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Spielregeln für Gewinner

Spielregeln für Gewinner

Titel: Spielregeln für Gewinner
Autoren: Steffen Kirchner
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viel zu schwer. Ich habe mich dazu entschieden, das Leben zu spielen. Das hatte eine faszinierende Wirkung auf mein Wohlbefinden - und meinen Erfolg.
    In stressigen oder belastenden Lebensphasen halte ich einen Moment inne und frage mich selbst: »Ist es das Ganze wert, sich aufzuregen oder in Stress zu geraten?« Bisher lautete meine Antwort immer: »Nein!« Über 90 Prozent aller Dinge, über die man sich sorgt und aufregt, interessieren einen nach einigen Tagen oder Wochen ohnehin nicht mehr - man kann dann sogar darüber lachen.
    Angenommen, Sie verlieren Ihren Arbeitsplatz oder Sie fahren Ihr Auto zu Schrott - wären das zwei triftige Gründe,
um am Boden zerstört zu sein? Versetzen Sie sich ein paar Monate in die Zukunft und überlegen Sie sich, ob Sie sich dann immer noch über diese Vorkommnisse aufregen werden. Ist es das wert, sich selbst ins Tal der Tränen zu stürzen? Viel wichtiger ist doch die Frage, wie Sie auf diese Situationen am besten reagieren. Wie reagiert ein Gewinner darauf? Wenn Sie die Chance hinter dem Problem erkennen und nutzen, sagen Sie in naher Zukunft: »Gott sei Dank, hat mich mein Chef damals entlassen. Sonst würde ich jetzt immer noch meine Zeit in der alten Firma absitzen. Stattdessen war ich gezwungen, mir einen neuen Job zu suchen, und heute geht es mir sehr viel besser als damals!«
    Sie merken schon: Von diesem Standpunkt aus verlieren sehr viele negative Situationen und Vorkommnisse an Wert und Energie. Im Spiel des Lebens scheinen die Dinge manchmal gut für uns zu laufen - und manchmal eben auch nicht. Entscheidend ist vielmehr, mit welcher Einstellung Sie das Spiel spielen. Räumen Sie beim »Mensch ärgere dich nicht« auch vor Wut den Tisch ab, wenn ein Mitspieler eine Ihrer Figuren schlägt? Wenn Sie dieses Ereignis als normalen Teil des Spiels betrachten, kommt kein Stress auf. Sie spielen einfach weiter.
    Es geht beim Spielen nicht ums Siegen oder Verlieren. Beim Spielen geht’s ums Spielen! Nehmen wir an, Sie wären der beste »Mensch ärgere dich nicht«-Spieler der Welt. Es gelingt Ihnen, alle Ihre Figuren als Erster ins Ziel zu bringen, während die anderen noch mitten im Spiel sind. Haben Sie gewonnen oder dürfen Sie nur nicht mehr mitspielen?
Sie dürfen zwar von sich behaupten, Erster geworden zu sein, aber die anderen spielen noch, Sie nicht mehr. Die anderen haben noch Spaß, lachen und fiebern mit, und Sie sitzen daneben und sind nicht mehr Teil des Ganzen. Merken Sie was? Es geht im Spiel wie im Leben nicht um den Gesamtsieg und auch nicht darum, immer Erster oder Schnellster zu sein. Nicht das Ziel ist das Ziel, sondern der Weg dorthin. Entscheiden Sie, ob Sie Ihren Lebensweg als Kämpfer oder als Spieler gehen wollen. Es ist eine große Befreiung, den Kämpfer hinter sich zu lassen und spielerisch durchs Leben zu gehen.

Das Beispiel Schach
    Das Schachspiel veranschaulicht symbolisch sehr schön, wie das Leben funktioniert. Ehe das Spiel beginnt, müssen Sie die Farbe wählen - Schwarz oder Weiß. Damit bestimmen Sie auch, gegen wen Sie spielen. Wählen Sie Weiß, sind Sie als Erster am Zug. Manchmal hat ein Spielpartner, also das Leben, bereits die Farbe gewählt. Dann können Sie nur noch wählen, was übrig bleibt. Beide Seiten bekommen die gleichen Spielfiguren und damit dieselben Möglichkeiten. Sie können wählen, mit welcher Spielfigur Sie ziehen. Jede Spielfigur hat nur begrenzte Möglichkeiten. Der Bauer kann nur bis zu einem Hindernis geradeaus laufen und kann sich nur das nehmen, was er mit einem Schritt erreichen kann. Der Läufer kann unbegrenzt geradeaus laufen - entweder auf den weißen oder auf den schwarzen Feldern. Je nachdem, ob er den weißen oder den schwarzen Weg gewählt
hat. Den bestimmt er schon ganz am Anfang. Auch der Springer kann nur ganz bestimmte Bewegungen ausführen. Dafür aber in jede Richtung - er kann damit die Farbe des Spielfeldes wechseln. Der Turm kann geradeaus laufen, soweit das Spielfeld reicht, und alles einnehmen, was ihm im Weg steht. Die Dame darf zwar überallhin, aber sie muss ihre Schritte sehr klug wählen, denn jeder kann sie schlagen, wenn er sie erreichen kann. Nur der König kann nicht geschlagen werden. Aber wenn er sich von anderen so begrenzen lässt, dass er keinen Spielraum mehr hat, ist er matt - und das Spiel vorbei.
    Auch Sie sollten im Leben sorgfältig die Farbe und die Spielfigur, also die Persönlichkeit, als die Sie in Erscheinung treten, wählen. Besonders achtsam sollten Sie auch
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