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ST - Die Welten von DS9 1: Cardassia - Die Lotusblume

Titel: ST - Die Welten von DS9 1: Cardassia - Die Lotusblume
Autoren: Una McCormack
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Zukunft aufhalsen.«
    »Also arbeiten wir weiter. Ob Cardassia es will oder nicht.«
    »Na ja, selbst Tela war klar, dass sich einiges ändern muss. Wir sprachen darüber … War das wirklich erst heute Morgen? Jedenfalls sagte sie, sie wisse, wie wichtig Veränderungen seien und dass es für Cardassia – trotz aller Verluste und obwohl sie selbst es bedauere – kein Zurück mehr gibt.«
    Er strich ihr das Haar aus der Stirn und seufzte.
    »Glaubst du mir nicht?« Sie lächelte. »Weißt du, Miles, du solltest mehr auf Garak hören.«
    »Das ist ein Satz, den ich nie zu hören erwartet hätte …«
    »Ich mein’s ernst. Die weiseren Bewohner Cardassias …«
    »Na, ich schätze, das passt«, murmelte Miles.
    »Die Weiseren«, ignorierte sie ihn, »die diese Welt wirklich lieben, wissen, dass Cardassia sich wandeln muss, um zu überleben. Und sie stehen zu diesem Wandel, voll und ganz.«
    »Was ist mit den Nicht-Weisen? Denen, die, schätze ich, nur
glauben
, ihre Welt zu lieben?«
    »Nun ja«, sagte Keiko. »Heißt es nicht, Taten sagen mehr als tausend Worte?« Sie schob den Blumentopf in die Mitte ihres Schreibtisches, streckte ihren Rücken durch und wandte sich zu Miles um. »Daher sollten wir besser Resultate erzielen, findest du nicht?«

Kapitel 23
    Das Licht der aufgehenden Sonne lässt den morgendlichen Himmel nahezu schmutzig wirken, als sich drei Männer abermals aufmachen, einander zu begegnen. Sie nähern sich ihrem Ziel wie Sterne, die sich in eine unheilvolle Konstellation manövrieren oder – für wissenschaftlichere Gemüter – wie auf einen Kreuzungspunkt zusteuernde Geraden
.
    Hier sind sie also, versammelt auf dem Gipfel eines Hügels, und sehen Cardassia beim Aufstehen zu
.
    In der Vergangenheit – bevor die Ereignisse die Landschaft unwiderruflich veränderten – war dieser Gipfel ein beliebtes Ausflugsziel für jene, die sich einen Überblick über die Stadt verschaffen wollten. Der Hügel ist nicht sonderlich hoch, liegt aber am Rand der Stadt und bietet dank eines glücklichen Zusammenspiels von geographischen Gegebenheiten und architektonischer Planung eine ausgesprochen gute Sicht. Ein schmaler Pfad führt nach ganz oben. Dort ist das Gelände gepflastert, und an zwei Eisenträgern hängt ein metallenes Schild, das die Skyline der Metropole abbildet. Wer sich die Zeit nimmt, hier hoch zu kommen, findet jedes wichtige Bauwerk auf dem Schild wieder, oft gepaart mit einigen erklärenden Zeilen zu Geschichte und Zweck. Viele der Gebäude stehen nicht mehr, doch das Schild existiert noch, und der älteste der drei nun dort oben versammelten Männer stützt gerade die Hand darauf und sieht sich um
.
    Der jüngste Mann isst heiße
Canka
-Nüsse aus einem Karton. Er hat sie bei einer alten Frau gekauft, die in einer zum Marktstand umfunktionierten Kiste an einer Straßenecke saß. In regelmäßigen Abständen nimmt er sich eine Nuss, beißt sie mit den Eckzähnen auf, pult die Schale ab und lässt diese zu Boden fallen, wo sich neben seinem rechten Fuß schon ein kleiner Haufen bildet. Dann steckt er sich die Nuss in den Mund und seufzt wohlig. Sein warmer Atem zaubert dünne Wolken in die feuchte Morgenluft
.
    Sein Nebenmann, altersmäßig der Mittlere, verfolgt dieses Spiel mit einer an Verzweiflung grenzenden Faszination, bis er ungeduldig den Kopf schüttelt und sich zum Ältesten wendet, der noch immer reglos dasteht und die Geister der einstigen Aussicht betrachtet
.
    »Wir hätten bezüglich Korven eine Entscheidung fällen müssen«, sagt der Mittlere schroff
.
    Der Kopf des Alten bewegt sich nahezu unmerklich zur Seite. »Eine Entscheidung …?« Er lässt sich das Wort durch den Mund gehen, als wäre es nicht nach seinem Geschmack
.
    »Ich meine … Können wir noch auf ihn bauen? Ist er denn noch verlässlich?«
    »Das werden wir sehen.«
    »Ist er – und verzeihen Sie, aber ich muss diese Frage stellen – ist er inzwischen nicht … überflüssig?«
    »Das werden wir sehen!«
    Den Tadel erkennend, verstummt der Mittlere und widmet seine Aufmerksamkeit wieder dem Nussesser. Der Blick des Älteren hingegen ruht weiterhin auf der schmutzigen Stadt im grauen Morgenlicht. Schließlich steckt sich der jüngste der drei die letzte
Canka
-Nuss in den Mund, faltet den leeren Karton sorgfältig zusammen und steckt ihn in seine Tasche
.
    Der Mittlere hebt verblüfft die Augenwülste, bis sie fast seinen Haaransatz berühren. »Warum«, fragt er aufrichtig verwirrt und tippt mit der
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