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Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren

Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren

Titel: Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren
Autoren: Horst Wein
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jeder einzelnen Zutat kennen (Im Fußball würde das bedeuten: Welches technisch-taktische und konditionelle Anforderungsprofil muss ein junger Fußballspieler in seiner jeweiligen Altersklasse erfüllen?) und wissen, in welcher Reihenfolge sie anzuwenden sind, um zum Erfolg zu kommen.
    Was würde passieren, wenn Sie am Anfang des Kuchenbackens bzw. des Anfängertrainings im Fußball die Handlungen ausführen würden, die der Konditormeister in seinem Rezept für den Schluss vorgesehen hat? Würde Ihre Schokoladentorte dann so appetitlich sein, wie die des berühmten Konditormeisters bzw. würde Ihr Training dann Ihre Kinder begeistern und ihr Lernen stimulieren? Ich habe meine Zweifel.
    Sicherlich aber wird Ihre Arbeit sowohl als Konditor als auch als Fußballtrainer von Erfolg gekrönt sein, wenn Sie über ein gutes Rezept mit den richtigen Zutaten, den entsprechenden Mengen und einem genauen Ablauf der auszuführenden Handlungen verfügen und es dann mit Sorgfalt Punkt für Punkt anwenden.
    Nun frage ich Sie noch einmal: Wäre es Ihnen möglich, eine so wohlschmeckende Schokoladentorte zu backen, wie es nur der weltberühmte Konditormeister konnte bzw. ein Fußballtraining mit Kindern zu leiten, in dem das vereinfachte Spiel der Meister ist (und nicht der Trainer), weil es die jungen Spieler Schritt für Schritt und ohne Eile durch eigenes Entdecken wichtige neue Erfahrungen sammeln lässt, die dann im Langzeitgedächtnis gespeichert werden?
    Im Falle einer bejahenden Antwort lade ich Sie dazu ein, die nächsten 366 Seiten zu lesen und die vorgeschlagenen Menüs von
    „Spielintelligenz im Fußball kindgemäß trainieren“
    mit Ihren jungen Spielern auszuprobieren.

A EINFÜHRUNG

1 Das Fußballmodell mit seinen Entwicklungsstufen
    In der Natur hat alles seinen geregelten Ablauf. Eine Nacht geht allmählich und ohne jegliche Eile in einen neuen Tag über, so wie ein Nachmittag langsam zum Abend wird und sich dann in eine neue Nacht verwandelt. Eine Jahreszeit folgt der nächsten immer in einer seit Jahrhunderten vorprogrammierten Folge. Die Pflanzen entwickeln sich aus den Samen, so wie jeder Mensch – und auch der Fußballspieler – obligatorisch jede einzelne der vielen Entwicklungsphasen durchlaufen muss, bevor er erwachsen wird. Alles befindet sich in einer natürlichen Ordnung ohne jegliche Eile, weil die Natur keine abrupten Sprünge kennt.
    Nur wir, Trainer, Eltern, Spieler oder Offizielle, sind ungeduldig und überstürzen oft die Ereignisse, weil sich unsere Gedanken häufig schneller bewegen als unser Leben. Unsere Hast, die natürlichen Prozesse in der Entwicklung unserer jungen Fußballspieler zu beschleunigen oder gar nicht zu beachten, führt in vielen Fällen zu enttäuschenden Leistungen vieler unserer Berufsfußballer, die in ihrer Jugend noch als große Talente galten.
    Ein Fußballtraining traditioneller Prägung, welches sich den Gesetzen der Natur und ihren Normen nicht anpasst und ihre charakteristischen psychophysischen Besonderheiten nicht berücksichtigt, ist leider im Fußball und insbesondere im Jugendfußball noch weit verbreitet, da, in Ermangelung entsprechender Kenntnisse, weiterhin nach konventionellen Methoden trainiert wird. Jede Veränderung führt zunächst zu einer gewissen Ermüdung und Unbequemlichkeit, bis man sich auf den Wechsel und die neuen Anforderungen eingestellt hat. Zum Schluss können dann nach einer gewissen Zeit die Früchte geerntet werden, die man vorher gesät hat.
    Der Lehrweise des Fußballspiels sollte heute wegen ihrer unzweifelhaften Bedeutung, die sie für die Zukunft junger Fußballspieler besitzt, mehr Aufmerksamkeit geschenkt und diese sollte so präzise definiert werden, dass sich jeder Jugendtrainer daran orientieren kann, um dann effektiver und attraktiver lehren zu können.
    Die improvisierten Lehr- und Lernmodelle, mit denen in den meisten Klubs in den letzten Jahrzehnten experimentiert wurde, sollten wegen ihrer geringen Effektivität durch ein programmiertes Lehren und Lernen (siehe das Programm von „Fußball kindgemäß trainieren“) abgelöst werden, das bereits in einigen Ländern zu optimalen Ergebnissen beim Lernen des Fußballspielens mit den jüngeren Altersstufen führte.
    „ Von einem gelungenen Anfang an entwickelt sich alles zwangsläufig!
    D. Millmann “
    Um die Lernerfolge in allen Vereinen im Kinder- und Jugendfußball zu optimieren, ist es notwendig, eine Methodik und Didaktik einzuführen, an der sich alle Kinder- und
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