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Spiele am Nachmittag!?

Spiele am Nachmittag!?

Titel: Spiele am Nachmittag!?
Autoren: Lori Foster
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sensibler Mann war. Diese beiden zusätzlichen guten Eigenschaften machten ihn noch verführerischer – in gewisser Weise aber auch zu einem Risiko. Sie wollte sich auf keine andere Art und Weise zu ihm hingezogen fühlen als sexuell!
    Annie hätte ihr mehr über ihn erzählen sollen. Sicher, sie hatte gesagt, er sähe gut aus, aber sie hatte vergessen zu erwähnen, was für eine faszinierende Ausstrahlung er hatte. Und sie hatte gesagt, er sei ein Abenteurer, aber ein echter Abenteurer schaffte sich wohl kaum einen Köter wie Cleo an.
    Annie hatte gesagt, Max sei perfekt – und darin hatte sie auch recht. Bis auf die Tatsache, dass er
zu
perfekt war.
    Maddie betrachtete sein Profil, während er fuhr. Die Scheibenwischer arbeiteten auf höchster Stufe, um die Windschutzscheibe frei zu machen, aber es war dennoch beinahe nichts zu sehen durch den Regen. Und der Pick-up erbebte unter Donnerschlägen.
    Doch Maddie merkte kaum etwas davon. Dieser Mann war zu attraktiv, um ihn mit Worten zu beschreiben. Allein der Gedanke an seine Erfahrung und all die aufregenden Dinge, die er sie lehren konnte … Maddie erschauerte, was aber nichts mit der Kälte zu tun hatte, sondern nur mit Max. Dass sie sich zu ihm hingezogen fühlen würde, hatte sie erwartet, aber sie hatte nicht damit gerechnet, ihn vom ersten Augenblick an so sehr zu mögen.
    Trotz ihrer Schüchternheit wollte Maddie so nahe wie möglich neben Max sitzen, und sie hatte sich auch vorgenommen, es zu tun. Doch nachdem sie durch den Regen zu seinem Wagen gelaufen waren, überließ Max sie sich selbst und schnallte Cleo in einem Hundekorb direkt zwischen ihren Sitzen an. Wann immer Maddie sich vorbeugte, um Max besser zu sehen, knurrte Cleo. Die Hündin war schon so verängstigt durch das Unwetter, dass Maddie es nicht über das Herz brachte, das arme Tier noch mehr zu verunsichern.
    Sie konnte Cleo in gewisser Weise gut verstehen. Ihre defensive Haltung erinnerte Maddie an das Verhalten der Frauen, die sie beruflich betreute, weshalb sie der Hündin großes Mitgefühl entgegenbrachte. Nicht dass Cleo Maddies Mitgefühl gebraucht hätte – schließlich hatte sie Max, der sie offenbar am liebsten in Watte gepackt hätte.
    Cleo beobachtete sie misstrauisch und zog hin und wieder wie in einer stummen Drohung ihre Lefzen hoch. Aber Maddie dachte, dass dies vermutlich nur ihre Art zu sprechen war, da das Tier bisher noch nicht ernsthaft versucht hatte, ihr wehzutun.
    Cleo war einer der hässlichsten Hunde, die Maddie je gesehen hatte. Mit ihrem gelblichen, mit Braun und Weiß durchsetzten Fell, dem viel zu kleinen Kopf für ihren korpulenten Körper und den stämmigen Beinen sah sie aus wie ein misslungenes wissenschaftliches Experiment – wie eine Kreuzung zwischen einem Hund und einem Hängebauchschwein oder wie ein haariger Ballon mit Kopf und Füßen.
    “Warum ist Ihre Hündin so angriffslustig?”, fragte Maddie, als Cleo erneut die Zähne bleckte.
    Max warf Maddie einen Blick zu, richtete ihn dann aber sofort wieder auf die Straße, die inzwischen wie eine einzige große Pfütze aussah. “Wer auch immer sie vor mir hatte, hat sie offenbar nicht gut behandelt.”
    Maddie nickte verständnisvoll. Die Hündin wehrte lieber alle Annäherungen ab, als jemandem zu vertrauen und zu riskieren, erneut verletzt zu werden – ähnlich wie Max, der die Welt bereiste und nach Dingen suchte, die er zu Hause offenbar nicht finden konnte. Als Annie ihr von Max’ Faible fürs Reisen erzählt hatte, hatte sie natürlich begonnen, über ihn nachzudenken.
    Ihre spezielle Ausbildung und Erfahrung machten es ihr leichter, andere zu verstehen. Sich selbst zu verstehen war nicht ganz so leicht gewesen. Erst durch Hinweise ihrer Freunde war sie auf das Offensichtliche gestoßen – dass sie nur deshalb so fest entschlossen war, sich mit speziellen erotischen Kenntnissen zu rüsten, damit kein Mann sie je wieder aufgrund ihrer Unerfahrenheit demütigen oder ihre Naivität ausnutzen könnte.
    Als sie nun sah, wie liebevoll Max Cleo behandelte, wurde ihr ganz warm ums Herz. Doch obwohl sie wusste, dass sie Gefahr lief, sich in Max zu verlieben, hielt sie ihren Plan auch weiterhin für gut. “Wie lange haben Sie sie?”
    “Ich fand sie vor etwa einem Monat. Sie lag mitten auf der Straße, und ich dachte, sie sei”, er senkte die Stimme und buchstabierte, “t-o-t.”
    Trotz des schrecklichen Bildes, das er ihr schilderte, musste Maddie ein Lächeln unterdrücken. “Buchstabieren kann
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