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Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren

Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren

Titel: Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren
Autoren: Horst Wein
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eines jungen Spielers in einer bestimmten Entwicklungsphase. “
4 Die Notwendigkeit einer perfekten Anpassung des Wettspiels an die Fertig- und Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen
    Seine Leistungen mit anderen zu messen, ist für jeden von uns so selbstverständlich, natürlich und vital, wie z. B. essen und schlafen. In Wettkampfsituationen zeigt sich der wahre Charakter des Spielers und es entwickeln sich in ihm Gewohnheiten, die auch das Verhältnis des Betreffenden zu seinen Mitmenschen beeinflussen.
    Das Wettspiel ist für die jungen Fußballspieler und ihre optimale Entwicklung sehr wichtig, solange die Ausbildung der Spieler und nicht das Ergebnis im Vordergrund steht.
    Damit im Wettspiel keine unerwünschten Verhaltensweisen bei den Kindern und Jugendlichen erzeugt werden – wie es heute überall durch eine verfrühte Konfrontation mit dem Erwachsenenspiel 11:11 auf dem großen Feld geschieht – ist es notwendig, die Struktur der Fußballwettkämpfe für die 8-14-Jährigen zu modifizieren, ohne dabei jedoch dem Fußball seine Essenz zu nehmen. Es ist an der Zeit, dass die regionalen und nationalen Fußballverbände nicht nur das Gewicht und den Umfang des Balls, die Torgröße und die Spielfeldausmaße, sondern andere Regeln, wie z. B. die Anzahl der Spieler, die eine Mannschaft bilden, den körperlichen und den geistigen Fähigkeiten der jungen Spieler in den verschiedenen Altersstufen des Kinder- und Jugendfußballs perfekt anpassen.
    Um aber die Spielregeln der Erwachsenen modifizieren bzw. vereinfachen zu können, müssen die charakteristischen Merkmale der jungen Spieler in jeder Entwicklungsphase sowie ihre Wünsche und Erwartungen in Betracht gezogen werden. Es ist deshalb nur logisch, dass das Wettspiel der Achtjährigen eine andere Struktur hat als das für die 12-Jährigen. Der Fußball muss wie ein Anzug dem Jugendlichen alle zwei Jahre neu zugeschnitten werden, damit er für ihn auch „bequem” ist. Niemand würde als Vater seinem 10-jährigen Sohn seinen Anzug anziehen oder seine Schuhe leihen. Aber im Fußball tun wir es.
    „ Das Training und die Wettkämpfe der Kinder im Fußball sollten genauso sein wie ihre Schuhe – sie sollten perfekt passen, nicht zu groß und nicht zu klein (eng) sein, damit sich das Kind bequem darin bewegen kann und sich wohlfühlt. “
    Alle Maßnahmen zur Modifizierung oder Vereinfachung des Fußballspiels für die Spieler unter 14 Jahren hängen von den charakteristischen Verhaltensweisen der jungen Spieler in den verschiedenen Altersstufen und vom Niveau ihrer augenblicklichen körperlichen und geistigen Fertigkeiten und Fähigkeiten ab. Dies gilt natürlich auch für den Trainingsprozess, in dem genauso wie bei den Wettkämpfen ein logisches Vorgehen von einfachen Spielsituationen zu immer schwierigeren und komplexeren angeboten werden soll. Das Lernziel ist es schließlich, alle grundlegenden Situationen, die für den jeweiligen Wettkampf charakteristisch sind, so zu üben und verstehen zu lernen, dass am Ende der Saison die Spielfähigkeit im Minifußball (8/9 Jahre), im Fußball 5:5 (10 Jahre) im Fußball 7 (11/12 Jahre) oder im Fußball 8 mit 13 Jahren erreicht werden kann.

Zwei verschiedene Wege, die im Fußball zum Erfolg führen
    Im Fußballentwicklungsmodell wird nicht nur vorgeschlagen, mit welchen Inhalten und Methoden der junge Fußballspieler am besten im Trainingsprozess an das Spiel der Erwachsenen Schritt für Schritt herangeführt wird, sondern es gibt auch konkrete Vorschläge für eine logische Progression von Wettkämpfen, die ihrerseits wieder die Inhalte des Trainings bedingen. Während die Jüngsten in ihrer Fußballschule im Laufe der Saison eine interne Liga mit allen Varianten des Minifußballs bestreiten (begleitet von Wettkämpfen im Fußballdekathlon, im Triathlon 2:2 und im Pentathlon für Minifußball), spielen die 10-Jährigen Fußball 5, die 11- und 12-Jährigen Fußball 7 und die 12-13-Jährigen Fußball 8 zwischen den Strafräumen auf Fußball-7-Tore, die auf den 16, 5-m-Linien stehen. Immer wird mit dem Ball Nr. 4 gespielt.
    Ein Jugendtrainer, der die vitalen Bedürfnisse der Kinder kennt und sie in jeder Trainingseinheit in seinen Übungen und vereinfachten Spielen auch zum Wettstreit anregt, hat keine Schwierigkeiten, das Interesse und die Motivation seiner Schüler mit Wettkampfformen dauernd wachzuhalten und sie dazu anzuhalten, sich anzustrengen und sich selbst zu überwinden. Beim Wetteifern lernen die jungen
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