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Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren

Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren

Titel: Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren
Autoren: Horst Wein
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beherrschte technische und taktische Fertigkeiten und Fähigkeiten der vorhergehenden Stufe anschließen. Auf jeder Stufe lernt der junge Spieler meist durch seine Fehler, die ihm durch die Einfachheit der Spielaufgaben fast immer selbst bewusst werden. Weil er die vom Trainer angebotenen Probleme im Spiel, die immer seinem physischen und psychischen Leistungsstand entsprechend angepasst wurden, häufig selbstständig lösen kann, anstatt sie vom Trainer gelöst zu bekommen, wird sein Lernen beschleunigt, gefestigt und in der Qualität verbessert.
    Jugendtrainer, die dieses hier ausführlich beschriebene Lehr- und Lernprogramm einige Jahre lang mit ihren jungen Spielern anwenden, befinden sich plötzlich nach acht Jahren an ihrem Lehrziel, d. h. ihre Schüler dazu befähigt zu haben, das Fußballspiel zu beherrschen und es auch in seinen Einzelheiten zu verstehen.
    Bevor die Kinder- und Jugendtrainer anhand des Fußballentwicklungsmodells ihre Schüler stimulieren, haben diese, laut Gallahue (1973), die folgenden vier wichtigen Phasen in ihrer motorischen Entwicklung durchlaufen:
    Erste Phase der Reflexbewegungen
    Bereits vor der Geburt bis ungefähr zum achten Lebensmonat.
    Zweite Phase der rudimentären Bewegungen
    Ab etwa dem ersten Lebensjahr bis zum Ende des zweiten Lebensjahres.
    „ Alle haben sich heute an Sofortlösungen in unserem Leben gewöhnt, wie z. B. bei der Zubereitung des Essens (Instantessen), der Aufnahme von Fotos mit der Digitalkamera, beim Kaffeetrinken und bei der sofortigen Übermittlung von Daten per E-Mail. Nun erwarten viele, dass sich auch beim Fußballspielen sofortige Erfolge einstellen. “
    Dritte Phase der grundlegenden Bewegungen
    Vom zweiten Lebensjahr an bis ungefähr zum sechsten:
    a) initiale Etappe zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr,
    b) ilementare Etappe bis zum fünften Lebensjahr und
    c) Reifungsetappe bis etwa zum sechsten Lebensjahr.
    Vierte Phase der spezifischen oder sportlichen Bewegungen
    Vom sechsten und siebten Lebensjahr an werden die verschiedenen grundlegenden Bewegungen miteinander kombiniert, wie z. B. das Laufen und während des Laufens einen Ball werfen oder mit dem Fuß spielen, einen Ball auf verschiedene Weise zupassen oder laufen, springen und einen Ball in der Luft mit dem Kopf spielen.
    „ Alle Trainer haben das gleiche Ziel, aber sie wählen alle verschiedene Wege, um es zu erreichen. “
    Es wird empfohlen, dass die Kinder in dieser Phase mit allgemeinen Übungen ihren Körper, aber auch die verschiedensten Bewegungsformen kennen lernen, bevor sie in einer fünften Phase eine sportspezifische Ausbildung bekommen.
    In eine Fußballschule sollten die Kinder ab dem siebten Lebensjahr nur nach ausreichender vorhergehenden Erfahrungssammlung im allgemeinen motorischen Bereich eintreten, um dann mit dem Programm der ersten Entwicklungsstufe, „Spiele für grundlegende Fertigkeiten und Fähigkeiten”, stimuliert zu werden. Von diesem Zeitpunkt an durchläuft dann der junge Spieler das im Entwicklungsmodell konzipierte Programm.

    Fußball kindgemäß trainieren
    Ein optimales Lehr- und Lernmodell zum Erwecken und Entwickeln des Potenzials junger Fußballspieler
    Erste Fußballentwicklungsstufe
    (normalerweise für Mädchen und Jungen ab 7 Jahren)

    Zweite Fußballentwicklungsstufe
    (normalerweise für Mädchen und Jungen ab 8 Jahren)

    Dritte Fußballentwicklungsstufe
    (normalerweise für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren)

    Vierte Fußballentwicklungsstufe
    (normalerweise für Mädchen und Jungen ab 13 Jahren)

    Fünfte Fußballentwicklungsstufe
    (normalerweise für Spieler ab 14 Jahren)

    „ Die Ausbildung junger Fußballspieler kann man mit einer Reise vergleichen. Bevor sie beginnt, sollte zunächst eine Karte oder ein Programm konsultiert werden, um zu wissen, wohin es geht, damit man sich nicht verläuft und auch nicht unnötig Zeit und Energie verliert. “
2 Warum ein Entwicklungsmodell?
    Um mit diesem Entwicklungsmodell arbeiten zu können, sind für den Trainer spezifische Vorkenntnisse und Erfahrungen in der Sportart Fußball zwar wünschenswert, jedoch nicht zwingend erforderlich. Seine Begeisterung für die Kinder und den Fußball sowie der Wille, das Training mithilfe des Entwicklungsmodells so effektiv und attraktiv wie möglich zu gestalten, ist viel wichtiger.
    Wenn der Trainer einmal die angebotenen „Rezepte” studiert und verstanden hat, so kennt er nicht nur die Lehr- und Lerninhalte in jeder der Entwicklungsstufen (unter
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