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ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

Titel: ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt
Autoren: Michael A. Martin
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gewähren, binnen derer sie ihre eigenen, öffentlichen Untersuchungen bezüglich der Parasiten unternehmen können, und erst dann an die Öffentlichkeit zu gehen oder über ein etwaiges Missbilligungsvotum Trill gegenüber abzustimmen.«
    »Glaubt Trills Regierung wirklich, die Verbindung zwischen den Parasiten und den Symbionten käme nicht vorher ans Licht?«, fragte Ra’ch, das rote Gesicht ungläubig verzogen. »Wie lächerlich! Wenn ich den Bericht des Admirals korrekt verstehe, sind bereits Dutzende, wenn nicht sogar Hunderte Personen informiert – in der Sternenflotte, auf Bajor, auf Cardassia. Entsprechend gewiss scheint mir, dass weder die Behörden auf Trill noch dieser Rat die Geschichte lange geheim halten können.«
    »Die Wahrscheinlichkeit ist in der Tat recht hoch«, sagte T’Latrek. »Das Wissen
wird
publik werden. Es ist nur eine Frage der Zeit.«
    Es kostete Akaar Mühe, nicht zu nicken, während rings um ihn die Ratsmitglieder leise miteinander tuschelten. Als dann die Abstimmungsphase begann, kam er nicht umhin, Ra’ch und T’Latrek vorbehaltlos zuzustimmen. Den Trill schienen gehörige politische Probleme ins Haus zu stehen, wenn die geheime Beziehung zwischen ihnen und den Parasiten enthüllt wurde. Hoffentlich waren ihre Anführer darauf vorbereitet.

Kapitel 3
Sternzeit 53768,2
    Wir scheinen am Grund der Welt angekommen zu sein
, dachte Lieutenant Ezri Dax. Vorsichtig schritt sie über das weite Feld aus Eisbrocken und Steinen. Zwar konnte es während des Winters an den Tenara-Klippen in Trills Norden noch um einiges kälter werden, doch sie war froh über ihre isolierte Jacke und die Handschuhe.
    Steter Frostwind ließ ihre Ohren und Nasenspitze taub werden. Langsam ging sie voran. Sie wollte das Außenteam nicht aufhalten. Am duraniumgrauen Himmel hing eine blasskupferne Sonne, die es kaum über die riesigen Eisberge schaffte, die sich in jedweder Richtung am Horizont erstreckten. Flache Steine, manche dem Anschein nach über drei Meter lang, ragten in derart zufälligen Winkeln aus dem Boden, als hätte man ihre Standorte durch einen Dreh am kosmischen
Tongo
-Rad entschieden. Sie warfen lange, fast schon bösartige Schatten, in denen Ezri mitunter den Rest ihres Teams aus den Augen verlor.
    Plötzlich fiel ihr etwas am Horizont auf, eine Art Leuchten. Anfangs hielt sie es für einen Meteor, der in der Atmosphäre verging. Doch dann änderte es die Flugbahn. Was es auch war, es schien bei einem der Voratsdepots, die über diese niedrigen Breitengrade verstreut lagen, landen zu wollen.
    Noch ein Frachtschiff
, dachte sie. Die Ironie war unverkennbar: Einstmals ein Beispiel für Cardassias unersättliche Lust nach interstellarer Eroberung, diente der Planet Minos Korva – am Ende des Föderationsraumes und gerade mal vier Lichtjahre von Cardassias Grenze in Vorkriegszeiten gelegen – heute als einer der meistbefahrenen Transitposten für Hilfslieferungen. Lieferungen, genauer gesagt, die nach Deep Space 9 gebracht wurden, dem Knotenpunkt des föderierten Hilfseinsatzes. Von dort würden sie – ausgerechnet – nach Cardassia Prime weitergereicht werden, ins kriegsgebeutelte Herz der Cardassianischen Union.
    Als der Lichtstrahl unterhalb des Horizonts verschwunden war, wandte Dax ihre Aufmerksamkeit zurück auf die eisige Szenerie, die sie umgab. Minos Korvas südliche Polarregion erinnerte sie an einen Friedhof, über den ein Sturm gewütet war. Trotz ihrer ambivalenten Einstellung gegenüber Dingen wie dem Tod und Begräbnissen – die sie mit den meisten vereinigten Trill teilte –, hatte die Beständigkeit dieser Landschaft für sie etwas Tröstendes. Sie war ungemütlich, beflügelte aber genau dadurch Dax’ Hoffnung, dass sich das Objekt ihrer heutigen Suche nicht nur als tot und begraben herausstellen würde, sondern dies auch bliebe. Genau wie die Legionen von Trill, deren gesammelte Gedanken und Erinnerungen den Legenden nach letztendlich in
Mak’relle Dur
aufgingen, der angeblich tief in den Eingeweiden der Heimatwelt verborgenen finalen Ruhestätte der Trill.
    Erst als Dr. Vlu wild mit den Armen ruderte, wurde Dax aus ihren Gedanken gerissen. Offensichtlich war die cardassianische Medizinerin auf einem spiegelglatten Fleck der Eisebene ausgerutscht. Dax eilte zu ihr und ahnte bereits, dass sie sie nicht vor dem drohenden Sturz in eine der vielen steilen Spalten würde retten können, die das Gelände durchzogen. Vlu stieß einen heftigen cardassianischen Fluch aus und
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