Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spiel mit dem Tod

Spiel mit dem Tod

Titel: Spiel mit dem Tod
Autoren: E Spindler
Vom Netzwerk:
auch nicht.“
    „Nein, die nicht.“ Er lächelte. „Glücklicherweise.“
    „Was ist dann passiert?“
    „Dank der wenigen Leute, die hinter mir standen und nicht aufgaben, wurde Lieutenant Moran schließlich überführt. Ich bin rehabilitiert worden. Und zur ISD befördert, damit ich in der Dienststelle keinen Ärger mache. Ich habe es akzeptiert.“
    Sie schwieg eine Weile, dachte darüber nach, wie er sich beschrieb und wie sie ihn kennen gelernt hatte. „Tut es dir Leid?“
    „Dass ich zur ISD befördert wurde?“
    „Dass das alles passiert ist? Wenn du alles rückgängig machen könntest, zurückgehen zu der Zeit und zu dem Mann, der du vorher gewesen bist. Würdest du das tun?“
    Er sah sie einen Moment an, seine Miene zeigte eine Mischung aus Überraschung und Nachdenklichkeit. Dann verzog er den Mund zu einem Lächeln. „Du weißt, dass ich es wohl nicht tun würde.“
    „Gut.“ Sie erwiderte sein Lächeln. „Ich mag nämlich den Mann, den ich gerade vor mir habe.“
    Er wollte sie küssen, dann fluchte er leise. „Mein Handy vibriert.“ Er drehte sich um, löste das Handy vom Gürtel und klappte es auf. „Malone hier. Das sollte jetzt besser was Wichtiges sein.“ Er hörte mit angespanntem Ausdruck zu. „Verschwunden? Wann? Verdammt, Tony, wie zum Teufel konnte das …“
    Beunruhigt setzte sich Stacy auf. Spencer hob die Hand, um ihr zu bedeuten, dass sie keine Frage stellen sollte. Als er weitersprach, wusste Stacy, dass sie richtig vermutet hatte.
    „Das ist eine noch schlechtere Nach richt, als du denkst, Spaghetti. Dunbar ist tot. Und er kann nicht derjenige gewesen sein.“
    Kurz darauf legte er auf. Stacy war schon aufgestanden und glättete ihre Kleider. „Alice ist verschwunden, oder?“
    „Ja.“
    „Wie ist das passiert? Ist sie einfach aus dem Haus gegangen?“
    „So ungefähr.“ Er stand ebenfalls auf. „Am Abend meinte Betty gehört zu haben, wie Alices Telefon klingelte und das Mädchen ranging. Sie hat sich nichts weiter dabei gedacht. Eine Weile später wollte sie nach ihr sehen und sich vergewissern, dass es ihr gut geht. Da war sie nicht mehr in ihrem Zimmer.“
    „Wie lange ist das her? Sie kann zu Fuß nicht allzu weit gekommen sein.“
    „Es war vor zwei Stunden.“
    „Verdammt. Das hört sich nicht gut an.“
    Spencer run zelte die Stirn. „Übrigens, wo willst du eigentlich hin?“
    „Alice suchen.“
    „Das denke ich nicht.“
    „Verdammt, ich bin nicht …“
    „Das Spiel kann immer noch laufen. Ich möchte, dass du hier bleibst. Verstanden?“
    „Aber Alice …“
    „Tony und ich werden sie finden. Du bleibst hier. Vielleicht kommt sie hierher, um nach dir zu sehen.“
    Stacy wollte etwas erwidern, doch er brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen. Nach einigen Sekunden ließ er sie los. „Ich will nicht, dass dir was zustößt. Versprichst du mir, dass du nichts Dummes anstellst?“
    Das tat sie, doch als er die Wohnung verließ, gestand sie sich ein, dass ihr Versprechen ganz von der Definition von dumm abhing, die man bevorzugte.

59. KAPITEL
    Sonntag, 20. März 2005
    7:30 Uhr
    Stacy wachte auf. Sie hatte merkwürdige Träume gehabt, in denen es von den Charakteren aus Alice im Wunderland nur so wimmelte. Geschichten, die sie unruhig hatten schlafen lassen, weshalb sie sich jetzt müde und gereizt fühlte.
    Spencer hatte nicht angerufen. Was bedeutete, dass Alice noch immer nicht aufgetaucht war.
    Sie hatte ihnen ihre Chance gelassen.
    Ab jetzt würde sie sich an der Jagd beteiligen.
    Entschlossen sprang Stacy aus dem Bett und ging sofort in die Küche. Nachdem sie die Kaffeemaschine angestellt hatte, duschte sie und zog sich an.
    Der Kaffee war fertig. Sie füllte eine Thermoskanne, fügte Milch und Süßstoff dazu, nahm sich einen Schokoladenriegel und verließ das Haus.
    Stacy hatte vor, die Villa und das Gästehaus zu durchsuchen. Im Café Noir vorbeizugehen. City Park. Internetläden. Alle möglichen Orte, an denen sich Alice verkrochen haben könnte.
    Als sie zu ihrem Wagen kam, bemerkte sie, dass jemand einen Zettel unter ihren Scheibenwischer geklemmt hatte.
    Keine Werbung, dachte sie, als sie näher hinsah. Eine verschließbare Plastiktüte mit einer Karte darin. Vorsichtig zog sie die Tüte vor und nahm die Karte heraus.
    Ihr wurden die Knie weich, ihre Hände begannen zu zittern.
    Eine Zeichnung. Ähnlich wie die, die Leo erhalten hatte. Diese zeigte Alice.
    Am Hals aufgehängt. Das Gesicht leblos und aufgedunsen.
    Sie schluckte und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher