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ST - Die Welten von DS9 1: Cardassia - Die Lotusblume

Titel: ST - Die Welten von DS9 1: Cardassia - Die Lotusblume
Autoren: Una McCormack
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Robinsons beeindruckende Darstellung des Garak verzauberte und ich die Kultur und Gesellschaft weiter erkunden wollte, die eine so faszinierende Person erschufen. Dann bekam ich die Chance, professionell über Cardassia zu schreiben. Ich bin wirklich ein Glückspilz! Was D OCTOR W HO angeht: Während ich dies schreibe, zählt die Serie zu den quotenstärksten und beliebtesten im Vereinigten Königreich. Wer würde nicht gern daran mitwirken? Meine zwei D OCTOR W HO -Romane waren vielleicht mit die dankbarsten Erfahrungen meines Autorinnendaseins. Welch ein Privileg, deine Geschichten und Ideen so vielen Menschen zugänglich machen zu dürfen!
    Schränkt es deine Kreativität nicht ein, die Regeln eines fremden, etablierten fiktiven Universums berücksichtigen zu müssen?
    Ich habe ein furchtbar schlechtes Gedächtnis. Von daher plagt mich stets die Sorge, Ereignissen aus früheren S TAR T REK -Romanen zu widersprechen. Zum Glück bin ich mit exzellenten Lektoren gesegnet. Deren »Regeln« habe ich allerdings noch nie als einengend empfunden. Autoren historischer Romane fühlen sich ja auch nicht eingeengt durch die historischen Wirklichkeiten, in deren Kontext sie schreiben. Grenzen sind ein Teil der Herausforderung des Schreibens. Jedes kreative Projekt hat welche. Sie sind in manchen Genres – etwa in Franchises, etwa im historischen Roman – nur deutlicher markiert als in anderen.
    Dennoch mag ich meine Geschichten mutig und kühn. Klar hat die Dreiakt-Struktur ihre Berechtigung – ich würde nie jemandem
»Ulysses«
anbieten! –, aber dann denke ich an viele Romane von James Goss, der für T ORCHWOOD , D OCTOR W HO und B EING H UMAN schreibt. Er ist sehr clever und experimentiert gern mit Form und Sprache. Vielleicht sollte auch ich weniger altmodisch und stattdessen ambitionierter sein.
    Was muss ein Lizenzautor denn so mitbringen?
    Das weiß ich nicht. Vermutlich sollte man viel fernsehen, viel lesen und viel schreiben. Und den Willen haben, seine Werke herzuzeigen. Ich war Fan von D EEP S PACE N INE und D OCTOR W HO , bevor ich für sie schrieb. Hauptsächlich sollte man wohl Empathie mitbringen – für die Charaktere und alles, was diese umtreibt: ihre Leben, Karrieren, Familien, Ideale, ihre Welten, Ambitionen und Ängste. Das gilt aber unabhängig von dem, was man schreibt. Arbeitet man für ein Franchise, kommt noch etwas erschwerend hinzu: Deine Leser haben vermutlich längst ein sehr genaues Bild von den Figuren. Das solltest du berücksichtigen.
    Ich muss es einfach gestehen: Bei der Übersetzung deines Buches war ich regelrecht fasziniert davon, wie genau du die Figuren triffst. Ich erinnere mich noch, dass ich meinen Redakteur scherzend fragte, ob du Keiko wohl mit einem Therapeuten durchanalysiert hast, so »echt« fühlte sie sich an.
    (lacht)
Danke für deine netten Worte. Ich wollte eine glaubhafte Frauenfigur zeichnen, eine berufstätige Mutter, die ihr Privatleben und ihre Karriere gleichermaßen meistert. Die Leserreaktionen waren sehr positiv, und das freut mich.
    Gibt es denn Figuren im Ensemble, die dir besonders lagen?
    Oh, natürlich Garak! Was für eine großartige Figur! Scharfsinnig, intelligent, romantisch, patriotisch. Bereit zu tun, was immer getan werden muss (und viel, viel mehr). Und seine Sprache ist zum Sterben schön. Ihn schreibe ich wirklich gern, aber auch Quark ist wundervoll. Quark ist vielleicht die skrupelloseste Person in DS9. Er lebt gänzlich nach seinen eigenen Prinzipien. Zudem ist er ein liebender Bruder, hat einen weichen Kern. An Kira gefallen mir ihre Integrität und eindeutige Art: Sie neigt nie zur Arglist und hat viel Herz. Außerdem liebe ich meine Cardassianer: Ziyal, Damar, Ghemor. Sie sind herrlich komplex, haben viele Nuancen. Sie sind ein Geschenk für jeden Autor.
    Gibt es weitere Franchises (alt und neu), für die du gern schreiben würdest, aber nie die Chance bekamst?
    Ich wünschte, ich hätte die Charaktere von F IREFLY und R OME benutzen können. Sie waren großartig, hatten faszinierende Stimmen. Außerdem hätte ich liebend gern eine Fortsetzung zu J ERICHO verfasst, einer sehr kurzlebigen US-Serie über die Postapokalypse in einer amerikanischen Kleinstadt. Die hatte viel politische Intrige – und das ist genau mein Ding!
    Und wenn Tolkiens Erben es erlaubten, würde ich Lizenzarbeiten in Mittelerde ansiedeln. Na ja, man darf träumen …
    Mischst du dich unter die Fans, sei es im Netz oder auf Conventions?
    Ich bin online ziemlich
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