sitzplatz in
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