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Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)

Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)

Titel: Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)
Autoren: Alex Seinfriend
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ich jetzt helfen?«
    »Welche willst du haben?«
    »Wie haben ? Ich?«
    »Ja, alle Angestellten bekommen ein Höschen. Zumindest die Männer.«
    Tom war irritiert. »Ich bin doch gar nicht …«
    »Du bist Student. Du stehst hier in einem muffigen Kostüm und schwitzt dich zu Tode. Du brauchst also Kohle. Ich hab einen Job für dich!«
    Wie geschlagen taumelte Tom zwei Schritte zurück und stieß gegen einen Ständer mit Doppelrippwäsche.
    »Sag mir, wenn ich falsch liege.«
    »Äh, nein, nein – aber was soll ich …«
    »Wenn du Lust hast, kannst du dein Kostüm mitbringen.« Gianluca zwinkerte wieder. »Oder du bringst dein künstlerisches Talent mit und malst ein Bild. Ich steh auf Kunst, und wenn du nicht gerade einen nackten Schwanz malst, kommt das sicher auch bei den Gästen gut an.«
    »Ei-einen nackten Schwanz?«
    »Nur ein Beispiel. Soll heißen, du sollst dich ein wenig den konservativen Arschgeigen anpassen. Blumen, Landschaften, röhrende Hirsche, du weißt schon, was ich meine. Wenn du magst, kannst du modern und abstrakt malen. Aber halt – gesellschaftstauglich. Du wirst natürlich bezahlt – und falls mir dein Bild gefällt, kauf ich es vielleicht auch.«
    »Ich – ich male eigentlich – nicht so fröhliche Sachen …«
    »Na, das passt doch perfekt. Mein Vater und seine Freunde wissen gar nicht, was fröhlich ist. Also haben wir einen Deal?«
    »Ähm, ja, klar! Jetzt am Sonntag?«
    »Ja.« Gianluca reichte ihm eine Visitenkarte. »Hier hast du meine Nummer, dann klären wir alles in Ruhe. Und jetzt sag mir bitte, welchen Slip du willst.«
    »Ich trag Boxer …«
    Gianluca schnaubte. »Jetzt mach's mir nicht so schwer, okay? Nur weil du keine sexy Wäsche trägst, kann ich den Jungs nicht Altherrenschlüpfer schenken!«
    Etwas hilflos stand Tom vor der Wand und sah sich zum ersten Mal ganz bewusst das Sortiment an. Die Teile überstiegen sein Budget bei weitem. Aber er wusste, dass diese Retropants und Speedos gerade bei Schwulen sehr angesagt waren. Natürlich bei Schwulen, die es sich leisten konnten. Wieder dachte er darüber nach, ob Gianluca nicht vielleicht doch auf Männer abonniert sein könnte. Wer bitte war so versessen darauf, den Jungs ein paar heiße Höschen zu spendieren? Das passte eigentlich eher zu einem alten, notgeilen …
    »Okay, jetzt verstehe ich den Gag«, sagte Tom. »Du willst, dass alle denken, dein Vater hätte …«
    »Blitzmerker! Aber in Sachen Kunst muss ja nur die Beleuchtung hell sein, was?«
    »Hey! Sei mal nicht so arschig!«
    »Sagt der Weihnachtsmann, ho-ho-ho!«
    »Ja, es gibt sonst keine Geschenke!«
    »Hab eh schon alles. Und jetzt? Packst du die Rute aus?«
    Tom spürte wieder sein Gesicht heiß werden. Wenn da nicht die Verlobte wäre, er könnte schwören …
    Gianluca kicherte. »Deine Wangen sind gleich genauso rot wie der Mantel.«
    »Das ist Absicht! Steht so in meinem Vertrag!«
    »Dann muss ich mir auch ein paar nette Gimmicks einfallen lassen, die ich in deinen Vertrag reinschreibe.«
    Tom verfolgte Gianlucas Blick, der wieder über seinen Körper glitt. War das nicht eine eindeutige Anspielung? Erst die Rute jetzt Gimmicks im Vertrag und dazu dieses unverschämte Grinsen. Der Typ flirtete definitiv mit ihm! Oder besser: mit dem Weihnachtsmann! Von Tom war ja in diesem Kostüm nicht viel zu sehen, außer vielleicht, dass er für so einen Wattebauch ansonsten doch zu dünn war.
    »Was ist jetzt mit dem Slip?«
    Tom griff ein rotes Exemplar mit zwei weißen Streifen an der Seite von der Wand und reichte es Gianluca.
    »Ah, weihnachtlich …«
    In diesem Moment startete erneut Last Christmas .
    »Halt!« Tom riss seinem Gegenüber den Slip wieder aus der Hand und tauschte ihn durch einen grünen aus. »Hast recht, rot-weiß geht im Winter gar nicht.«
    »Weihnachtshasser?«
    »Du kannst ja gern mal den Scheiß hier anziehen, dann reden wir weiter.«
    Gianluca hob die Hände. »Danke-danke, aber mir ist jetzt schon ziemlich heiß.«
    »Heiß – so-so!«
    »Wenn ich dich so sehe, auf jeden Fall.« Er ließ die Aussage einen Moment im Raum stehen. »Dein Mantel strahlt sicher fünfzig Grad ab.«
    »Glaub mir, es sind mindestens hundert hier drunter …«
    Gianluca schwenkte den grünen Speedo. »Apropos anziehen … Ist das deine Größe?«
    »Keine Ahnung. Wie gesagt, ich trag sonst Shorts.«
    »Weit und luftig, wie erotisch!«
    »Als Weihnachtsmann ist mir der Erotikfaktor meiner Unterhose ziemlich egal!«
    »Das ist aber ein Fehler! Stell dir
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