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Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg

Titel: Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg
Autoren: Torn Chaines
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eines speziellen Plutoniumisotops freisetzen, das sich nach fünf Tagen zu Blei und Cadmium reduziert, dabei aber große Mengen Radioaktivität abstrahlt. Ziel der Aktion ist die Vernichtung der gegen AIn-Implantate resistenten arischen Bevölkerung Skandinaviens und Mitteleuropas !«
    Wittmann und McBain starrten abwechselnd einander und den Stabschef an. Mikes Kiefer war heruntergeklappt, sein Mund stand offen. Er fand keine Worte.
    Magnus faßte sich zuerst. »Wenn das stimmt .«
    »Wir müssen davon ausgehen. Besser wir irren uns, als daß wir gar nichts unternehmen .«
    »An was für Unternehmungen haben Sie gedacht ?«
    »Nun, hier kommt Thule ins Spiel. Durch den Krieg in China haben wir keinerlei Kräfte mehr frei. Die Präsidentin läßt Ihnen ausrichten, daß sie es sehr begrüßen würde, wenn Thule sich des Problems annehmen könnte .«
    »Das bedeutet, daß wir erstmals offen auf der Weltbühne agieren müßten .«
    »So ist es, Hauptmann .« Gilmore sah Magnus eindringlich an. »Wir legen Ihnen sogar nahe, eine richtig große Aktion mit allem Drum und Dran abzuziehen. Denn wir würden die Ablenkung dazu nutzen, um mit dem Abzug unserer Truppen aus China zu beginnen .«
    »Sie wollen den sinnlosen Krieg beenden? Ja, das ist mein alter Professor Gilmore !« McBain klopfte dem hochgewachsenen Mann in aufrichtiger Freude auf die Schulter. »Ich glaube, wir sollten die gute und die böse Nachricht so rasch wie möglich überbringen, oder was meinst du, Magnus ?«
    »Du hast recht . Hier können wir nichts mehr ausrichten .« Die beiden Männer drehten sich um und liefen zurück zum Taxi. In der Dunkelheit konnten sie nicht sehen, wie Harlan Gilmore hinter ihnen höchst zufrieden lächelte.
    *
    »Zum Sound View Park.«
    Juan Chavez schaltete das Licht wieder ein und wollte gerade losfahren, als ihm beim Blick in den Rückspiegel trotz der Dunkelheit etwas auffiel. Er drehte sich zu den beiden Männer im Fond um und fixierte McBain. »Sie sehen völlig anders aus als vorhin! Die Stimme ist noch die gleiche, aber Ihr Gesicht. !«
    Mike griff in die Tasche, zog einen weiteren Hunderter hervor und reichte ihn dem verblüfften Chavez.
    »Sie irren sich, mein Freund. Und jetzt fahren Sie !«
    Das ließ sich der Mann nicht zweimal sagen. Daß er nicht dumm war, bewies er, als er nach links in die 187. Straße West einbog und wenig später wieder nach links auf den Broadway fuhr.
    Mike McBain, der früher mehr als einmal in New York gewesen war und sich dabei ebenfalls mehr als einmal über die Unsitten der dortigen Taxifahrer geärgert hatte, versuchte nicht, seinen Ärger zu verbergen, als er schnappte: »Haben Sie noch nicht genug verdient heute, daß Sie einen kleinen Umweg über den Norden fahren?«
    »Ich glaube kaum, daß Sie sich bei der Zentrale über mich beschweren werden, Sir. Denn ich bin nicht so dämlich, wie Sie vielleicht glauben .«
    Mike und Magnus zuckten zusammen. Hatte der Mann ihre Tarnung durchschaut?
    »Und ich bin auch nicht undankbar, besonders nicht gegenüber so großzügigen Kunden wie Ihnen«, versicherte Chavez. Er drehte sich kurz um und warf seinen beiden Passagieren einen treuherzigen Blick zu. »Aber während Sie im Park waren, habe ich den Funk abgehört. Die Cops sperren sämtliche Brücken und Tunnel, die aus Manhattan hinausführen, und richten dort Kontrollposten ein. Sie haben im Süden angefangen und arbeiten sich nach Norden vor. Die Brücke an der 207. Straße West ist noch frei. Also. wenn Sie lieber die kürzere südliche Strecke fahren und dafür stundenlange Wartezeiten in Kauf nehmen wollen. !«
    »Nein, Juan, ist schon gut. Sie haben prima mitgedacht. Bitte entschuldigen Sie !« Mike wollte sich entspannt zurücklehnen, als er flackernde Lichter sah, die von den dunklen Fassaden der Nagle Avenue reflektiert wurden, über die sie mittlerweile fuhren. Er widerstand dem Impuls, sich umzudrehen. Statt dessen fragte er: »Juan, sind da etwa die Cops hinter uns her ?«
    »Ja und nein. Sie fahren hinter uns, aber sie verfolgen uns nicht. Entspannen Sie sich .«
    Als sie auf der 207. Straße West den Harlem-Fluß überquert hatten und unter dem Major Deegan Expressway durchfuhren, erklärte Chavez mit breitem Grinsen: »Der Streifenwagen hat hinter uns angehalten und die Fahrspuren in die Bronx gesperrt. Wir sind sozusagen der letzte Wagen, der Manhattan ohne Kontrolle verlassen hat .«
    »Gut gemacht«, erklärte Mike. »Damit haben Sie sich ein fettes Trinkgeld verdient,
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