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Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg

Titel: Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg
Autoren: Torn Chaines
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Juan .«
    »Was ist heute nacht nur los in der Stadt? Ich dachte erst, die Chinesen kommen. Aber einer der Kollegen behauptete im Funk Stein und Bein, er hätte ein UFO gesehen. Sie wissen nicht zufällig etwas darüber ?«
    »Ich hoffe, Sie glauben nicht an kleine grüne Männchen, Mr. Chavez«, sagte Magnus eher beiläufig.
    »Bestimmt nicht, Sir. Ich glaube vielmehr an große grüne Scheinchen .«
    »Eine lobenswerte Einstellung. Wie wollen Sie jetzt fahren ?«
    »Über den Bronx River Parkway. Der führt direkt zum Park und ist um diese Zeit garantiert nicht mehr zugestaut .«
    Mike McBain schüttelte den Kopf. »Nein. Mein Freund und ich möchten noch etwas sehen von New York. Wir fahren durch die Bronx. Und nehmen Sie die kleinen Straßen .«
    »Aber um diese Zeit sehen Sie doch sowieso kaum etwas«, wollte Chavez zu einem Protest ansetzen, als ihm ein Licht aufging. »Kleine Straßen, ich verstehe. Möglichst keine Polizeikontrollen.«
    Mike nickte. »So ist es, mein Freund .«
    *
    Die Bronx war noch immer nicht das beste Viertel der Stadt, aber im letzten Jahrzehnt hatte sich hier doch viel verändert. Die Straßen waren sauberer geworden, und es lungerten nicht mehr an jeder Ecke zwielichtige Gestalten mit Kapuzenjacken und Hosen, deren Gürtel fast auf den Knien hingen, herum.
    Der frühere Bürgermeister Giuliani hatte mit seiner Politik der Nulltoleranz dafür gesorgt, daß das Viertel auch für die arbeitende Bevölkerung wieder interessant geworden war - und im gleichen Maße, wie Geld und anständige Menschen in die Bronx gezogen waren, hatten sich Verbrechen und der Bodensatz auf den Rückzug machen müssen.
    Als sie über die Boynton Avenue die letzten Meter auf den Sound View Park zurollten, hatten sie seit der Überquerung des Harlem-Flusses keinen Streifenwagen mehr gesehen.
    Mike McBain hatte sich nicht geirrt. Ein Moloch wie New York konnte nicht an allen Ecken und Enden kontrolliert werden. Falls die Polizei auch noch an anderen Stellen als den Brücken Kontrollposten eingerichtet hatte, dann überhaupt nur auf den Schnellstraßen. Mehr gab ihre Personaldecke einfach nicht her.
    Es war fast Mitternacht, als Wittmann und McBain aus dem Taxi stiegen. Der Amerikaner trat an die Fahrertür und reichte Juan durch das geöffnete Fenster einen dritten Hunderter. Der konnte sein Glück kaum fassen.
    »Ich rate Ihnen, so schnell wie möglich von hier zu verschwinden«, sagte Mike. »Hier werden gleich Dinge geschehen, die Sie gar nicht sehen wollen, Juan !«
    »Ich verstehe, Sir. und danke !«
    Die beiden Thule-Soldaten warteten nicht länger ab, sondern huschten auf den nachtdunklen Park zu, waren im Nu unter den Bäumen verschwunden.
    Der Taxifahrer jedoch hatte McBains Hinweis keineswegs so gut verstanden, wie er behauptet hatte. Er war von Natur aus neugierig, und die Ereignisse dieser Nacht - vor allem das so plötzlich völlig veränderte Gesicht eines seiner beiden Passagiere - hätten selbst weniger neugierige Naturen nachdenklich gemacht.
    Und dann hörte er das heulende Pfeifen, das von Südosten über den Park heranzog. Es war nicht laut, aber durchdringend.
    Nun war es um Juan Chavez geschehen. Seine Neugier gewann die Oberhand über die Vernunft. So schnell er konnte, lief er nun ebenfalls in den dunklen Park. Die Stelle, an der die beiden Männer verschwunden waren, hatte er sich genau gemerkt.
    Er hastete zwischen hohen Bäumen durch und fürchtete schon, die Orientierung verloren zu haben, als nicht weit vor ihm Licht die Dunkelheit durchdrang.
    Der Taxifahrer preßte sich dicht an einen mächtige Baumstamm und starrte mit offenem Mund auf die Szenerie auf der Lichtung vor ihm: Reichsflugscheibe I 24 war erneut gelandet. Zwei Männer hasteten an Bord. Einer blieb in der geöffneten, hellerleuchteten Schleuse noch einmal stehen und blickte zurück nach draußen, als suche er nach etwas im Park.
    Da er im Licht stand und die Umgebung im Dunkeln lag, konnte er keinesfalls etwas erkennen.
    Doch Juan Chavez hatte sein Gesicht genau gesehen, bevor die Rampe eingezogen und die Schleuse verschlossen wurde: Das war derjenige seiner beiden Passagiere gewesen, dessen Gesicht sich im Laufe des letzten Abends nicht verändert hatte.
    Die gigantische Flugscheibe hob sich leicht wie eine Feder vom Boden - um im nächsten Augenblick mit irrwitzigen Beschleunigungswerten hinauszuschießen auf den nachtschwarzen East River. Und da war es wieder, dieses unheimliche heulende Pfeifen.
    Juan stand einen
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