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Spiel ohne Regeln (German Edition)

Spiel ohne Regeln (German Edition)

Titel: Spiel ohne Regeln (German Edition)
Autoren: Shannon McKenna
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richtiger Geysir. Aus beiden Enden.«
    Nick gelang es nicht, sich ein kleines Lächeln zu verkneifen. Um es zu verbergen, führte er sein Glas an den Mund und nahm einen Schluck.
    »Entschuldige, dass ich das sage, aber dieses Gesöff bekommt deiner Laune nicht. Vielleicht solltest du es etwas langsamer angehen lassen«, schlug Con vor.
    Nick versuchte, eine patzige Antwort zurückzuhalten, und scheiterte. »Con, es ist großartig, wie du und deine Brüder euch in ehelicher Glückseligkeit und Babykacke suhlt. Ich freue mich für jeden von euch. Trotzdem gibt dir das nicht das Recht, mir Vorträge zu halten. Also, verpiss dich!«
    Cons grüne Augen schossen diesen durchbohrenden Laserblick ab, wie immer, wenn er in seinen Ermittlermodus umschaltete. »Es geht dir noch immer an die Nieren.« Seine ruhige Stimme klang besorgt. »Diese Sache, die in Boryspil passiert ist. Seitdem stehst du völlig neben dir. Und dazu noch die Scheiße mit Zhoglo … «
    »Es ist nicht deine Scheiße. Halt dich einfach raus!« Nick wandte den Blick ab und ließ ihn durch den dunklen Garten schweifen.
    Er wusste, woran Con dachte. Wann immer sie sich begegneten, dachte Nick an dasselbe. Genau deshalb ging er seinem ehemals guten Freund, der ihm früher sein Leben anvertraut hatte, auch möglichst aus dem Weg.
    Nicks glorreichster Moment. Seine gigantische Fehleinschätzung, die beinahe dazu geführt hätte, dass Connor und seine Freundin von diesem Psycho Kurt Novak abgeschlachtet wurden. Und während er sich mit dieser Schuld quälte, durfte er auch Sergei nicht vergessen, aufgeschlitzt vom Hals bis zum Schritt, der Blick noch immer hellwach, während er stumm um den Gnadenstoß flehte. Und Sveti. Sergeis zwölfjährige Tochter, die vor sechs Monaten entführt worden war. Keiner wusste, wohin oder was aus ihr geworden war.
    Das war Sergeis Hauptstrafe für seinen Verrat an Zhoglo gewesen. Die blutige Folter und der entsetzliche Tod hatten lediglich Zhoglos Vergnügen gedient.
    Nick hatte Albträume wegen Sveti, so er denn überhaupt schlief. Seit Monaten fahndete er nach Gerüchten, Hinweisen, Informationen über sie. Bislang vergeblich.
    Con war niemand, der lange einen Groll hegte, und das versetzte Nick heute in Rage. In seiner derzeitigen Stimmung zog er es vor, gehasst zu werden, anstatt Vergebung zu erfahren. Vergebung ging mit zu viel Verantwortung einher.
    Cons Sohn wachte auf und fing an zu quengeln. Überrascht schauten beide Männer zu dem Kind. Con versuchte es mit verschiedenen Kuschel- und Schaukelmanövern, aber das Jammern steigerte sich zu einem Plärren, das Nicks Ohren malträtierte, als würden Nägel hineingebohrt.
    »Ich sollte Erin suchen«, verkündete Connor zu Nicks Erleichterung über das Geschrei hinweg. »Wahrscheinlich ist er hungrig.«
    Nicks Anspannung summte durch seinen Körper, als Connor auf die hinreißende Brünette zusteuerte, in deren Gesicht ein Megawattlächeln erstrahlte, als sie das schreiende Bündel aus der Trage hob. Erin McCloud, Connors vollbusige, sinnliche Ehefrau. Die Partnerinnen, die diese McCloud-Brüder sich zum Heiraten ausgesucht hatten, waren wirklich eine Augenweide. Alle drei.
    Ein scharfer Stups in seine Schulter versetzte ihn in Alarmbereitschaft, und er griff nach der Pistole, die er heute Abend nicht trug.
    Aber es war nur Tamara, die mysteriöse Gesetzlose, mit der die McClouds befreundet waren. Bildschön wie immer. Ihr derzeit dunkles Haar hatte sie elegant hochgesteckt, in ihren Augen blitzte kühle Belustigung, und ihren perfekten Körper umschmiegte ein hautenges Minikleid aus goldener Seide mit einem chinesischen Stehkragen.
    »Was zur Hölle war das? Ein Stilett?«, blaffte er sie an.
    Sie wedelte mit langen, goldfarben lackierten Fingernägeln vor seinem Gesicht herum. »Entspann dich, Nikolai!«
    »Nenn mich nicht so«, sagte er säuerlich. Sein Geburtsname erinnerte ihn an seinen Vater. Und an Anton Warbitsky zu denken, war ein Garant für ultramiese Laune. Er hatte seinen Nachnamen geändert, um sich von diesem sadistischen Hurensohn zu distanzieren. Auch wenn es im Grunde keinen Unterschied machte.
    Sie verstummten, als ein tanzendes Paar langsam zu einer alten Bluesmelodie an ihnen vorbeischwebte. Es war dieser Typ mit der Nase, der Computerfuzzi, der immer mit den McClouds rumhing. Miles. Er drückte Cindy, Connors supersexy Schwägerin, an sich, bevor er sie mit einer schwungvollen Bewegung tief nach hinten neigte. Sie kicherte, und er zog sie wieder hoch,
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