Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition)
Autoren: Sabine Koppeel
Vom Netzwerk:
Zelten umgesehen, nachdem er Tim verlassen hatte. Die Forscher waren alle einzeln und nacheinander einmal aus dem Computerzelt gekommen und hatten ihre Habseligkeiten in den Zelten zusammengepackt, so dass er nach einer halben Stunde Beobachtung wusste, dass die beiden Frauen eines der dunklen, halbrunden Zelte bewohnten und Richard und Lucas sich eines der eckigen, khakifarbenen Zelte teilten. Der Rest der Schlafzelte musste demnach den verschwundenen Mechanikern und den Helfern gehören und eines natürlich ihrem Scout.
    Blake.
    Kyle hatte sich noch nie für einen eifersüchtigen Menschen gehalten, aber bei diesem Typen kriegte er Plaque. Nicht nur, dass er eine Vergangenheit mit Trafker hatte und sie für seinen Geschmack viel zu oft Liebling nannte, der Kerl glaubte doch tatsächlich seine Leute erpressen zu können!
    Mit einem letzten Blick auf die Schlafzelte und die Feuerstelle machte sich Kyle auf den Weg zum Küchenzelt.
    Er mochte aussehen als wäre er nur der Mann fürs Grobe, aber Kyle verfügte mindestens über ein feinsinniges Talent, das in seiner Kindheit nicht nur die Nonnen im Waisenhaus, sondern auch die verschiedenen Pflegeeltern beinahe in den Wahnsinn getrieben hatte.
    Wenn er sich nur etwas Zeit nahm und auf seine Umgebung konzentrierte, dann konnte man so gut wie nichts vor ihm verstecken.
    Süßigkeiten, Geld, Dokumente…Sondenbehälter…
    Blake hatte das Ding garantiert nicht in seinem Schlafzelt, dessen war sich Kyle sicher. Aufgrund der Größe des Probenbehälters konnte er ihn aber auch nicht bei sich tragen, ohne dass es auffiel.
    An der Ecke des Küchenzeltes blieb Kyle wieder stehen und ließ seinen Blick noch einmal über das Lager schweifen.
    Er konnte es nicht in seinem Zelt verstecken und er konnte es nicht bei sich tragen…
    Kyle schloss die Augen und horchte in die dämmrig werdende Altai hinein.
    Das Lager erwartete jeden Moment entweder einen Überfall oder den Rückzug.
    Ein Knacken von der Seite und die hellen blauen Augen öffneten sich wieder.
    Er musste es auf jeden Fall aus seinem Versteck holen, bevor es hektisch wurde.
    Kyle hielt sich im Schatten des Zeltes und lief auf eine kleine Gruppe von schartigen Findlingen zu, die eines der letzten Erdbeben aus dem Boden gedrückt hatte, und hinter denen ein paar Bäume und stachelige Büsche wuchsen.
    Die Karte der Umgebung hatte gezeigt, dass direkt dahinter wieder abfallendes Gebiet begann, weshalb Kyle der tief stehenden Sonne einen unzufriedenen Blick schenkte.
    Der Mond war beinahe voll und würde den Landstrich in der Nacht in kaltes, aber helles Licht tauchen, so dass er nicht befürchten musste mitten im unwegsamsten Gelände plötzlich im Dunkeln zu stehen, aber Blake würde dann eindeutig noch mehr im Vorteil sein.
    Er kannte das Gebiet, wusste, wo er hintreten musste und fand sicherlich auch genug Deckung um Kyle im Ernstfall in die Irre laufen zu lassen.
    Kyle legte eine Hand auf die rissige Oberfläche des Findlings und horchte noch einmal mit geschlossenen Augen.
    Knirschen von Rechts.
    Kyle setzte sich in Bewegung.
     
    Blake wuchtete den letzten Stein zur Seite und lehnte sich auf die Waden zurück, während er die Augen nachdenklich über die zerbeulte und angelaufene Oberfläche des Sondenbehälters wandern ließ.
    Er hatte etwas abstürzen sehen und war neugierig geworden, allerdings hatte er keinen genauen Blick mehr darauf werfen können, denn der Behälter war diesen Ziegenhirten direkt aus dem Himmel vor die Füße gefallen, und Blake hatte eigentlich nach der Sache mit den falschen Armeeleuten keine Lust gehabt sich auch noch mit anderen Gruppen der Einheimischen anzulegen.
    Mit einem Seufzen und einem beinahe nostalgischen Lächeln auf den Lippen griff er nach dem Behälter und verstaute ihn in der kleinen Umhängetasche mit Tarnfleckmuster, in der er früher einmal seine schmale Videokamera mit sich herumgetragen hatte.
    Der Sondenbehälter war ungefähr so lang wie Blakes Unterarm und doppelt so breit, weswegen er ihn schief in die Tasche pressen musste und die raue Oberfläche des Behälters hässlich am groben Stoff der Tasche schabte.
    Blake warf sich den Riemen der Tasche über die Schulter und schob sie auf seinen Rücken, so dass sie ihm nicht vor den Beinen baumelte, wenn er aus der kleinen Erdspalte wieder nach oben stieg.
    Das Lächeln auf seinem Gesicht wurde sogar noch etwas breiter als er sich an den Aufstieg machte.
    Er hatte die Nomaden mit dem Ding weggehen sehen und dabei Pläne
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher