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Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg

Titel: Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg
Autoren: Torn Chaines
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Augenblick da, als habe ihn der Blitz getroffen. Dann gewann er seine Fassung zurück und lief hinaus auf die Lichtung, wo gerade noch das UFO gestanden hatte - denn genau darum handelte es sich seiner Meinung nach. Vom Reich Thule und dessen Flugscheiben hatte er noch nie etwas gehört.
    Zu der Ausrüstung eines echten Taxifahrers gehörte stets eine kleine, aber leistungsstarke Taschenlampe, mit der man bei Dunkelheit nach Hausnummern suchen konnte. Mit der leuchtete er den Boden ab. Brandspuren, mit denen er gerechnet hatte, waren beim besten Willen nicht zu entdecken. Er fand nur fünf runde Abdrücke im Gras. An diesen Stellen war der Boden gestaucht, eingedrückt, als habe er eine schwere Last tragen müssen - was ja auch tatsächlich der Fall gewesen war.
    Enttäuscht über seinen eher unspektakulären Fund steckte Juan die Lampe wieder ein und wollte sich gerade auf den Rückweg zu seinem Wagen machen, als unmittelbar über ihm die Hölle losbrach. Zahlreiche Abfangjäger donnerten mit eingeschalteten Nachbrennern über den Park. Die meterlangen Abgasflammen waren in der Dunkelheit klar zu erkennen.
    Die Jäger rasten in die Richtung, in der die fliegende Untertasse verschwunden war, doch für Juan stand fest, daß sie sie unmöglich einholen konnten.
    Verwirrt und erschüttert machte er sich auf den Rückweg zu seinem Taxi. Das Fluggerät, das er soeben mit eigenen Augen beobachtet hatte, hatte ausgesehen wie von einem anderen Stern.
    Doch die beiden Männer, die die Maschine bestiegen hatten, waren ganz normale Menschen gewesen.
    Oder?
    Er erinnerte sich wieder daran, daß der eine während des Aufenthalts in dem dunklen Gelände am Cloisters plötzlich ein anderes Gesicht bekommen hatte.
    Aber die beiden hatten ihn nicht entführt oder mit Nadeln gepiesackt, sondern sich wie ganz normale Menschen verhalten und ihn mit 300 echten amerikanischen Dollar mehr als fürstlich bezahlt.
    Juan trat aus dem Park und überquerte die Lafayette Avenue. Sein Taxi stand an der Ecke Boynton. Zwei Männer warteten daneben. Schon wieder Kundschaft? In dieser Nacht wollte er eigentlich nicht mehr fahren, verdient hatte er ja mehr als genug.
    Die beiden Männer trugen billig wirkende schwarze Anzüge, weiße Hemden und schwarze Krawatten. Einer war ein Weißer, der andere ein Schwarzer. Beide waren groß, muskulös und wirkten äußerst durchtrainiert.
    Auffallend war, daß sie trotz der nachtschlafenden Zeit und der damit verbundenen Dunkelheit schwarze Sonnenbrillen trugen. Waren das etwa.?
    Der Weiße legte die Hand ans Ohr, in dem offenbar der Knopfempfänger eines Funkgeräts steckte. Er flüsterte etwas in das drahtdünne Mikrophon, das sich an seine Wange schmiegte und das der erschrockene Taxifahrer jetzt erst sah.
    »Juan Chavez?«
    Unwillkürlich mußte er nicken.
    »Ich bin Agent Black, und das ist Agent White«, sagte der Weiße und hielt Juan eine Blechmarke unter die Nase, die ihm nichts sagte. Woher kannten die seinen Namen? »Wir sind von der NSA,Abteilung P. Sie kommen gerade aus dem Park. Sie haben nicht zufällig etwas Außergewöhnliches gesehen ?«
    »Und ob ich das habe! Da ist ein UFO gelandet und hat zwei Männer abgeholt, die ich den ganzen Abend durch die Stadt kutschiert habe !«
    »Mit dem Taxi hier?«
    Juan nickte.
    »Sir, wir müssen Sie bitten, uns zu begleiten. Wir haben eine Reihe wichtiger Fragen an Sie. Bitte steigen Sie in unseren Wagen .« Agent Black deutete auf einen schwarzen Ford, der hinter dem Taxi stand.
    Juan protestierte nur schwach. »Aber ich wollte eigentlich Feierabend machen. Und mein Taxi...«
    »Sir, das hier ist eine Angelegenheit der nationalen Sicherheit. Ihr Taxi wird gleich abgeholt werden, wir müssen es sowieso auf Spuren untersuchen. Also machen Sie uns bitte keine Schwierigkeiten .«
    Seufzend ging Juan auf die schwarze Limousine zu. Der schwarze Agent namens White, der noch keinen Ton über die Lippen gebracht hatte, hielt ihm wortlos die Tür zum Fond auf.
    Mit resigniertem Gesichtsausdruck stieg der Taxifahrer ein. Er war kein Mensch, der anderen Schwierigkeiten machte. Schon gar nicht, wenn es um Angelegenheiten der nationalen Sicherheit ging. Juan Chavez war ein aufrechter amerikanischer Patriot.
    Kaum war der schwarze Ford davongerollt, fuhr ein ebenso schwarzer Lkw mit Kastenaufbau auf die Straßenecke zu. Er hielt hinter dem Taxi, der Aufbau neigte sich, und eine Rampe wurde ausgefahren.
    Männer in schwarzen Overalls - die erstaunlicherweise keine
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