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ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

Titel: ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt
Autoren: Michael A. Martin
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behauptet, dass dem nicht der Fall war, aber sicher blieb sicher.
    Nach einigen Minuten Marsch hielt Ro, die die Spitze ihrer kleinen Prozession bildete, plötzlich an. Der Rest des Teams folgte ihrem Beispiel. Ro deutete mit dem Trikorder auf den Eingang einer Höhle, der vor ihnen im Schatten lag.
    »Da wären wir«, sagte sie. »Sind alle bereit?«
    Dax’ Blick wanderte von einem Gesicht zum nächsten. Julian schien seine Vorbehalte diesem Ort gegenüber gar nicht mehr zu verhehlen, und auch Vlu war sichtlich unbehaglich zumute – sowohl aufgrund der Kälte als auch wegen dem, was eventuell unter Minos Korvas eisiger Oberfläche wartete. Einzig Ro und Taran’atar wirkten unbeeindruckt. Die Züge der blassen Bajoranerin verrieten nichts, und das Gesicht des Jem’Hadar konnte ohnehin kaum Emotionen ausdrücken, die über die grundlegenden Empfindungen hinausgingen.
    Ro aktivierte die starke Lampe an ihrem Handgelenk. Dann hob sie den Phaser. Taran’atar tat es ihr gleich. »Los geht’s!«, sagte Ro.
    Die Lichter enthüllten einen Haufen eisiger Steine und Geröll. Dieser bildete eine Art Treppe in die Schatten hinab. Das Team trat näher, und die Lampen vertrieben die Dunkelheit. Schon bald waren Dax und die anderen gänzlich von der eisigen Kruste Minos Korvas umgeben, und noch immer führte der enge, gewundene Weg nach unten. In den Felswänden kamen Gesteinsformationen unterschiedlichster Farben zum Vorschein, angestrahlt von den Handgelenklampen. Dax sah trübmilchige Opale und hässlich graue Pinktöne. Sie fühlte sich, als sei sie in ein spottendes Ebenbild der Höhlen von Mak’ala geraten, in denen der Orden der Wächter sich mit großer Sorgfalt den Brutbecken der Trill-Symbionten widmete.
    Vorsichtig zogen sie weiter, mit nichts als ihren Lichtern zum Schutz vor der Schwärze. Dann machte das Eis unter ihren Füße feuchtem Geröll Platz, und die sanfte Neigung des immer enger werdenden Ganges bestätigte Dax, was ihr ihr Innenohr längst verraten hatte: Es ging nach wie vor abwärts. Unzählige Minuten lang konzentrierte sie sich einzig auf ihre Schritte, ging langsam weiter. Doch sie schaffte es nur beinahe, keinen Gedanken an das zu verschwenden, was vor ihnen lag.
    »Was sagt der Trikorder?«, fragte sie schließlich. Ihre Stimme hallte gespenstisch von den Höhlenwänden wider.
    »Ich registriere winzige DNA-Spuren auf einigen dieser Steine«, antwortete Ro, ohne sich umzudrehen oder die Lampe sinken zu lassen.
    »Bestätigt«, sagte Vlu. Sie betrachtete ihren eigenen Trikorder. Ihr Unbehagen war wie weggewischt. »Manche sind bajoranisch.«
    Julians Gerät ließ drei laute Piepser hören. »Genauer gesagt, Shakaars.«
    Ro grunzte zustimmend. »Lange bevor Shakaar Politiker wurde, war er Anführer im Widerstand. Er wäre nie kampflos untergegangen. Kein Wunder, dass er hier Blutspuren hinterlassen hat.«
    Selbst gegen einen einzigen Infizierten hätte ihm sein Kämpfen nichts genutzt
, dachte Dax bitter. Sie dachte daran, wie stark der Parasit den besessenen Jayvin gemacht hatte. Wie immun er sogar gegen höchste Phaserstufen gewesen war.
    Das Team zog weiter, bis sich der Weg vor ihnen plötzlich weitete. Dass Taran’atar stehen geblieben war, merkte Dax erst, als sie fast gegen Vlus Rücken prallte. Der Jem’Hadar drehte langsam den Kopf von links nach rechts und betrachtete die Kammer.
    »Schalten Sie Ihr Licht aus, Lieutenant«, sagte er dann und ging mit gutem Beispiel voran.
    »Sind Sie wahnsinnig?«, fragte Ro.
    Taran’atar wirkte kein bisschen beleidigt. »Tun Sie mir den Gefallen.«
    Der Lampenschein zauberte Schatten auf Ros Gesicht. Dax beobachtete die Bajoranerin und fand ihre eigene Skepsis auf Ros Zügen gespiegelt. Sie schaltete ihre eigene Lampe aus und führte die Hand zum Phaser.
Was, wenn er
tatsächlich
unter den Einfluss eines einzelnen Parasiten geriet, als er ganz allein hier unter dem Eis war?
    »Na dann«, sagte Ro mit tadelndem Blick zu Taran’atar. »Aber wehe, Sie haben keinen guten Grund.«
    Dax hörte ein Klicken, dann umgab sie nichts als Dunkelheit. Ihre Augen sahen immer noch das Echo von Ros Handgelenklampe, doch auch diese Sinnestäuschung verging und machte der stygischen Schwärze Platz. Dax zog den Phaser.
    »Und jetzt?«, drängte Ro. »Was soll ich hier sehen?«
    Dann bemerkte Dax es. Ein grüngelbes Leuchten schien aus jeder Pore der rauen Steinwände zu dringen. Einzelne horizontale Linien im Gestein strahlten heller als der Rest, schienen
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