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ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

Titel: ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt
Autoren: Michael A. Martin
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»Fragen bezüglich der Parasitenkenntnis der Trill-Regierung – und des von ihr sanktionierten Mordes an Bajors Premierminister Shakaar – sollten besser an den Repräsentanten von Trill gerichtet werden.«
    Es war Akaar nicht entgangen, dass Ratsmitglied Jerella Dev der Sitzung nicht beiwohnte.
    »Und warum ist Dev nicht anwesend?«, fragte Ra’ch B’ullhy, der Vertreter Damianos. »Man sollte meinen, auch Bajor, das ja direkt von Trills Handlungen betroffen war, würde dieser Sitzung beiwohnen wollen. Immerhin sprechen wir über einen aggressiven Akt zwischen zwei Mitgliedswelten der Föderation.«
    Akaar sah zum Podium, hinter dem Zife stand. Der Präsident wirkte, als suche er nach Worten. Nicht zum ersten Mal fragte sich Akaar, wie Zife den Ruf eines Schnellentscheiders bekommen konnte und wie er ihn während der turbulenten Kriegsjahre behalten hatte.
    »Zu seiner Ehre und unserem Glück hat das bajoranische Volk die Umstände von Shakaars Ableben erkannt«, sprang Rätin zh’Thane in die peinliche Pause, die durch Zifes Zögern entstanden war. »Wie bajoranische Ärzte bestätigen, starb der Premier bereits lange vor der Erschießung seines parasitenbefallenen Körpers auf Deep Space 9. Da Trill weder bajoranische noch die Behörden der Föderation informierte, verlangt Bajors Regierung nun verständlicherweise eine umfassende Untersuchung von Trills Umgang mit dieser Krise. Doch willigt sie ein, das Thema erst persönlich vorzubringen, wenn dieser Sicherheitsausschuss eine diesbezügliche Empfehlung ausgesprochen hat und sich der gesamte Rat Ende des Monats zusammenfindet.« Zh’Thane hielt kurz inne. »Davon abgesehen, steht Trill derart im Zentrum unserer heutigen Beratungen, dass die Präsenz eines Repräsentanten Trills diese eventuell beeinträchtigen würde.«
    »Soll das heißen, wir beraten uns lieber hinter dem Rücken der Trill?«, fragte Rätin Huang. Ihre grimmige Miene verdeutlichte, wie wenig sie von einem derartigem Vorgehen hielt.
    »Warum denn nicht?«, grollte Gleer. »Die Trill hatten schließlich nie Bedenken, anderen Mitgliedswelten essenzielle Wahrheiten vorzuenthalten. Im Gegenteil, es scheint ihnen sogar leichtzufallen. Bedenken Sie nur, wie sie sich gestohlenen Flotteneigentums bedienten, um auf Bajor ihre Ziele zu erreichen.«
    Hiziki Gards Tarnanzug
, dachte Akaar. Diese Ausrüstung wurde von der Sternenflotte normalerweise beim Studium von Prä-Warp-Zivilisationen eingesetzt. Shakaars Mörder Gard jedoch hatte damit auf Deep Space 9 einer Gefangennahme entgehen wollen. Ihm zufolge hatte er den Anzug auf dem Schwarzmarkt erhalten. Dies schien auch glaubhaft, trug der Anzug doch die Kennnummer der
U.S.S. Kelly
, eines Schiffes, das während der Schlacht von Rigel im Krieg zerstört worden war. Nach der Schlacht hatten sich Schiffe des Orion-Syndikats in die Trümmer vorgewagt und die Wracks geplündert, bevor die Sternenflotte vor Ort gewesen war. Akaar fragte sich, wie viel Föderationstechnik auf ähnliche Weise wohl an skrupellose Parteien gelangt sein mochte. Die Kriegsnachwehen schienen manchmal kein Ende zu nehmen.
    »Angesichts der Taten seiner Regierung«, sagte Ratsmitglied M’Relle, und sein sonst schnurrender Tonfall wirkte nun regelrecht drohend, »scheint mir eine Neuevaluierung von Trills Status als Föderationsmitglied nur angemessen.«
    »Dem stimme ich zu«, sagte Gleer – zum vermutlich allerersten Mal, schätzte Akaar.
    Rätin Ra’ch schüttelte langsam den gehörnten kirschroten Kopf. »Das wäre übertrieben.«
    »Ganz meine Meinung«, sagte Matthew Mazibuko. »Noch liegen uns nicht alle Fakten vor. Wir täten gut daran, nicht vorschnell zu urteilen – trotz der schockierenden Natur der jüngsten Ereignisse. Außerdem kann es sich die Föderation so kurz nach dem Dominion-Krieg nicht leisten, ihre Bande zu langgedienten Mitgliedswelten zu kappen. Wenn wir uns vom Krieg erholen wollen, müssen wir weiterhin politische Einigkeit und physischen Wiederaufbau demonstrieren.«
    T’Latrek nickte. »Vielleicht wäre es angemessener, über einen möglichen Tadel abzustimmen.«
    Gemurmel kam auf, als die Mitglieder des Sicherheitsrates untereinander diskutierten. Akaar wartete geduldig und sah einmal mehr zu Zife. Der Präsident wirkte, als wünsche er sich gerade Lichtjahre weit fort.
Ob er den Streit um Trill als persönliches Versagen betrachtet?
, spekulierte Akaar.
    »So sehr Trill unseren Tadel verdient«, fuhr schließlich Gleers nasale Stimme durch den
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