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Spiele am Nachmittag!?

Spiele am Nachmittag!?

Titel: Spiele am Nachmittag!?
Autoren: Lori Foster
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rührselig zu werden. Je mehr Cleo winselte, desto mehr Tränen rannen über Maddies Wangen und tropften auf das Fell der Hündin. Je mehr Maddie die Hündin umarmte und an sich drückte, desto mehr winselte und jaulte Cleo.
    Max kam in den Raum gelaufen, ein Tablett mit zwei Gläsern Orangensaft in den Händen und einen verwirrten Ausdruck im Gesicht. Auf der Schwelle blieb er stehen und runzelte ärgerlich die Stirn, als er die beiden weiblichen Wesen auf dem Bett sah, die genug Lärm veranstalteten, um die ganze Straße aufzuwecken.
    “Was, zum Teufel, ist hier los?”
    Bestürzt betrachtete Max Maddies tränenüberströmtes Gesicht. Gott, sie sah aber auch wirklich schrecklich aus. Ihre Nase war rot, ihre Augen verschwollen, ihre Wangen fleckig.
    Er wollte sie in die Arme nehmen und sie bitten, nicht zu weinen. Zuerst machte sie, dass sich seine Zehen krümmten, und nun brach sie ihm das Herz.
    Ein wenig sanfter fragte er: “Was soll all das Gejammer?” Er stellte das Tablett auf den Nachttisch. “Hast du dich verletzt, Maddie? Tut dir irgendwas weh?”
    Sie verbarg ihr Gesicht im Fell der Hündin. Als Max sie berühren wollte, knurrte Cleo warnend und schnüffelte dann liebevoll an Maddies Nacken.
    “Ich fasse es nicht.” Seine Hündin hatte die Seiten gewechselt. Max schüttelte den Kopf. Gut, dass er Maddie auch liebte. Liebe! Was für eine komplizierte Angelegenheit für einen Mann.
    Von jetzt an, wenn er seine Kolumne schrieb, würde er verständnisvoller mit den armen Kerlen umgehen, die sich in das Gefühl verstrickt hatten. Es war verdammt schwer, damit umzugehen, es setzte sein Herz in Flammen und verwandelte sein Gehirn in Brei. Alles, was er über Frauen zu wissen geglaubt hatte, erschien ihm nun bedeutungslos, denn das war, bevor er Maddie kennenlernte. Was bedeutete, dass er überhaupt nicht viel gewusst hatte.
    Sicher, er konnte Maddie dazu bringen, vor Lust zu schreien – aber konnte er sie auch dazu bringen, “Ja” zu sagen? Er hatte nie an Liebe auf den ersten Blick geglaubt. Für ihn gab es das nicht. Die Art von Liebe, die ihm seinen Vater gestohlen hatte, war ihm fremd. Ebenso fremd wie die Liebe, die seinen älteren Bruder in einen Steinzeitmenschen verwandelt und ihren gemeinsamen Freund Guy zur Raserei getrieben hatte.
    Max hatte aufrichtig geglaubt, falls Liebe wirklich existierte, brauchte sie sehr viel Zeit, um zu wachsen und zu reifen. Aber beinahe vom ersten Augenblick an, als er Maddie gesehen hatte, hatte sein Herz gewusst, dass es bei ihr anders sein würde. Er hatte sich einzureden versucht, es wäre sein Körper, der da sprach – weil sie wirklich sehr, sehr sexy war –, aber so war es nicht. Es war sein Herz, das versucht hatte, seinen Kopf zu warnen, und nun hatte er eine heulende Frau im Bett, die geradezu panisch seine Hündin umarmte und unter schrecklicher Unsicherheit zu leiden schien.
    Als Maddie das Gesicht wieder hob, starrte Max sie erschrocken an. Hundehaare klebten überall auf ihren feuchten Wangen. Sie sah aus, als wäre sie kurz davor, sich von einer Frau in einen Werwolf zu verwandeln.
    Sie schniefte geräuschvoll. “Entschuldige bitte, Max.”
    Vorsichtig fragte er: “Darf ich fragen, wofür du dich entschuldigst?”
    “Für …” Wieder schniefte sie, und Cleo winselte mitfühlend, “… das Theater, das ich mache.”
    Max setzte sich aufs Bett, ignorierte Cleos Knurren und kraulte sie hinter den Ohren. “Willst du mir nicht sagen, was du hast?”
    Maddie nickte, sagte aber dann: “Du wirst mich hassen.”
    “Ach, Liebling.” Sanft entfernte er ein paar Hundehaare von ihrer Wange. “Ich könnte dich nie hassen.”
    “Ich liebe dich.”
    Verblüfft zog Max die Hand zurück. “Was?”
    “Siehst du! Es ist schrecklich!” Sie drückte ihr Gesicht wieder in Cleos Fell, und Cleo warf ihm einen warnenden Blick zu.
    Max brauchte einen Moment, um zu begreifen. Falls Maddie wirklich gesagt hatte, was er verstanden zu haben glaubte, schien sie jedenfalls nicht besonders glücklich darüber zu sein.
    “Hier, Liebling. Trink ein bisschen Saft.” Ein völlig hirnrissiger Vorschlag, aber etwas Besseres fiel ihm im Moment nicht ein.
    Maddie rümpfte die Nase und wandte das Gesicht ab. “Ich kann morgens nichts Kaltes trinken. Ich brauche Kaffee. Heißen starken Kaffee.”
    “Oh.” Stirnrunzelnd blickte Max sie an. “Das Koffein ist nicht gut für dich.”
    Maddie blinzelte mit feuchten Wimpern. “Was macht das schon”, jammerte sie. “Ich habe
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